Dienstag, März 19, 2024

Jaipur

b-familieWaren sammeln und eintauschen

Auf manche Spiele kommt man im Laufe seiner Spielerzeit erst spät. So auch Jaipur, auf dass ich durch André „Häwwi“ Müller aufmerksam wurde, als er diverse Bilder von diesem 2 Personenspiel via Twitter postete.

Jaipur selbst besteht schon seit 2009 am Spielemarkt und wird von vielen immer noch gerne gespielt.

2010 wurde es auf Empfehlungsliste ‚Spiel des Jahres‘ gesetzt und gewann den Fairplay Preis à la carte.

Ein weiterer Grund sich das Spiel mal näher anzuschauen.


Das Spiel

Zunächst wird Jaipur vorbereitet in dem die Warenchips sortiert abgelegt werden. 3 Kamelkarten liegen offen zwischen den Spielern. Die anderen Karten werden gut gemischt und je 5 Karten an die Spieler ausgeteilt. Der Rest dient als Nachziehstapel (von dem direkt auf 5 ausliegende Karten aufgefüllt wird). Dann wird der Startspieler ausgelost. 

Wer dran ist, kann zwischen den beiden Optionen wählen

  • Karten nehmen
    • bis zu 5 Warenkarten aus der Mitte nehmen und mit Handkarten bzw. Kamelkarten (von der Koppel) tauschen
    • eine Warenkarten nehmen und vom Nachziehstapel auffüllen
    • alle Kamelkarten auf in die Koppel legen
  • Karten ablegen (= Waren verkaufen) – verläuft in 3 Phasen
    1. x Karten ablegen (bei Gold, Silber, Diamanten sind mindestens 2 Karten abzugeben)
    2. x Chips der Waren nehmen (wenn noch vorhanden)
    3. Bonuschips nehmen, wenn 3 oder mehr Waren verkauft wurden

Die Runde endet, wenn entweder drei Warenchips aufgebraucht wurden oder der Nachziehstapel leer ist. Jetzt werden die Waren-, Bonus sowie der Kamelchip (für die größte Kamelherde) addiert und das erste Exzellenz-Siegel vergeben. Dann erfolgen noch Runden 2 und ggfls 3 sollte es nach zwei Runden Unentschieden stehen.

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Autor: Sébastien Pauchon • Grafiker: Alexandre Roche • Verlag: GameWorks|Asmodee • Jahr: 2010

spieler2 Spieler • alterab 12 Jahren • zeitca. 30 Minuten

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b-matMaterial

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 55 Karten (6 Warensorten sowie Kamele), 38 Warenchips, 18 Bonuschips, 1, Kamelchip, 3 Exzellenz-Siegel

Schönes hochwertiges Material und tolle Schachtel. Für das Spiel wäre sogar eine weitere Reduktion des Schachtelmaterials möglich gewesen.

b-einstiegEinstieg

Gut strukturierte einfache Anleitung. Sehr gut verständlich zum Start in wenigen Minuten. Gelungen sind auch einige wertvolle taktische Tipps zum Spiel, die man sich vorab durchlesen sollte.

b-gefuehlSpielgefühl

Sehr gut zu spielendes taktisches Spiel für zwei Personen.

Ein Spiel bei dem es um das Belauern und Ergreifen von entsprechenden Chancen geht. Kamele sind dabei wichtig und sollten nicht zu viele in der Mitte liegen, da sie im Tausch immer einen strategischen Vorteil bieten. Dazu muss man ein gewisses Gefühl entwickeln, was der Gegner gerade an Sammelleidenschaft an den Tag legt. D.h. welche Warenkarten gerade besonders gefragt sind und durch welche Ablage man seinem Gegenüber in die Karten spielt.

Auch die Warenchips sind dabei zu betrachten, denn schnell sind drei der sechs möglichen Warengruppen „ausverkauft“ und eine Partie zu ende.

Durch die Bonuschips ist es zudem ein immerwährendes Abwägen, noch eine zusätzliche Karte zu sammeln, um einen höherwertigen Chip zu ergattern oder am Ende vielleicht auch leer auszugehen, da der Kontrahent das gleiche gesammelt, aber früher ausgelegt hat bzw. die Partie durch seine Ablage komplett beendet.

Das Handkartenlimit von sieben Karten verhindert übrigens das wilde Sammeln von Handkarten. Somit ist man gezwungen, seine Hand zu strukturieren bzw. zu spezialisieren.

Ein gewisses Glückselement kommt in das Spiel durch die Bonuschips, da diese nicht gleichwertig sind. So kann sich die Punktezahl unterhalb des Chips schon einmal um drei Punkte spreizen, was teilweise als ungerecht empfunden werden kann. Gleiches gilt auch für das Kartennachziehen. Wer dieses in Summe verkraftet, hat in Jaipur ein schönes taktisches 2er Spiel vor sich.

b-spassLangzeitspaß

Für zwischendurch gut geeignet und einer Partie bin ich nicht abgeneigt.

Zum einen besteht ein Spiel mindestens aus zwei Partie bzw. Runden, aber auch ansonsten ist Jaipur ein kleines nettes Zockspiel für Zwischendurch. Aufgrund seiner Größe passt es perfekt ins Urlaubsgepäck (auch wenn ich mir hierfür eine noch kleinere Schachtel gewünscht hätte, um das Spiel noch platzsparender transportieren zu können).

Es spielt sich aufgrund der breiten Auslage aber nicht mal ebenso im Zug.

Positiv sind vor allem die einfachen Regeln, so dass man immer mal wieder einen neuen Gegner zum Spiel verführen kann.

Gesamtbeurteilung 7/10

Nettes Taktik-, Zock- und Belauerspiel für zwei Personen, was seinen Reiz so schnell nicht verlieren wird. Geeignet für den Familienspieler wie auch Kennerspieler, der Mal zwischendurch ein wenig Zerstreuung sucht ohne das Große zu erwarten.


Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Asmodee)

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b-aufbaub-karten

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