Freitag, März 29, 2024

INIS

b-kennerInis boxAuf keltischem Kriegspfad

Wir sind keltische Clans auf der Suche nach dem Stärksten unter uns. Dazu gilt es Gebiete zu besetzen und seine Macht zu demonstrieren

INIS ist eines der Spiele, welches die Spielerschaft spaltet. Dieses gilt sowohl bei der Optik als auch beim Spiel an sich.

Die Optik finde ich z.B. sehr gelungen und ob mir das Spiel gefallen hat, seht selbst…


Das Spiel

Im Spiel gilt es einen Häuptling zu finden. Um den Thron der Kelten zu besteigen, müssen dafür eine der folgende Siegbedingungen erfüllt werden:

  • Vertretung in Gebieten mit 6 Kultstädten
  • Eigene Truppen in 6 verschiedenen Gebieten haben
  • oder 6 gegnerische Clans mit eigenen Truppen zu kontrollieren

Ist dieses am Ende einer Runde erfüllt, steht der Sieger fest.

Zunächst einmal werden in jeder Runde Aktionskarten unter den Spielern verteilt. Dieses geschieht über einen Drafting Mechanismus, d.h. man sucht sich eine aus und reicht die restlichen an den Mitspieler weiter. Dann beginnt die Runde und beginnend mit dem Startspieler werden die Karten nacheinander je eine ausgespielt. Hinter den Karten stehen Aktionen (z.B. Truppen ausheben und platzieren, Städte errichten, neue Spielplanteile entdecken, Vetokarte, die einen Spielzug eines Mitspielers unterbindet, Kampfkarten etc.). Zu den gedraften Karten gibt es noch Gebietskarten (bei Kontrolle dieser) und Heldenkarten, welche den normalen Aktionskarten ähneln und ebenfalls Boni bringen. Während man die Aktionskarten in der Runde ausspielen muss, können die Heldenkarten jedoch in die nächsten Runden mit hinübergenommen werden (bei nicht ausspielen versteht sich).

Bei INIS kommt es über kurz oder lang zum Kampf. Zwar können sich die Parteien auch einigen, ihre Einheiten friedlich in einem Gebiet zu belassen (dann zählt die Mehrheit), aber zum Sieg ist es eben notwendig, auch Gegner anzugreifen. Dazu werden innerhalb eines Gebietes Einheit um Einheit verglichen und bei nicht ausspielen einer Aktions-/Helden-/Gebietskarte mit Schutzfunktion entsprechend entfernt.

Wir spielen in verschiedenen Runden, bis einer der Spieler eine der obigen Siegpunktbedingungen erfüllt (diese muss er dann in der Gruppe ankündigen).

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Autor: Christian Martinez • Grafiker: Dimitri Bielak, Jim Fitzpatrick • Verlag: Pegasus|Matagot • Jahr: 2016/17

spieler2-4 Spieler • alterab 14 Jahren • zeitca. 60-90 Minuten

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b-matMaterial

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 16 Gebiete, 18 Gebäude: 9 Kultstätten und 9 Siedlungen (inklu­sive 1 Hauptstadt), 67 Karten: 17 Aktionskarten, 16 Vorteilskarten, 30 Heldentatkarten, 4 Spielübersichten, 17 Plättchen: 1x Brenn, 1x Krähenschwarm, 4x Anwärter, 10x Auszeichnung, 1x Fest, 48 Clan-Figuren (12 pro Spielerfarbe)

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Schönes Material und tolle Grafik (auch wenn diese nicht jedermanns Geschmack ist). Gelungen sind auch die Gebietsplättchen.

Unnötig sind die unterschiedlichen Figuren der Clans, da sie im Spiel keinerlei Bedeutung haben.

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b-einstiegEinstieg

Der Einstieg gelingt relativ problemfrei. Eine gut gemachte Spielhilfe ist im Laufe der Partien hilfreich zur Seite.

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b-gefuehlSpielgefühl

INIS macht auf jeden Fall sehr neugierig. Dieses liegt zunächst einmal am Material. Das Spiel kommt mit einer tollen Ausstattung daher. Insbesondere die Verzahnung der entstehenden Spielfläche finde ich echt gelungen. Die erste Enttäuschung gibt es dann allerdings bei den Figuren. Wir haben zwar je Clan unterschiedliche Einheiten, die aber leider gar keine Bedeutung haben. Und dieses hinterläßt ein etwas ungutes Gefühl.

Gelungen ist der kleine Draftmechanismus am Anfang. Und dass man nicht alle Karten ausspielen darf (die letzte Aktionskarte muss abgegeben werden). Somit erhält man sich im Spiel einige Möglichkeiten offen.

Durch die Karten kann es zu schnell veränderten Machtverhältnissen kommen. Daher ist INIS eher taktisch orientiert als dass man größere strategische Spielzüge vorbereiten kann. Hier ist man an der ein oder anderen Stelle auch auf das Verhalten der Mitspieler angewiesen. Gelegenheiten muss man kurzfristig sehen und dann auch ergreifen. Dazu befindet man sich immer in den Überlegungen das eigene Gebiet zu verteidigen und / oder sich weiter auszubreiten (denn ohne geht es nicht). Dieses eröffnet möglicherweise den Mitspielern aber Flanken, die einem nicht so gut tun. Durch diese Effekte ist die Downtime relativ gering, da man (aber das ist meine Spielweise) immer am Geschehen beobachtend dabei sein sollte.

Neben all der Taktik ist INIS aber ein eher gemeines Spiel. Das der Kampf im Vordergund steht gut, aber es geht auch vieles über Sabotage und man ist abhängig von vielen kurzfristigen Koalitionen untereinander. Dieses potentiert sich zum Spielende, bei dem der Führende ankündigen muss, dass er die Siegbedingungen erfüllt. Und dann heißt es alle gegen einen und so wiegt der Kampf der Parteien hin und her.
Dabei wird es mit zunehmender Rundenanzahl einfacher (mehr Gebiete etc.) das Ziel zu erreichen. Es war an der ein oder anderen Stelle so, dass der Sieger einen glücklichen Moment bzw. eine glückliche Konstellation auf derm Spielbrett zu seinen Gunsten ausgenutzt hat, um das Spiel zu entscheiden. Hier war der Frustmoment dann schon innerhalb der Unterlegenen vorrangig fühlbar.

Daher kann es manchmal von Vorteil sein, sich etwas zu gedulden. Blöd nur, wenn dieses viele dann beherzigen.

Über Heldenkarten kommt dann teilweise auch noch eine gehörige Portion Glück mit ins Spiel. Die richtige zur rechten Zeit gezogen, kann dann entweder komplett gegen Angriffe imun machen oder einen Siegeszug auf der Ziellinie zum stoppen bringen. Meist hat sich dann dieser Spieler soweit aus der Deckung gewagt, dass er sich von dem Rückschlag nur noch begrenzt erholt.

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b-spassLangzeitspaß

Ich würde sicherlich eine Partie INIS mitspielen, wäre aber nicht der erste, der danach fragen würde. In der richtigen Truppe kann dann auch das „fiese“ an dem Spiel Spaß machen. Jedoch gibt es sicherlich andere Spiele, die ich bevorzugen würde. Mir war es am Ende zu sehr situationsbezogen und zu wenig planbar.

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Gesamtbeurteilung 5,5/10

INES hat mich außerhalb des Materials nur begrenzt überzeugt. In den Partien war der Frustanteil an vielen Stellen recht hoch, auch wenn ich nicht immer der Leidtragende war. Wen dieses nicht stört, der wird ein taktisches Spiel mit kurzfristigen Entscheidungen vorfinden, was vor allem an den unterschiedlichen Aktionskarten liegt. Allerdings muss man diese „alle gegen einen“ Situationen mögen.

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Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielanleitung (Link zu Pegasus)

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