Mein Schatz ist noch nicht groß genug
…daher bleibe ich noch ein wenig in der Höhle. Aber wehe wenn der Ork kommt.
So oder ähnlich wird sich der ein oder andere Zwerg seine Gedanken machen. Mein Schatz ist das Erstlingswerk aus dem Hause Igel Spiele, einem jungen Verlag, der erst im letzten Jahr gegründet wurde und ein vielversprechendes kleines Spiel an den Start gebracht hat.
Das Spiel
Wir sind Zwerge auf Schatzsuche. Dazu geht es in eine Höhle, in der jedoch Orks auf uns lauern.
Nachdem Spielaufbau mit einem Schatzdepot (Nachziehstapel), vier (zunächst) leeren Schatzplätzen geht es im Uhrzeigersinn reihum los. Jeder zieht eine Karte vom Schatzdepot. Ist dieses eine Schatzkarte, so wird sie auf einen der Schatzplätze (auch auf einen besetzen) gelegt. Ziehe ich einen Ork, so wird dieser neben dem Schatzdepot abgelegt. Ich kann mir auch einen Schatz sichern und lege dabei eine Tippscheibe auf einen der vier Stapel. Dann kann ich mir alle Karten darunter nehmen, scheide aber bis zur Zwischenwertung aus.
Kommt der sechste Ork bevor alle Zwerge sich Schätze sichern konnten, heißt es fliehen. Dazu werden die verbliebenen Tippscheiben umgedreht und vermischt. Jeder Spieler darf dann noch eine der verbliebenen Scheiben nehmen und auf einen Stapel legen.
Dann erfolgt die Auswertung. Wir zählen die Schätze, bei denen Tippscheibe und Abbild auf der Karte identisch sind. Der Spieler mit dem größten Schatz erhält eine Goldmünze (= 3 Silbermünzen). Ist die Schatzzahl der anderen Spieler nur eins geringer als die Siegerzahl, gibt es 2, bei zwei geringer 1 Silbermünze. Der Rest geht leer aus.
Sieger ist der Spieler, welcher als erster 8 Silbermünzen oder mehr besitzt.
[yellow_box]
Autor: Oliver Igelhaut • Grafiker: Rudolf Eizenhöfer • Verlag: Igel Spiele • Jahr: 2015
2-4 Spieler • ab 7 Jahren • ca. 20 Minuten
[/yellow_box]
Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 36 Spielkarten (6 Orks und 30 Schatzkarten), 6 Tippscheiben, 10 Silbermünzen aus Holz, 10 Goldmünzen aus Holz
Einfach und schlicht gehaltenes Material. Gute Qualität.
Einstieg
Einfach zu verstehen. Anleitung ist gut aufgebaut.
Spielgefühl
Das Spiel ist schnell begriffen und man ist mitten im Geschehen. Während die ersten zwei-drei Runden noch einfach und schnell ablaufen, geht dann das Zocken los: Karte ziehen oder doch den Schatz sichern. Bin ich zu früh und jemand anderes kann seinen Schatzstapel noch ausbauen. Mist schon 4 Orks, kann ich es noch wagen eine weitere Runde zu spielen? Oder wieviel Ringe waren es noch gleich, denn mit jeder Karte ändern sich die Verhältnisse in den jeweiligen Stapeln. Wie kann ich meine Mitspieler gegebenfalls noch verwirren, und Kartenstapel bewußt anders bestücken.
Da gibt es schon einiges zu grübeln und im Blick zu behalten. Dazu die Emotion, dass sich der Mitspieler ausgerechnet meinen Stapel ausgesucht hat und ich blöderweise vergessen habe, was so alles in den anderen Stapeln enthalten ist.
Mein Schatz ist ein schön gemachtes Spiel und als Absacker gut geeignet.
Es macht am meisten Spaß in voller Besetzung von 4 Spielern. Downtime ist aufgrund des Memoryeffektes nicht vorhanden.
Langzeitspaß
Durch das schnelle Spiel und die Kombi von Zocken und Memory ist eine sehr gute Mischung in dem Spiel vorhanden. Neue Spieler können schnell integriert werden. Wenn jetzt die Grafik noch ansprechender gewesen wäre, hätten wir hier einen richtig guten und stimmigen Absacker gehabt. So gibt es leider Abzüge in der B-Note.
Innovation
Memory gepaart mit schneller Entscheidung und ein wenig auf Zeit (Zocken mit den Höhlenork). Alle Komponenten für sich bekannt. In der Kombi sehr reizvoll.
[wp-review]
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Igel Spiele)
[yellow_box]
[/yellow_box]