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Indian Summer

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indian summer boxWer gewinnen will, benötigt die Pilze

Nach Cottage Garden, dem Pilotspiel der Edition Spielwiese, ist mit Indian Summer der zweite Teil der Puzzletrilogie von Uwe Rosenberg erschienen.

War Cottage Garden noch recht gemütlich, kann es bei Indian Summer schon etwas intensiver zur Sache gehen, ohne dass es seinen Familienspielcharakter verliert. Ziel ist es in jedem Fall, ein Spielfeld mit Laub abzudecken. Und dass dieses nicht ausschließlich ein schöner ruhiger Waldspaziergang wird, dafür sorgen die Pilze, die wir unterwegs finden oder uns eintauschen.

Wer mehr Hintergrundinfos zum Indian Summer haben möchte, dem empfehle ich die aktuelle Folge der Brettagogen.


Das Spiel

Jeder hat ein Spielfeld mit sechs Feldern (3×4 Raster) vor sich. Diese gilt es komplett zu füllen, wenn man das Spiel gewinnen will.

Dazu hat jeder Spieler zu Beginn des Spiels 5 Laubplättchen (es gibt drei unterschiedliche Größen und jedes besitzt ein Loch) in seiner Auslage. In seinem Zug kann er sich entscheiden, ob er

  • eines seiner Plättchen aus der Auslage nehmen und auf seinem Spielfeld anlegen möchte
  • oder ein Eichhörnchenplättchen (= Einer) nehmen möchte und dieses auf seinem Plan anlegt.

Auf dem Spielplan sind vier verschiedene Fundstücke (Beere, Nuss, Pilz, Feder) abgebildet, die es zu überbauen gilt. Dabei sollte man idealerweise das Loch eines Plättchens über den Fundstücken platzieren, da man diese bei einem abgeschlossenen Feld erhält. Mit den Fundstücken kann man entweder alternativ zur ersten Aktion zwei Plättchen aus der eigenen Auslage nehmen und verbauen (Feder), je ein erstes Plättchen (in Summe 2) aus der Auslage der Gegner nehmen (Pilz) und verbauen oder permanent eine Nuss in ein Eichhörnchen tauschen bzw. mittels der Beere die eigene Auslage aus weiteren Laubplättchen aus der Mitte auffüllen (dieses geschieht sonst nur automatisch, wenn alle fünf Laubplättchen verbaut wurden).

Kann man die Laubplättchen so anordnen, dass – ebenfalls in der Mitte liegende – Tierplättchen genau auf die Löcher passen, so kann man noch einmal alle Fundstücke darunter aktivieren.

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Autor: Uwe Rosenberg • Grafiker: Andrea Boekhoff • Verlag: Edition Spielewiese • Jahr: 2017

1-4 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30 Minuten

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Material

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 2 Spielplanteile (inkl. Solospiel), 75 Laubplättchen in 3 Farben (17 grüne Dreier, 29 gelbe Vierer, 29 rote Fünfer), 6 unterschiedliche Waldbodenpläne (beidseitig), 20 Tierplättchen, 32 Eichhörnchen, 4 Rucksäcke, 1 Blaubeerstrauch, 1 Wanderschuh, 80 Fundstücke (Beeren, Nüsse, Pilze, Federn)

Sehr schönes Spielmaterial, auch wenn die Fundstücke vom Handling ein wenig zu klein geraten sind.

Einstieg

Sehr einfach strukturierte Anleitung. Mir schon fast zu ausführlich, aber passend zur Zielgruppe

Spielgefühl

Indian Summer erinnert stark an Cottage Garden sowie Patchwork. Jedoch ist das Spiel mit bestimmten Besonderheiten gespickt, die das Spiel dann doch eigenständig machen. Da sind zum einen die Felder, welche als Zwischenwertungen (hier gibt es Erinnerungen an Bärenpark) und damit Freischaltung von Fundstücken dienen. Dazu die Fundstücke selbst, die taktisch gut eingesetzt, das Spiel extrem beschleunigen können.

Mit den Löchern auf den Laubplättchen stecke ich häufig im Dilemma, schnell fertig zu werden und mögliche Fundstücke zu überbauen oder passende Stücke zu suchen, um mir möglichst viele Fundstücke zu suchen (diese dann aber auch zu nutzen). Die Tierplättchen geben dem ganzen noch ein wenig Würze, jedoch muss alles hier passen, damit diese zum Einsatz kommen. Es gab auch Partien, da habe ich komplett auf diese verzichtet.

Etwas nervig empfand ich das Platzieren der Fundstücke auf den Laubplättchen. Das kann für größere Finger schon etwas mühsam bzw. fuckelig (Ausdruck aus dem Sauerland für höhere Anforderungen – hier: an die Motorik) sein.

In Teilen ist auch das thematische auch gut gelungen. Das Spiel soll ja an einen Waldspaziergang erinnern und so nach und nach fällt immer mehr Laub auf den Boden (so auch im Spiel). Die Nüsse locken Eichhörnchen (es gibt auch im Spiel verschiedene Eichhörnchen – allerdings ohne unterschiedliche Funktion) an, um einzelne Felder abzudecken. Da kann man schon ein wenig Liebe im Detail erkennen.

Man wird in dem Spiel allerdings nur Erfolg haben, wenn man die Pilze zum Einsatz bringt und seinen Mitspielern Teile wegnimmt. Das führt nicht immer zu einer positiven Stimmung am Spieltisch. Insbesondere bei den Personen, die etwas mehr Harmonie gewohnt sind. Das ist aber nur so ein Gefühl und nicht (dramatisch) störend. Für mich sind sie ein wenig das Salz in der Suppe. Die Pilze an sich sind auch der größte Interaktionspart. Ansonsten puzzelt jeder Spieler weitestgehend für sich selbst – konkurriert höchstens um die Auslage.

Langzeitspaß

Vergleiche ich die drei Puzzlespiele von Uwe Rosenberg miteinander, so ziehe ich ein Patchwork im Spiel zu zweit vor. Spiele ich mit mehr als zwei Personen, so finde ich Indian Summer extrem gelungen und kurzweilig sowie taktisch interessanter als Cottage Garden, zumal es auch zeitlich schneller abläuft.

Gesamtbeurteilung 7,5/10

Wer mit der Pilzaktion umgehen kann, wird an dem Spiel Freude haben. Ist eine kurzweilige Puzzleabwechslung, wenn mehr als 2 Spieler zur Verfügung stehen.


Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Pegasus)

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