Nach dem Auftakt zum Heidelberger Burgevent auf der Burg Stahleck gestern mit Czech Game Edition, Horrible Games I, Pendragon I und Heidelberger kommt hier Teil II meiner Berichterstattung. Hier eine Auswahl vom zweiten Tag (der Bericht wird in den nächsten Tagen ständig erweitert werden):
Alle Bilder von den Spielen sind von Prototypen – Das Material damit noch nicht im finalen Zustand. Die geschilderten Eindrücke sind Ersteindrücke auf Basis eines Spiels.
Hier geht es zu Teil I, Teil II und Teil III des Events auf Burg Stahleck
PD Games
Erweiterung Concordia
Mac Gerdts hatte drei neue Spielpläne für Concordia dabei: Hellas, Korsika und Gallien, die getestet werden konnten. Welche davon final erscheinen sollen, ist noch nicht entscheiden.
Horrible Games
Raise your goblets („Hoch die Becher“)
(Autor: Tim Page / 30 min / 3-x Spieler / ab 12 Jahren) Bei Raise your Goblets treffen sich Adelige um zu Feiern und die Becher anzustoßen. Aber so recht gönnen es sich alle Beteiligten nicht. Daher ist jeder Adeliger hinter seinem Sichtschirm mit drei Wein-, 2 Gift- und 2 Antigifttoken ausgestattet. Dann stehen jedem Spieler reihum 4 Aktionen zur Verfügung:
- Einen Token in einen Becher geben
- in den eigenen Becher schauen
- zwei Becher vertauschen
- alle Becher im Ring im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen
Jeder Spieler hat einen Charakter, welcher eine zusätzliche Fähigkeit hat (z.B. in alle Becher schauen, Spezialgift etc.). Zudem wird jedem Adeligen ein Opfer (anderer Mitspielr) zugelost, welches er umbringen will/muss. Hat ein Spieler sämtliche seiner Weintoken verteilt, ruft er zu Beginn der Runde einen Toast aus und jeder hat noch eine Aktion. Dann werden die Becher geleert und abgeglichen, wieviel Weintoken, Gift oder Antigift im Becher sind. Es gibt am Ende jeder der drei Runden 1 Siegpunkt fürs Überleben, 1 Siegpunkt fürs Umbringen sowie für den meisten Wein.
Viele Sachen befinden sich noch in der Abstimmung, aber es verspricht ein Partyspiel zu werden mit einer Prise schwarzem Humor
Awaken Realms
This War of mine
(Autor: Michał Oracz, Jakub Wiśniewski / 45-120 min / 1-6 Spieler / ab 14 Jahren)
Bis zu sechs Spieler spielen Zivilisten in einer Stadt im Krieg. Damit bietet das Spiel eine komplett andere Perspektive in einem Kriegsspiel. In diesem kooperativen Spiel müssen gemeinsam Entscheidungen getroffen werden, um den jeweiligen Tag zu überleben. Eine App unterstützt das Spiel optional. Aber es geht nicht nur um das blanke Überleben, sondern es müssen oft schwere moralische Entscheidungen getroffen werden (z.B. trifft man bei der Suche nach Kleidung, Nahrung aber auch Waffen auf andere Überlebende). 1.000 verschiedene Stories stehen zur Verfügung. Ich konnte das Spiel selbst nicht spielen, habe aber bei einer kurzen Partie zugesehen. Machte einen guten Eindruck.
Auf Kickstarter bestand bis Dienstag noch bis morgen die Möglichkeit dabei zu sein.Es wird jedoch noch eine Nachbietphase geben. Der Pledgemanager soll am 15. Juli starten, wer es verpasst haben sollte.
NSKN
In the Name of Odin
(Autor: Krzystof Zieba / 60 min / 2-5 Spieler / ab 14 Jahren)
Vor ein paar Monaten noch auf Kickstarter konnte ich hier das fertige Exemplar ausprobieren. Das Spiel macht optisch einen sehr tollen Eindruck und wirkt thematisch sehr stimmig. In unserer 5 Personenpartie ging es darum, Wikingerdörfer auszubauen, Schiffe zu erwerben, Krieger anzuheuern und Leader zu akquirieren. Damit begeben sich die Spieler auf Raubzüge, um Siegpunkte zu erringen. Das ganze passiert über einen Kartenmechanismus. In the Name of Odin ist ein in sich gutes Familienspiel marke Eurogame, welches aber recht friedlich verläuft. Daher sollte niemand trotz des Wikingerthema erwarten, dass wir hier viel Interaktion (z.B. in Form von Überfällen gegen andere Spieler) erleben. Die Optimierung findet für jeden Spieler selbst statt. Interaktion ist sehr minimal vorhanden.
Das Spiel wird vor Essen erscheinen.
Strawberry Studios
Strawberry Studios ist ein Label des NSKN Verlag, um stärker Familien- oder Microspiele herauszubringen. Von den drei gespielten hat mir jedoch nur Whats Up gefallen.
3 Wishes
(Autor: Chris Castagnetto / 3-5 min. / 3-5 Spieler / ab 8 Jahren)
Bei 3 Wishes hat jeder Spieler drei Karten vor sich und zwei Karten liegen in der Mitte. Jeder Spieler kann wenn er dran ist, zwei Aktionen durchzuführen: 2 Karten ansehen, 2 Karten tauschen oder 1 Karte ansehen und tauschen. Ziel ist es drei unterschiedliche Symbole zu tauschen, bis irgendwann jemand sagt, er sei fertig. Dann wird geprüft, wer dieses hat. Erinnert an Bibberbande – konnte mich nicht überzeugen.
Crazy 5
(Autor: Dennis Knirps, Christan Krachte / 10 min / 2-5 Spieler / ab 7 Jahren)
Mit drei Würfeln (1-3 und x für rauslegen) kann ich bis zu drei Mal würfeln. Einen Würfel lege ich beiseite. Ziel ist es die Zahl 5 mit den drei Würfel zu erreichen. Gelingt es mir, kann ich 5 Ränge nach vorne gehen. Habe ich weniger, so kann der Hintermann mit zwei weiteren Würfeln je erreichtem Delta dem aktiven Würfler Minuspunkte verschaffen. Wurde die Zahl 5 übertroffen, so kann der nachrangige Spieler, wenn er das Delta erreicht, Pluspunkte bekommen. Is not my cup of tea.
Whats up
(Autor: Dennis Knirps, Jean-Claude Pellin/ 15 min / 2-4 Spieler / ab 8 Jahren)
Schönes Memoryspiel, bei dem die Spieler zweimal 1 – 2 – 3 Vögel zu sammeln. Dazu drehen die Spieler aus einem 5 x 5 Spielfeld eine Karte um. Können Sie diese Karte nutzen, so wird die Karte dem Spielfeld entnommen und bei sich angelegt. Die Karten sind beidseitig bedruckt und haben auf beiden Seiten entweder die gleiche Anzahl an Vögeln bzw. die gleiche Farbe aber unterschiedliche Anzahl an Vögeln. Wer als erster 2 fertige Reihen 1-3 in gleicher Farbe vor sich liegen hat, gewinnt das Spiel. Wer Memoryspiele mag findet hier eine nette Alternative.
Pendragon Game Studio
The Way of Panda
(Autor: Andrea Mainini, Walter Obert, Alberto Vendranini / min / 2-4 Spieler / ab Jahren)
Auch dieses Spiel soll ähnlich wie XI’AN erst in 2017 erscheinen. In diesem Workerplacementspiel können wir bis zu 7 Steine auf einem Tableau einsetzen und drei Figuren bewegen, Gebäude bauen bzw. Ausbauten auf dem eigenen Tableau vorantreiben. Das besondere ist dabei, dass ich für das Einsetzen der Steine Aktionspunkte zahlen muss. Je wertvoller die Aktionen, umso teurer (siehe unteres Bild). Gleichzeitig verbaue ich mir dann für die Runde den Weg zurück zu günstigeren Aktionen. Hat ein Spieler bereits ein Aktionsfeld besetzt, so muss ich einen Aktionsstein mehr bezahlen, als der letzte Spieler, der das Feld in Anspruch genommen hat. Aktionspunkte bekomme ich durch eine spezielle Aktion bzw. am Ende der Runde für die eingesetzten Steine zurück. Reisen und Bauen kann ich auf dem großen Spielfeld mit meinen drei Spielfiguren: Mönch (Tempel) – Kaufmann (Markt) – Krieger (Pagode). Zum Bauen benötige ich jedoch vorab freundliche Pandas an den Wegen, die gesäumt sind mit Wegelagerern. Von diesen kann ich beim Reisen immer einen entfernen.
Fühlte sich recht rund an. Die kleineren Kanten müssten bis nächstes Jahr abgeschliffen sein.