Bring den Bock auf den Berg…
….Mensch ärger DIch trifft auf Kniffel!
Wenn Friedemann Friese ein Spiel ohne F herausbringt.
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Das Spiel
Jedem Spieler stehen 5 Steinböcke zur Verfügung. Wer es als erster schafft, zwei Böcke auf den Gipfel zu führen, gewinnt das Spiel. Dazu können wir auf 5 verschiedenen Pfaden die Bergspitze erklimmen.
Reihum wird in jeder Runde bis zu dreimal mit 5 Würfeln gewürfelt. Um nach oben zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich schaffe die richtige Würfelkombination, um die nächste Hürde zu schaffen oder aber ich schubse meinen voranstehenden Steinbockkollegen auf die jeweilige nächste Stufe. Dazu muss ich vorher sogenannte „Steinbockketten“ bilden. Erwische ich beim Aufstieg einen Kontrahenten, so wird dieser über den Fluß auf den nächsten niedrigen Platz gespült.
Der Weg zum Gipfel wird wie in der Realität immer beschwerlicher. Benötige ich auf der untersten Stufe z.B. nur 2 Pärchen, so sind für den Gipfelsturm gleich 5 gleiche Zahlen notwendig.
Einfaches Familienspiel mit Kniffelcharme.
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Autor: Friedemann Friese • Grafiker: Christian Fiore • Verlag: Amigo • Jahr: 2015
2-4 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 45 Minuten
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Material – 08
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: Spielplan, 5 Würfel und 5 x 4 Steinböcke, 4 Spielermarker.
Funktionales Spielmaterial mit schönen Holzsteinböcken.
Einstieg – 10
Jeder kennt „Mensch ärgere DIch nicht“ und Kniffel. Bis auf wenige Kleinigkeiten benötigt man nicht viel mehr zum Einstieg.
Spielgefühl – 07
Gipfelstürmer ist ein „um die Wette-Würfel-Spiel“. Wer das nötige Glück hat, ist schnell oben. Glück ist sehr stark in diesem Spiel vertreten und wird den ein oder anderen Spielertypen eher abschrecken.
Die entsprechenden Bockketten sind unabwendbar, um ganz nach oben zu stürmen. Auf keinen Fall sollte man versuchen alle 5 Pfade parallel zu erklimmen.
Zu Zwei spielt man nebenher und wird sich kaum in die Quere kommen. Hier macht das Spiel absolut keinen Spaß. Daher ist das Spiel nur ab drei, besser ab vier Spielern zu empfehlen.
Im Spiel zu viert ist der Ärgerfaktor am größten. Und dieses macht eigentlich das Spiel aus. Schadenfreude zu haben, wenn man den Konkurrenten eine Etage nach unten befördert und dessen Ketten durchbricht. Das Bangen bzgl. des Würfelns, den richtigen Wurf zu treffen oder ggf. noch eine weitere Runde die Chance zu haben, vor dem Gegner den Berg zu erklimmen. Dadurch ist im Spiel ein hoher Interaktionsgrad gegeben und alle sind permanent dabei. Ob beim Selberwürfeln oder Mitfiebern.
Gipfelstürmer ist sicherlich kein schlechtes Spiel, dass bekannte Mechaniken auf sich vereint. Für Wenigspieler oder Kinder deutlich besser geeignet als für geübte Familien- geschweige Kennerspieler.
Langzeitspaß – 04
Für eine Runde mit Wenigspielern würde ich sicherlich noch einmal zum Spiel greifen.
Ansonsten hat das Spiel nicht den rechten Spielreiz auf mich ausüben können. Mit der Hauptstrategie Steinbockketten zu bilden, um nach vorne zu kommen, kann man insbesondere, wenn man auf die Seiten ausweicht, das Spiel sehr eintönig bestreiten. Daher gibt es hier für mich leider einige Abstriche.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Amigo):
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