Dienstag, März 19, 2024
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Spielend für Toleranz

Auch wenn ich versuche die Brettspielbox politisch neutral zu halten, beschäftigen mich die Ereignisse der letzten Wochen und Monate in Deutschland persönlich sehr. Unzufriedenheit und verschiedene Ängste – mögen sie berechtigt oder nicht sein – treffen auf einen Nährboden fremdenfeindlicher Agitatoren, die aus ihren Löchern kriechen, um das Spielfeld für ihre politischen und persönlichen Ansichten zu vergrößern und mehr Menschen in ihren Bann zu ziehen. Aber nicht nur in Deutschland ist dieses Phänomen des erstarkenden übersteigerten Nationalismus zu erkennen, sondern leider weltweit.

Deswegen habe ich mich entschlossen Flagge zu zeigen und mich der Aktion Spielend für Toleranz anzuschließen.

Schon der Artikel 3 unseres Grundgesetzes geht darauf ein, dass niemand benachteiligt werden darf.

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Artikel 3 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

  1. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
  2. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
  3. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

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Wer also nimmt sich das Recht heraus zu sagen, der eine ist besser als der andere. Und das ggf. nur weil er „anders“ ist.

SPIELEN ist verbindend

Spätestens in zwei Wochen zur SPIEL in Essen erlebe ich zum Glück ein ganz anderes Flair. Hier kommen verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Nationen, Glaubens, Rassen etc. in Essen zusammen und sie kennen nur eine Sprache und ein Interesse: zusammenspielen und dabei Spaß haben. Gleiches erlebe ich bei so vielen Spieletagen und – abenden, denen ich beiwohnen darf.

Spielen bedeutet Miteinander, Gleichheit und Fairness. Es bedeutet Dialog und Austausch.

Lasst uns diese Werte in unser „normales“ Leben übertragen und gebt dem aufkeimenden Hass gegen das „Andere“ keine Chance. Fremdenfeindlichkeit und Rassismus darf in unserer Gesellschaft keinen Konsens finden.

 

Spielend für Toleranz ist eine Aktion von verschiedenen Bloggern gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Sie löst nicht die Probleme, zeigt aber zumindest Flagge!

 

7 Kommentare

  1. Hi Christoph,
    Deinen Artikel und Eure Blogger-Aktion finde ich super!

    Ja, manche Sorgen der „Einheimischen“ mögen verständlich oder vielleicht sogar teilweise berechtigt sein. Man darf auch nicht einfach blauäugig alle Gefahren verharmlosen!

    ABER das Gesamtproblem ist sehr kompliziert, facettenreich und eben nicht „einfach schnell“ zu lösen, und der schwarze Peter darf nicht einfach verallgemeinernd „den Flüchtlingen“ oder Frau Merkel zugeschoben werden, das ist billig und verblendet.
    Sondern es ist wichtig, die Hintergründe zu analysieren und langfristige, gute und menschenwürdige Lösungen für alle Beteiligten zu finden.

    Es ist erschreckend, dass so viele Menschen mit der Situation und dem Thema nicht differenziert, nachdenklich und sozial umgehen,
    sondern radikal einseitig, verallgemeinernd, unbarmherzig, verleumdend, menschenverachtend und hasserfüllt.
    Selbst wenn nicht alle Flüchtlinge nur wegen des nackten Überlebens bis nach Deutschland ge“reist“ sind, so haben wir dennoch keinerlei Recht, sie zu hassen, zu verachten und ihre Menschenwürde in Frage zu stellen!!
    Und ja, diese fremdenfeindliche Radikalisierung breitet sich leider in soo vielen Ländern massiv aus, oftmals in der „normalen Bevölkerung“ ..
    Man bedenke, dass auch Hitlers NSDAP mal eine „demokratisch gewählte Partei“ war… wie furchtbar, wenn sich so etwas wiederholen würde!!

    Wenn ich die Leserkommentare in „ganz normalen“ Nachrichtenforen lese, bin ich geschockt, dass oftmals 90% davon radikal-menschenverachtend sind. Diejenigen Kommentatoren, die differenziert, sachlich, fair und alle Menschen wertschätzend sind, sind oft in der absoluten Minderheit. Das suggeriert (hoffentlich fälschlicherweise), dass die meisten Menschen so denken würden.
    Daher finde ich es ganz wichtig, Farbe zu bekennen und den schlimmen Parolen entgegenzutreten.

    Dass Du, Christoph, den Art.3 des GG so deutlich hervorgehoben zitiert hast, finde ich super!
    Wobei wir nicht nur mitmenschlich handeln sollten, weil es das Gesetz so vorschreibt, sondern vielmehr, weil wir es WOLLEN, weil unser HERZ und Gewissen uns ganz klar dazu bewegt!

    Liebe Grüße!
    Daniel

  2. Hi Christoph, finde ich Toll, dass Du hier ausnahmsweise Stellung beziehst!
    P.s. Aber vor allem finde ich Deinen Blog natürlich toll wegen deinen Spielberichten und Infos 🙂
    Viele Grüße
    Karl

  3. Hi, super Aktion!
    Ich sehe das genau so.
    Mir gefällt das Logo sehr und ich wollte fragen, ob es ok wäre, sich ein T-Shirt damit zu drucken und vielleicht ein paar Aufkleber. (Natürlich nur für Eigengebrauch, nicht kommerziell).

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