Sabotieren zu zweit – gelungen oder auch nicht.
Nach Saboteur und der Erweiterung des gleichnamigen Spiels, geht es jetzt im Duett in den Untergrund auf die Suche nach den lukrativen Goldschätzen.
Dabei darf wieder beliebig dem anderen Gegner ein Tür, Troll oder anderes in den Weg gestellt werden.
Nachdem Saboteur seit gut 10 Jahren gut ankommt und mit seiner Mischung aus Geheimnis, Deduktion und Sabotieren richtig gut ankam (aber nicht in kleiner Besetzung spielbar war), sind die Erwartungen an ein Duell dementsprechend hoch…
Das Spiel
Der Aufbau ist im Vergleich zum Grundspiel anders. Jeder hat eine eigene Startkarte. Sechs der 18 Zielkarte werden entsprechend der Aufbauanleitung aufgebaut. Dann bekommt jeder Spieler
Dann sind die Spieler reihum mit einer der vier Aktionen an der Reihe:
- Wegekarte anlegen (Tunnelbau von der Startkarte zu den Zielkarten): dürfen nur an Tunnel angelegt werden, die von der eigenen Zielkarte erreicht werden können. Dabei gelten besondere Anlageregeln.
- Aktionskarte ausspielen (Mitspieler sabotieren, Reparatur-Karten = Aktionskarten aufheben/Alternativ auch 2 Handkarten abwerfen, Schatzkarte = Zielkarte ansehen, Schlüsselkarte = Tür öffnen)
- 2 Handkarten ausspielen und eine Aktionskarte entfernen
- Passen und bis zu zwei Karten abwerfen und entsprechend viele Karten nachziehen
Bei den Aktionen 1-3 kann ich jeweils noch eine Handkarte nachziehen.
Wer in seinem Zug eine Wegekarte mit einem Goldklumpen legt kann diesen mit einem Zwergenmarker markieren, wenn er diesen mit seinem Zwerg erreichen kann. Gleiches gilt für das Erreichen der Zielkarte. Trolle blokieren den Weg können aber mit Gold bestochen werden (-1). Türen können nur von den entsprechend farbigen Zwergen benutzt werden (der andersfarbige Zwerg benötigt einen Schlüssel). Leitern stelle eine driekte Verbindung zur Startkarte her.
Eine Runde ist beendet, wenn alle Zielkarten aufgedeckt, alle 8 Zwergenmarker gesetzt wurden oder der Nachziehstapel aufgebraucht ist und beide Spieler keine Handkarten mehr haben. Die Marker werden gezählt und über drei Runden gewinnt der Punktbeste.
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Autor: Frederic Moyersoen • Grafiker: Andrea Boekhoff • Verlag: Amigo • Jahr: 2017
2 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30 Minuten
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 74 Spielkarten (26 Wegekarten, 18 Aktionskarten, 18 Zielkarten und 2 Zwergenkarten), acht Zwergenmarkern (zweiseitig mit grün und blau), zwei Schlüssel-Markern und zwei Zwergen mit Standfuß.
Solides Material. Anleitung kann als Abstandsmesser genutzt werden.
Einstieg
Gut strukturierte Anleitung hilft beim Einstieg in das Spiel. Spieler des Saboteurspiels finden sich sehr schnell zu recht, aber auch Neueinsteiger sind relativ schnell im Bilde.
Spielgefühl
Die Idee ein Duell bei Saboteur ins Leben zu rufen, ist grundsätzlich nicht schlecht. Allerdings lebt das Basisspiel davon, dass man nicht unbedingt weiß, wer Freund oder Feind ist. Dieses ist im Duell eindeutig geregelt. Logisch!
Dafür gibt es neue Wegekarten, die es dem Mitspieler nicht einfach machen, seine Ziele zu erreichen. Das kann mitunter aber auch bei einer destruktiven Spielweise dazu führen, dass man wenige bis gar keine Zielkarten erreicht. Frustration I
Zudem hilft das Glück dem Spielausgang kräftig auf die Sprünge. Denn es gilt zur rechten Zeit die passenden Karten zu ziehen, um entweder dem Gegner entsprechende „Steine“ in den Weg zu legen bzw. in der Lage zu sein, diese entsprechend entfernen zu können. Du wurde im Extremfall aus einem Duell man schnell ein Solo mit einem nicht mehr reagierenden Mitspieler (denn auch das zweifache Kartenablegen hilft nur begrenzt und schränkt das weitere Tun erheblich ein). Frustration II
Damit möchte ich nicht verschweigen, dass es auch mal eine Partie gab, die „problemfrei“ gelaufen ist. Nur diese waren zu wenig dabei.
Die Solovariante habe ich einmal gespielt. Hat mir aber wegen des sehr hohen Glücksfaktors überhaupt nicht zu gesagt.
Langzeitspaß
Nein, ich habe keinen großen Reiz das Spiel in meiner Spielesammlung zu behalten. Dafür liegen mir zu viele Partien leider schief.
Gesamtbewertung 5/10
Kann man haben, muss man nicht unbedingt. Solides Spiel aber es gibt definitiv bessere Zweipersonenspiele, in denen das Glück besser in das Spiel integriert wurde. In Summe ist Saboteur im Vergleich zu anderen 2 Personenspielen eher durchgefallen, was sicherlich auch mit einer höheren Erwartungshaltung an das Spiel einher geht. Denn die guten Elemente aus dem Basisspiel konnten im Duell nicht umgesetzt werden.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Amigo)
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