Kooperatives Memoryspiel mit großem Spannungs- und Suchtfaktor
Ein Spiel was genau zwischen Kinder- und Familienspiel liegt und beide Zielgruppen begeistert, da es auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade gibt.
Wer zunächst denkt, er hat wieder mal nur das nächste Kindermemoryspiel vor sich, ist getäuscht. Denn Leo hat es in sich und überzeugt durch Geschwindigkeit und Emotion.
Das Spiel
Unser Freund Leo muss zum Friseur. Dazu muss er sich seinen Weg (über Wegplättchen) durch den Dschungel bahnen, denn Bobo der Friseur ist am anderen Ende des Dschungels.
Dieses geschieht mittels Bewegungskarten (jeder Spieler bekommt je nach Teilnehmer 4-10 zugeteilt). Diese haben den Wert von 1-4 und 5 verschiedenen Farben. Lege ich z.B. eine gelbe 4 und komme auf ein gelbes Wegplättchen oder einen grünen Wegweiser, kostet es Leo keine Zeit. Trifft er auf eine der vier anderen Farben, so verquatscht er sich und muss die angegebene Zeit vor Ort verbleiben (der Zeiger wird an der Uhr weitergedreht). So werden nun reihum die Karten ausgespielt, bis 12 Zeitstunden vergangen sind oder Leo den Friseur erreicht.
In der Regel schafft man dieses nicht im ersten Durchgang. Daher ist es wichtig, dass die Spieler sich die aufgedeckten Wegeplättchen einprägen, um für die folgenden Runden von ihrem Wissen partizipieren zu können. Jedoch werden die Handkarten noch einmal neu gemischt und verteilt.
Die jeweiligen Runden werden durch die wachsende Mähne von Leo gekennzeichnet. Spätestens nach der fünften Runde ist Schluß.
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Autor: Leo Colovini • Grafiker: Michael Menzel • Verlag: abacusspiele • Jahr: 2016
2-5 Spieler • ab 6 Jahren • 30 Minuten
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 30 Wegplättchen, 20 Karten (5 x 4 Farben), 1 Startplättchen (Bett), 1 Zielplättchen (Coco der Friseur), 1 Holzfigur Leo, 5 Puzzleteile für Leo, 1 Wecker
Einstieg
Gut geschriebene Anleitung, aber die Spielmechaniken sind zum Glück auch nicht sehr schwierig.
Spielgefühl
LEO lebt von Emotionen. Gemeinsam in der Gruppe fiebern alle mit, beraten sich, um den besten Weg zu Bobo dem Friseur zu erreichen. Da wird der Wegweiser genauso bejubelt, wie die richtige Farbe und die Löwin wird – wenn auch grafisch sehr harmlos gezeichnet – eher ungern gesehen. Auch die Memoryphase bedarf einiger Absprachen unter den Spielern. Wer merkt sich was: „Du, die Wegweiser, ich, die Löwen“.
Gleichzeitig besticht das Spiel durch seine Einfachkeit.
Mit etwas Glück schafft man das Zielbereits in der ersten Runde. Aber das passiert eher selten und lädt direkt zu einer weiteren Partie ein.
Durch die Varianten leicht (alle legen die Handkarten vor sich ab) und schwer (Redeverbot bis zum Erreichen des ersten Papageien) kann man den Schwierigkeitsgrad ideal auf die Gruppe abstimmen.
So richtig einsortieren kann ich das Spiel nicht. Es ist weder ein reines Kinder- noch ein klares Familienspiel. Aber irgendwo dazwischen steckt es dann doch. Und das ist nicht schlecht, denn es gibt leider viel zu wenig gute Spiele, die sowohl Eltern wie Kinder gleichermaßen fordern und in den Bann ziehen.
Langzeitspaß
Eindeutig ja. Wie schon oben beantwortet. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, denn LEO reisst einfach mit. Zusätzlich kann man den Schwierigkeitsgrad anpassen, was weiteren Spielspaß bedeutet.
Innovation
Ein kooperatives Memoryspiel gab es schon. Allerdings ist diese erfrischende, schnell zu spielende Art einfach klasse.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Abacusspiele)
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