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Essen – SPIEL 21 – Mein Fazit zur Brettspiel Messe

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Endlich mal wieder Messe gewesen. Aber schon ist alles wieder vorbei.

Hier meine Gedanken, wie es für mich war.

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Messefazit

Bildquelle: Merz-Verlag

Fakten zur Messe

  • Besucher: 93.400 Besucher (2019: 206)
  • Aussteller bei 620 (2019: 1.200) aus 41 Nationen
  • 5 Hallen plus Galerie
  • 3 Eingänge
  • 7 Parkplätze, verbesserte Anreise durch mehr U-Bahnen
  • dieses Jahr keine Zeitumstellung (den Schlaf hätte man gebraucht)
  • 35h geöffnet.

TRENDKARTE

Wie in 2019 habe ich auch wieder eine Trendkarte gebastelt.

So richtige neue Trends konnte man fast gar nicht ausmachen.

In diesem Jahr sind für mich die folgenden Themen sichtbar gewesen

  • Top-Trend war „noch nicht da„. Viele für den Herbst angekündigte Spiele sind bislang noch gar nicht eingetroffen. Einige Verlage hatten geringe Chargen vor Ort (teilweise eingeflogen), die sehr schnell ausverkauft waren.
    Vorbestellen wird in Zukunft sicherlich eine größeren Einfluss bekommen.
  • Auch bleiben Krimi|Detective und Escape Themen vorne. Immer noch gibt es Verlage, die auch auf diese Karte setzen. Das Thema scheint weiterhin nicht ausgereizt zu sein. Dieses bedingt auch viele kooperative Spiele.
  • auch Erweiterungen zu bestehenden Spielen waren ebenfalls erhältlich. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass es nicht so dominant war, sind doch eine ganze Reihe von Erweiterungen aufgelegt worden.
  • Als neues Thema konnte man sicherlich Natur ausmachen. Kombiniert mit Nachhaltigkeit (kleinere Schachteln, Verzicht auf Plastik etc.).
  • Brettspieltische sind weiterhin sehr hoch im Kurs. Diese gibt es inzwischen in allen möglichen Preisklassen. Ich habe vor Ort sechs Anbieter gezählt.
  • Überraschend viele Verlage aus Spanien vor Ort.
  • Weiterhin habe ich kaum Überraschungen auf der Messe erlebt. Weiß aber aktuell nicht, ob dieses nicht auf meine Vorbereitung zurückzuführen ist.
  • Mehr Platz. Sicherlich Corona geschuldet, waren gerade der Donnerstag und Freitag viel entspannter für die Spieler.

Die Messe

94 Tausend Menschen an vier Messetagen nutzten alle Hallen sehr gut aus. Die Hallen 3, 1 und 2 waren sicherlich am intensivsten besucht. Schlangen bildeten sich vor allem an den Ständen Feuerland, Devir und Plan B Group.

Die Hallen 5 und 6 waren ebenfalls gut besucht, aber hier kam man selbst am Samstag noch ganz gut durch die Hallen.

Der Samstag selbst fühlte sich nicht so gut an. Der Deckel von 30.000 Besuchern wurde erreicht und es war schon recht voll. Für mich zu voll. Gerade in Halle 3 war mit das Gedränge trotz verbreiterter Gänge zu groß. Fühlte sich nicht gut an. Und dieses, obwohl die Besucher extrem diszipliniert waren. So gut wie nie sah man Personen in den Hallen Trinken bzw. Essen oder mit Nase oberhalb der Maske. Großes Kompliment!

Die Stimmung in den Hallen war sehr positiv. Dieses lag sicherlich auch daran, dass durch die geringere Besucherzahl der Lärmpegel deutlich reduzierter war. Diesen nehme ich inzwischen als einen gewissen Stressfaktor war. Ebenfalls sehr positiv zu bewerten ist der größere Platz an den Spieltischen. Durch den vorgegebenen Abstand, der nicht bei allen eingehalten wurde, konnte man viel entspannter an seinem Spieltisch sitzen, ohne einem benachbarten Spieler Platz machen zu müssen oder am Stuhl angerempelt zu werden.

Wachstum des Spielmarkt

Das Wachstum des Spielmarktes geht weiter. Auch in 2021 ist der Brettspielmarkt in Deutschland um mehr als 20% gewachsen. Und das trotz eines sehr starken Jahr 2020.

Vier Eckpfeiler der Messe

Im letzten Jahr habe ich sie die vier Eckpfeiler der Messe genannt.

Für mich besteht die SPIEL aus den vier Säulen: Treffen von Freunden, Bekannten und anderen Spielern (Community), gemeinsames Brettspielen und Events (Erlebnis|Entertainment), Neuheiten ansehen (Information) und auch Spiele kaufen (Konsum).

Aber laßt uns dabei gnädig sein, denn es ist in dieser Form das erste Mal, in der wir uns alle (Veranstalter und Teilnehmer) mit so einem Großereignis auseinandersetzen müssen:

SPIELEN

Das Spielen war endlich wieder möglich. Teilweise musste man für einige Bereiche anstehen oder Reservierungen in Kauf nehmen. Aber es war durch das Hygienekonzept sogar eine viel angenehmere Atmosphäre an den Spieltischen möglich. Kein Rempeln, wenn die Spieltische zu nah beieinanderstehen und vor allem auch ein angenehmer Lärmpegel.

Nicht jeder Verlag hatte Flächen zum Ausprobieren im Angebot. Da wo Flächen angeboten wurden, waren diese in der Regel besetzt. Selbst bei den Verlagen in Halle 5 und 6.

TREFFEN

Das Klassentreffen fand in großen Teilen statt. Viele Verlagsvertreter, andere Blogger und Spieler getroffen und die Möglichkeit gehabt, sich einfach mal auszutauschen.

Dieser persönliche Kontakt – häufig auch nur zufällig in den Messehallen – hat echt gefehlt.

Wenn ggf. im nächsten Jahr auch noch die Masken wegfallen und man die jeweilige Mimik noch besser sehen kann, sind wir wieder bei normal, aber es war schon einmal ein großer Schritt in diese Richtung.

INFORMIEREN

Das was in den vergangenen Jahren begonnen hat, ist auch in diesem Jahr weitergegangen. Informationen zu den Neuheiten gab es in Hülle und Fülle. Echte Überraschungen gab es kaum noch.

Viele Blogger haben im Vorfeld über die Spiele berichtet und Informationen zur SPIEL bereitgestellt. Da gerade während Corona einige neue Kanäle entstanden sind, gab es hier schon inflationäre Verhältnisse. Dazu gab es diverse Livestreams und Life-Lets-Plays, um sich Eindrücke zu verschaffen.

Jetzt gilt es irgendwann in dem Wust an Informationen noch den Überblick zu behalten.

Vor Ort konnte man aber endlich mal wieder Material anfassen und ausprobieren. Wenn auch noch nicht jedes Spiel in seiner finalen Form vorhanden war.

KAUFEN

Ich glaube nicht, dass jemand ohne Spiele nach Hause gehen musste. Aber nicht jeder hat all die Spiele bekommen, die er gerne gehabt hätte. Ist mir auch so gegangen. Einige Sachen bekomme ich erst mit Zeitverzögerung zugesandt, was ich aber auch völlig o.k. finde. Habe noch einiges zu Hause, was ich spielen kann.

Vorbestellen war das Gebot der Stunde. Wer dieses nicht getan hat und erst Freitag oder sogar Samstag auf die Messe gekommen ist, sah bei einigen gehypten Spielen eher ins Leere. Aber darunter ist kein Spiel, was nicht, wenn auch mit einer gewissen Verzögerung, noch später in den Handel kommt. Und ein Arche Nova spielt sich im Dezember bestimmt auch noch gleich gut, wie im Oktober. Das solltet ihr bedenken, wenn ich gerade die moralisch eher verwerflichen Sachen auf EBAY sehe, wo die Spiele für teilweise das doppelte angeboten werden.

Sehe ich die verschiedenen Lootbilder, waren bei vielen größere Budgets vorhanden oder der Kaufrausch hat zu geschlagen.

Ich habe entgegengesetzt zu den vergangenen Jahren mein Portemonnaie stärker im Griff gehabt und bin ganz zufrieden.

Was war gut / was eher nicht

  • POSITIV:
    • generell: die Spiel hat stattgefunden
    • sehr diszplinierte Teilnehmer
    • grandiose und friedliche Stimmung
    • endlich mal wieder bekannte Gesichter nach so langer Zeit treffen und sich austauschen
  • NEGATIV:
    • Samstag war mir zu voll
    • Coronabedingt keine Events und Abendveranstaltungen.
    • Es hätten noch etwas mehr Tische zum Spielen vorhanden sein können, Flächen wären vorhanden gewesen.

Preisverleihungen auf der Spiel

innoSPIEL 2021

Der innoSPIEL 2021 wurde in diesem Jahr virtuell vergeben.

Preisträger in diesem Jahr ist Ghost Adventures aus dem Hause Pegasus.

Ebenfalls nominiert waren Micro Macro (Edition Spielwiese | Pegasus) und Der perfekte Moment (Corax)

Deutscher Spielepreis 2021

DIE VERLORENEN RUINEN VON ARNAK von Michaela Štachová und Michal Štach (Czech Games Edition /HeidelBÄR Games) ist das Top-Spiel des Jahres 2021

Auf den weiteren Plätzen lagen:

Das Kinderspiel ging an Dodo von Kosmos.

Hier könnt ihr die weiteren Platzierungen sehen.

Während beide Preise nur virtuell vergeben wurden, konnte der Fairplay a la carte Preis 2021 auf der Messe überreicht werden:

Fairplay a-la-carte 2021

ging an 2021 an Fantastische Reiche aus dem Hause Strohmann Games

weitere Platzierungen.

Bildquelle: Fairplay

Persönlich

Meine persönlichen KPIs

  • 2 1/2 Tage
  • >27 km (nach meinem Schrittzähler)
  • 25 Spiele mitgenommen (Minusrekord)
  • 14 Termine gehabt plus verschiedene Videokonferenzen im Vorfeld der SPIEL.
  • >80 Vorberichte und 8 Videos (u.a. auch in Zusammenarbeit mit BetterBoardGames).
  • mal wieder verschiedene Menschen getroffen
  • tolle Gespräche geführt
  • Erkältung war auch vorprogrammiert (bei negativen Tests)
  • und am Ende ziemlich erschöpft

Meine TOP SPIELE rund zur Messe

Diese habe ich vor der Messe in vier Videos zusammengefasst. Inhaltlich würde ich diese auch erst einmal so stehen lassen.

Familienspiele
Kennerspiele
Expertenspiele
Perlen??

oder wer es lieber lesen mag: Highlights 2021

Nun geht es ans Spielen und dann werde ich davon weiter berichten.

Viele Menschen getroffen

Wir in jedem Jahr ist die SPIEL das große Klassentreffen. Blogger, YouTuber, Podcaster, Spieler und Verlagsvertreter tauschen sich auf diesem gigantischen Tummelplatz aus. Durch meine verkürzte Zeit wie auch Corona waren es einige Treffen weniger als in den Jahren 2019 und davor.

Ich fand es auch super, dass mich der ein oder andere von euch angesprochen hat, um mal kurz zu reden oder sich zu bedanken. Habe ich mich extrem darübergefreut.

Fand es auch cool, wie viele Personen meine Hallenpläne in der Hand hatten.

Ranking zur SPIEL 2021

Vor Ort gab es nur die Fairplay – auch eine Konstante der SPIEL.

FAIRPLAY

War teilweise Projekt L noch auf Platz 1, setzte sich Arche Nova von Feuerland am Ende klar durch.

Bildquelle: Wolfgang Friebe

Meine Berichte zur Messe

Hier die Übersicht meiner Berichte

2022

Die nächste SPIEL wird stattfinden: 06.10 – 09.10.2022.
Leider wieder mitten in den NRW-Herbstferien.

Mein Wunsch!

Wenn ich einen großen Wunsch an den Merz-Verlag frei hätte, dann würde ich mir wünschen, dass man im nächsten Jahr – wenn hoffentlich alles normal läuft – die volle Größe der Messe in Essen ausnutzt. D.h. bei mehr Ausstellern und auch mehr Besuchern, die freien Flächen der diesjährigen Hallen zu nutzen und ggf. weitere Hallen hinzunehmen und den Ausstellern insgesamt – wenn finanziell darstellbar – mehr Flächen zur Verfügung zu stellen, so dass das Spielen in einer angenehmen (Lautstärke, Platz etc.) Umgebung möglich ist. Hier müssten Verlage und Veranstalter sicherlich noch einmal aufeinander zugehen.

Was mir sonst noch gefehlt hat:

  • Meet ’n Play
  • Brettspielcake
  • Spieleabende und die bisherigen Abendveranstaltungen zum Austausch in größeren Runden.

Vielen Dank

An dieser Stelle möchte ein ganz dickes Dankeschön aussprechen.
Zunächst an den Merz-Verlag, für die Organisation der Veranstaltung und den Mut, die Veranstaltung durchzuführen. Aber auch an die Verlage, denen durch die gestiegenen Auflagen, einiges mehr abverlangt wurde. Und zu guter letzt auch an die Besucher, die sich zu 99,9% vorbildlich verhalten haben.

Die Messe hat mich auch wieder ein großes Stück gefordert und es ist eine Menge Arbeit in den Blog geflossen.
Wenn ich jedoch sehe, wie viele Menschen sich auf meinem Kanal informiert haben, war es die ganze Mühe wert. Vielen Dank auch an Carina für die vielen tollen Rezensionen im Vorfeld.

Jetzt kann ein wenig Ruhe einkehren und ich bin froh, etwas mehr zum Spielen zu kommen.

Und jetzt viel Spaß beim Spielen wir sehen uns spätestens auf der nächsten SPIEL

2 COMMENTS

  1. Ich hätte mich gerade in den vielen abgetrennten Bereichen über einige Tische (Bierzeltgarnituren) gefreut um sich dort mal hinzusetzen, zu spielen etc.
    Ich verstehe aber auch das hier die Masken gefallen wäre, was problematisch gewesen wäre.
    Und auch das muss irgendwie bezahlt werden.

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