Einen Quanto bauen ist immer nur die zweitbeste Option
„Quanto ist ein Namenszusatz für Anlage- und Hebelprodukte, die gegen Währungsschwankungen abgesichert sind“ (Quelle: Wikipedia). Das wird es wohl eher nicht gewesen sein. Also gehen wir mal von einem Phantasienamen aus, der für das Spiel gewählt wurde.
Wir sammeln in diesem Kartenspiel auf jeden Fall Karten und sehen zu, dass wir dieses direkt tun und eher nicht unbedingt über die Zwischenschrittlösung eines Quantos. Im englischsprachigen Bereich ist Quanto als Sloop bekannt. Denn mal los…
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Das Spiel
Jeder Spieler erhält vier Karten (bei 5-6 Spielern auch 5 Karten) auf die Hand. Vier weitere Karten kommen in die Auslage. Wer am Zug ist spielt eine Karte aus und führt damit eine von drei Aktionen durch:
- Karten ausspielen und anschließend Karte(n) aus der Auslage nehmen und auf den Gewinnstapel legen, die den gleichen Wert haben (z. B. 8=8) oder deren Summe die der ausgespielten Karte ist (3+5=8). Dieses kann auch eine Kombination von beiden sein.
- Einen Quanto bilden, um Karten aus der Auslage zu nehmen, die noch nicht auf den Gewinnstapel gelegt werden können (z.B. 6 + 5 = 11 ==> 11er Quanto). In einem späteren Zug kann der Spieler seinem Quanto weitere Karten mit der gleichen Zahl hinzufügen oder ihn mit der selben Zahl aus seinen Handkarten auflösen und auf den Gewinnstapel legen.
- Eine Karte in die Auslage legen. Wird dabei eine 1, 2 oder 3 abgelegt, sind Sonderregeln zu befolgen.
Mittels der zwei Joker und Regenbogenfarbenkarten werden Zusatzfunktionen ausgelöst.
Am Ende des Zuges wird die Auslage und die Kartenhand des jeweiligen Spielers wieder aufgefüllt. Hat kein Spieler mehr Karten auf der Hand endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Karten im Gewinnstapel ist der Sieger.
Wenn Anleitung mal verstanden, ist Quanto ein einfaches Familienkartenspiel.
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Autor: Mike Fitzgerald • Grafiker: Christine Hoffmeyer • Verlag: amigo • Jahr: 2015
2-6 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 20 Minuten
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Material – 07
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 110 Karten (je 9 mit den Zahlen 1-12 und 2 Joker) sowie 8 Quantoplättchen mit den Zahlen von 5-12
Einstieg – 05
Der hat es in sich. Sehr sperrig geschriebene Regeln. Man muß schon Schritt für Schritt vorgehen, um den Zugang zum Spiel zu bekommen. Dürfte den ein oder anderen abschrecken oder viele „hä“s auf die Stirn zaubern.
Spielgefühl – 06
Wenn man es denn mal verstanden hat, spielt sich Quanto sehr flüssig. Vorausgesetzt die Mitspieler neigen nicht zu wilden Rechenmanövern und müssen alles bis kleinste durchkalkulieren. Da hilft auch manchmal Mut zur Lücke. Bei steigender Spieleranzahl können jedoch bei solchen Grübelmanövern die Downtimephase recht langatmig werden. Zumal man sich mit den Manövern der anderen Spielern so gut wie gar nicht auseinandersetzen braucht, da in der Regeln die Karten des vorhergehenden Spieler für einen relevant sind.
Ansonsten lebt Quanto davon, schnell die gebotenen Möglichkeiten zu erfassen und sich entsprechende Kartenkombinationen zu sichern. Einen Quanto selbst zu bilden, tue ich eigentlich nur, wenn ich sicher eine Schlüsselkarte zur Auflösung auf der Hand habe, denn im anderen Fall kann es am Ende ziemlich in die Hose gehen, darauf zu hoffen, im Laufe eines Spiels eine entsprechende Karte zu ziehen.
Überdimensioniert empfinde ich teilweise die beiden Joker. Neben der universellen Verwendung als x-beliebige Karte, können sie auch als Schlüssel zum Quanto eines anderen Mitspielers genutzt werden. Dieses stellt je nach Größe des Quantos einen ernormen Spielvorteil da. Daher würde ich persönlich auf die Joker verzichten oder sie nur im 2 Personenspiel einsetzen.
Langzeitspaß – 05
Quanto ist schnell gespielt (wenn keine Grübler an Bord), ragt aber in der Masse der Kartenspiele nicht sonderlich heraus. Gefühlt würde ich bei der Vielzahl an interessanten Kartenspielen gerade aus diesem Grund dauerhaft andere Spiele bevorzugen.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu amigo):
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