Mittwoch, Dezember 18, 2024
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KOSMOS Bloggerbistro 2021: Brettspiel Robin Hood

Zum dritten Mal veranstaltete Kosmos das Bloggerbistro. Auch in diesem Jahr online via Zoom-Konferenz.

Im Zentrum stand die Neuheit „Die Abenteuer des Robin Hood„. Ebenfalls am Start war Autor und Illustrator des Spiels Michael Menzel, den ich schon vor ein paar Wochen in einem Interview zum Spiel befragen konnte.

Dem Ruf in den Wald von Sherwood Forest mit Pfeil waren 40 BloggerInnen gefolgt und so waren alle gespannt auf das lange gehütete Geheimnis des Spiels.

Nach einer ersten Begrüßung durch das Kosmos Presse-Team mit Silke Ruoff, Saskia Cramm und Anna Satrapa sowie dem Spiele-Redakteur Wolfgang Lüdtke ging es mit einem kleinen Interview mit Autor Michael Menzel weiter.

Ergänzend zu den Antworten im obigen Interview fand ich noch die folgenden Fakten spannend:

  • Neben Robin Hood waren auch die Medici | Florenz ein mögliches Thema für das Spiel. Wurde aber zugunsten des kooperativen Charakters des Spiels verworfen.
  • Solospielregeln: auch wenn Robin Hood als kooperatives Familienspiel konzipiert ist, kann man es auch Solo spielen. Dazu wird es am 15. März die Soloregeln auf der Homepage geben
  • Auch wird bereits an einer ersten zusätzlichen Kampagne gearbeitet, die am 29. März online gehen soll.
  • Michael Menzel arbeitet an dem Spiel seit 2014. Ohne den zeitlichen Druck einer Veröffentlichung wollte er es perfekt machen.

Das SPIEL

Dann wurde uns das Spiel erklärt und hier war relativ wenig von Nöten, denn zum einen gibt es eine Losspielanleitung und zum zweiten ist die erste Kampagne dazu konzipiert worden, das Spiel in seinen einzelnen Facetten kennenzulernen.

Vor uns liegt ein achteiliger Spielplan, den wir zu Beginn zusammenpuzzeln müssen. Die acht Teile stecken in einer kleinen Box, so dass Teile beim Transport nicht herausfallen können.

Dazu gibt es noch ein Hardcover-Buch sowie sehr viele Holzteile.

Bis zu vier Helden (Robin Hood, Will Scarlett, Lady Marian, Little John) können an dem Spiel teilnehmen. Und zu Beginn wandern Holzscheiben (je eine für jeden Held, eine graue sowie eine rote Scheibe) in den Beutel. Ebenfalls werden in diesen Beutel weiße und lilafarbene Klötzchen getan.

Dann starten die Helden auf vier bestimmten Feldern des Spielfeldes. Ziel des Spiels ist es Little John zu befreien, der in die Fänge des Sheriffs gelangt ist (und das Spiel kennenzulernen).

Die jeweilige Zugreihenfolge ergibt sich über die Scheiben, die nach und nach aus dem Beutel gezogen werden. Dann kann sich die jeweilige Figur mittels dreier Bewegungsfiguren frei auf dem Spielplan fortbewegen (gut Bäume, Menschen und Steine können nicht einfach umgelaufen werden). Wird dabei die rennende Figur nicht genutzt, so wandert ein weißes Klötzchen in den Sack. Wird eine graue Scheibe gezogen, so kann die Gruppe entscheiden, welcher Held einen zusätzlichen Zug durchführt. Bei einer roten Scheibe werden Soldaten aufgedeckt. Mit diesen sollte man nicht auf einer Lichtung stehen, wenn die rote Scheibe gezogen wird, da man sonst gefangen genommen wird.

Hier: Standfigur, Rennen, Gehen, Gehen, Standfigur

Ziehen wir eine unserer Figuren auf ein Feld mit einem „?“, so können wir den dazugehörigen Text im Buch nachlesen.

Mittels der Klötzchen im Beutel können Soldaten besiegt werden. Hierzu nähere ich mich mit meiner Figur einem Soldaten an und ziehe dann bis zu drei Klötzchen aus dem Sack. Ist ein weißes dabei, so konnten wir den Soldaten besiegen.

Die Gruppe arbeitet gegen die Zeit. Je Runde wird eine Sanduhr vom Spielplan genommen. Zusätzlich zeigt ein Minnesänger die Unruhe in der Bevölkerung an und kann ggf. ebenfalls eine Sanduhr kosten, sollte der Sänger die 0 erreichen. Ist die Zeit verstrichen, ohne dass die Gruppe das Rundenziel erreicht hat, so ist die Partie verloren.

Ersteindruck

Am Samstag haben wir direkt zwei Kampagnen gespielt. Beide haben etwas mehr als eine Stunde zu viert gedauert.

Die erste Kampagne ist „zum in das Spiel hineinkommen“. Nach und nach wird man mit den einzelnen Regeln vertraut gemacht und entdeckt die Möglichkeiten des Spiels. Diese ist noch recht geführt und eignet sich perfekt für Familien, die ungern im Vorfeld des Spiels lange Anleitungen lesen wollen.

In der zweiten Kampagne ist der Spielraum deutlich größer und wir erfahren weitere Einzelheiten zu den Abenteuern und zusätzliche Spielregeln (auf die ich aus Spoiler-Gründen nicht näher eingehen möchte). All dieses erfahren wir immer aus dem wertigen schlauen Buch, was dem Spiel beigefügt ist.

Dieses lässt sich kurzweilig vorlesen. Ist aber an der ein oder anderen Stelle nichts anderes als eine narrative Anleitung, ohne dass dieses unangenehm auffällt.

Auch ergeben sich immer mal wieder kleine Überraschungen und die Freude auf weitere Partien steigt.

Ich kann mit der jetzigen Erfahrung sagen, dass die Lust groß ist, Robin Hood zu spielen und heute Abend steht auch die nächste Kampagne an. Selbst mein Sohn, der aktuell eher auf Onlinespiele steht (und Papas Hobby nicht immer gerne teilt) war sehr angetan.

Klasse ist der Bagbuilding-Mechanismus, bei dem der Sack für Spielerreihenfolge und „Kampf“ genutzt wird. Somit bleibt es am Spieltisch sehr übersichtlich. Für ein Abenteuer dieser Größenordnung ist auch Auf- und Abbau sehr angenehm schnell erledigt, so dass man in der Regel nach wenigen Minuten direkt loslegen kann.

Ein kleiner Knackpunkt können die Plättchen sein, die man häufiger wenden muss. Damit diese nicht aus den Spielplänen herausfallen, sitzen sie relativ fest und können beim intensiven Gebrauch Spuren aufweisen.

Ich bin sehr gespannt und werde final berichten, sobald alle Kampagnen durchgespielt wurden.

Homepage

Weitere Infos gibt es auf der Homepage: www.die-abenteuer-des-robin-hood.de

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