Nur Opfer führen zum Sieg
Als Halbgötter mit großen Ambitionen sich einen Platz im Olymp zu sichern, heuern wir Helden an und stellen uns heroischen Aufgaben. Unser Ziel ist es, in die Mythologie einzugehen. Nur rechtzeitige Opfer bringen uns dem Ziel näher.
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Das Spiel
Wir spielen unser Götterspiel über 5 Runden (Epochen). Nach dem Aufbau der verschiedenen Spieleinheiten werden die Karten von 5 der 8 Familien gemischt (Zusammensetzung bestimmt den Schwierigkeits- und Interaktionsgrad des Spiels). Jede der 5 Epochen besteht aus 4 Phasen:
- Erwachen: Austausch der Familienkarten in der Agora (je nach Anzahl der Spieler zwischen 7 und 13 Karten)
- Aktionen: Unterteilt in 4 Runden müssen 3 Familienkarten und eine Aufgabe genommen werden. Dabei spielen die 4 farbigen Säulen eine große Rolle. Noch nicht verwandte Säulen müssen mit den farbigen Markierungen auf den Karten übereinstimmen. Anschließend wird eine beliebige Säule entnommen. Die unterschiedlichen Effekte der Karten können genutzt werden, solange die Karten noch in der Sphäre (oberhalb der eigenen Spielleiste) liegen. Dabei gibt es sofortige, einmalige (im Spiel oder in der Epoche nutzbar) und dauerhafte Effekte.
- Bilden der Mythen: In dieser Phase des Spiels, wird die Reihenfolge festgelegt sowie Siegpunkte verteilt. Zudem kann man Karten ins Elysium übergehen lassen (kostet allerdings). Dazu können Karten mit gleichen Zahlen oder von derselben Familie übergehen und einen Mythos bilden. Mythen können über verschiedene Epochen gesammelt werden. Die Anzahl der übergehende Karten ist abhängig von der unter 2 gezogene Aufgabe.
- Ende der Epoche: In dieser wird die nächste Runde vorbereitet
Nach den 5 Runden findet die Endwertung statt. Dabei zählen die Karten in der Sphäre nichts mehr. Für die Mythen gibt es folgende Siegpunkte:
- Jeder Familienmythos: 2 Karten = 3 SP / 3 Karten = 6 SP
- Jeder Mythos eines Ranges: 2 Karten = 2 SP / 3 Karten = 4 SP / 4 Karten = 8 SP /5 Karten = 12 SP
Schnell zu spielendes Spiel im Kennerspielbereich.
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Autor: Matthew Dunstan, Brett J. Gilbert • Grafiker: Eric Bourgier, Cari, Vincent Dutrait, Sylvain Guinebaud, McCambridge, Didier Poli, Pascal Quidault, Emmanuel Roudier • Verlag: Space Cowboys | Asmodee • Jahr: 2015
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Material – 10
In der BRETTSPIELBOX befinden sich:
Umfangreiches, individuelles Spielmaterial. Insbesondere das tolle Inlay des Spielkartons verspricht schon beim Öffnen ein sehr gutes Spiel. Überzeugend auch die Beilage zu den einzelnen Göttern mit ihren jeweiligen Geschichten. Hier kann man schon einige Zeit „verlieren“ (im positiven Sinn!).
Einstieg – 08
Grundsätzlich ist das Spiel vom Basismechanismus nicht sonderlich schwer. Wie so häufig besteht die Herausforderung mehr in der Fülle des Spielmaterials, die beherrscht werden will.
Spielgefühl – 07
Elysium hat es in sich. Zum einen ist die Fülle an Karten knifflig und spannend. Zum anderen steht man in dem dauerhaften Dilemma zu viel gleichzeitig zu wollen und sich für die bestmöglichen Alternativen zu entscheiden.
Auch wenn die verschiedenen Karten das Spiel abwechslungsreich und interessant machen, so hängen viele Entscheidungen vom Erscheinen der richtigen Karten ab, so dass das Spiel eher im taktischen denn im strategischen anzusiedeln ist. Hier gilt es kurzfristig sich die besten Optionen zu erarbeiten.
Eine weitere kniffelige Entscheidung ist sich rechtzeitig von seinen Charakteren der Sphäre zu trennen. Denn ich möchte sie möglichst lange mit ihren Zusatzfunktionen nutzen, aber benötige sie für die Siegpunkte im Elysium. Auch die perfekte Wahl der Säulen ist alles andere als einfach, da man mit der Auswahl seine Möglichkeiten der kommenden Runden deutlich beschränken kann. Hier sind Grübler einmal mehr nicht erwünscht, sonst klappt es mit den vorgesehenen 60 Minuten nicht.
Elysium selbst würde ich ab einer Personenzahl von drei oder vier Spielern bevorzugen. Im Spiel zu zweit ist die Kartenauswahl doch zu begrenzt, da weniger Karten erscheinen.
Langzeitspaß – 07
Nun man hat einige ausgefüllte Stunden Spielspaß vor sich. Zum einen dauert das Spiel dieser Komplexitätskategorie an sich nicht sonderlich lange: 60 Minuten gibt es in dieser Gewichtsklasse kaum. Auf der anderen Seite sind ja auch nur schlappe 168 unterschiedliche Bürgerkarten (alle liebevoll in einer zusätzlichen Übersicht erklärt), die es zu erkunden, verstehen und am besten einzusetzen gilt. Da macht es auch einen besonderen Reiz, dass die unterschiedliche Kombination an verschiedenen Familien (es kommen ja immer nur 5 von 8 zum Einsatz), sich komplett anders anfühlen und auch anders gespielt werden müssen: mal aggressiv, mal Punkte in Hülle und fülle, dann sehr knapp gehaltene Ressourcen, unterschiedliche Siegstrategien. Hier gibt es alleine 5 verschiedene Vorschläge vom Verlag, das Spiel anzulegen. Nach diversen Partien bleibt festzuhalten, dass keine Partie wie die andere läuft und es noch sehr viel zu entdecken gilt!
Jedoch ist Elysium ist ein Spiel in das man sich einarbeiten muß. An dieser Stelle macht das Spiel unter gleich erfahrenen Spielern Spaß. Einen Neuling in eine erfahrene Gruppe zu integrieren ist wiederum nicht optimal bzw. man sollte sich dringend an die angegeben Themensets halten.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
- Nominierung zum Kennerspiel des Jahres 2015
Spielregeln (ext. Link zum Asmodee):
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