Die letzten Stunden auf der Messe. Alles deutlich entspannter als gestern, da weniger Menschen in den Hallen waren.
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Impressionen
Gespielt habe ich heute auch nicht. Und neben einem letzten Termin, galt es noch einige wenige Einkäufe zu tätigen.
Gegen 12:30 Uhr war dann endgültig Schluß und es galt den großen Berg an Brettspielen nach Hause zu bringen und auszuladen.
Nein, Lootbilder werde ich nicht zur Verfügung stellen. Finde das als Blogger, YouTube etc. immer unglücklich, da man doch einen größeren Teil an Rezensionsexemplaren bekommt, was dann immer etwas schräg rüberkommt.
Dafür konnte Carina schon eifrig spielen und läßt auch an ihren ersten Erfahrungen teilhaben:
Carinas Blick auf den Tag.
Der vierte Tag der Messe – aber heute nicht in Essen. Heute wird gemütlich zu Hause – und vor allem ohne umgebenden Messelärm – mal in Ruhe etwas ausprobiert. Die ersten Eindrücke würde ich gerne mit Euch teilen, wenn Ihr Lust habt:
Rainforest – Funnyfox, Johannes Goupy
Rainforest ist ein Spiel das erst einmal durch sein farbenfrohes Äußeres auffällt. Ziel des Spiels ist es, durch das geschickte Bauen eines 3×3-Rasters aus Regenwaldplättchen und in Kombination mit Tier-Token möglichst viele Punkte zu erzielen. Die Plättchen und Token wählen wir aus einer offenen Auslage aus, um die wir mit unseren Mitspielenden konkurrieren.
Rainforest ist ein Familienspiel, bei dem man auch die Mitspielenden im Auge behalten sollte. Nur so kann man ihnen ggf. wichtige Totemtiere wegschnappen oder den Wettbewerb um die ausliegenden Bonuskärtchen gewinnen. Hat mir gut gefallen, kann man schnell mal „wegspielen“ oder mit Wenigspieler:innen auf den Tisch bringen.
Winter – Devir, Maria Blasco Arnandis, Enrique Blasco
Winter ist ein Spiel für zwei Personen, das mit 18 Karten und nur wenigen Papp-Token daherkommt, aber eine schöne taktische Tiefe zu bieten hat.
In der Einfrierphase, die wir zuerst spielen, legen wir die Karten aus und versuchen, mit den Schneeflockensymbolen in unserer Spielfarbe Quadrate zu bilden. Dann können wir dort einen Token platzieren.
Sind alle Karten ausgelegt, taut der Spielbereich wieder auf und wir nehmen Karten oder Token wieder weg. Es gewinnt schließlich, wer als Einzige:r noch Token auf dem Spielfeld hat.
Das Spiel ist ein sehr grüblerisches, taktisches Vergnügen für die Hosentasche – perfekte Knobelei für zwei.
Mada – Hevetiq, Sophia Wagner
Mada ist ein kartenspiel für bis zu fünf Spieler:innen. Ich denke, es funktioniert besser mit mehr Spieler:innen, aber auch zu zweit ist es schon ziemlich lustig, da wir hier ziemlich ins Zocken geraten.
Wer bei Spielende die meisten Kaktusfeigen gesammelt hat, gewinnt – doch wie bekommt man diese? Wir sammeln in unserem eigenen Spielbereich auf einem Stapel Karten, dürfen aber immer nur gleiche oder höhere Werte aus der Hand abspielen. Die Auswahl aus maximal drei Handkarten lässt uns irgendwann nicht mehr viel Spielraum und dann gilt es zu zocken. Ziehen wir die richtige Karte blind vom Stapel?
Außerdem treiben noch Lemuren und einige Skorpione im Kartendeck ihr Unwesen und sorgen für weiteres Durcheinander. Mada ist ein Zockspiel, bei dem Emotionen am Spieltisch garantiert sind.
Quickity Pickity – Oink, Mashiu
Das neue Spiel von Oink fordert von uns Konzentration unter Zeitdruck. Wir decken alle gleichzeitig ausliegende Obstplättchen auf und sammeln diese in Reihen in unserem persönlichen Spielbereich, bis der dritte Affe auftaucht. Dann ist die Runde vorbei und es wird geschaut, wer unter den aktuellen Marktbedingungen die meisten Punkte erzielt hat.
Die Obstplättchen haben entweder gute oder schlechte Laune, grinsen also oder schauen zerknautscht. Man darf nur Gruppen mit gleicher Laune bilden und zudem muss noch die Form oder die Farbe des Obstes passen. Das klingt nicht kompliziert, ist aber gar nicht so einfach. Nichts für Leute, die keine Hektikspiele mögen, ansonsten ganz lustig!
My Shelfie, Cranio Creation, Matthew Dunstan, Phil Walker-Harding
My Selfie ist eine Art 4-Gewinnt für Fortgeschrittene! Das Familienspiel macht mit den 3D-Regalen optisch wirklich was her und es macht Spaß, wie sich die leeren Regale so langsam mit Büchern, Pflanzen, Katzen, Pokalen oder – natürlich Brettspielen – füllen. Diese nehmen wir in Form von Plättchen nach bestimmten Regeln aus einer offenen Auslage und füllen sie dann von oben in die ausgewählte Spalte unseres Regals.
Dabei sammeln wir Gleichartiges für möglichst viele Punkte und versuchen, ausliegende Gemeinschaftsaufgaben schnell zu erfüllen, um hier die Boni mit den höheren Punktzahlen zu bekommen.
Atmosphärisches Spiel für die ganze Familie, das es mir einfach angetan hat.
Splendor Duel – Space Cowboys, Marc André, Bruno Cathala
Splendor ist toll, ein supertolles Gatewaygame, das bei vielen sehr beliebt ist. Und jetzt eine Zwei-Spieler-Variante – ich war sehr gespannt! Mit Bruno Cathala wurde hier für die neue Variante ein erfahrener, zweiter Autor ins Boot geholt und das hat sich gelohnt:
Der Ersteindruck ist top! Man hat Splendor nur wenig verändert, die DNA des Originals ist noch komplett vorhanden. Und das, was es für zwei Spieler:innern reizvoll macht, ist mit taktischer Raffinesse eingearbeitet worden. Ich bin wirklich begeistert und denke, dass Splendor Duel damit in die Top Ten 2-Personen-Spiele einziehen wird.
Die größte Änderung liegt im zentralen Spielplan, aus dem wir die Edelsteine, Gold und neuerdings auch Perlen nach bestimmten Regeln entnehmen dürfen, um sie später zu reinvestieren. So ist deutlich mehr Taktik im Spiel, sehr reizvoll. Kommt sicher in den nächsten Tagen noch häufig auf den Tisch.
So, das waren die ersten Spieleindrücke – die größeren Kracher müssen noch ein wenig warten, der Kopf war doch heute noch recht voll. Wenigstens tun die Füße nicht mehr so weh.
Leider ist es jetzt endgültig vorbei – 147.000 Besucher:innen der Messe und ich müssen nun leider ein Jahr warten, bis es vom 05. – 08. Oktober 2023 wieder in die „Heiligen Hallen“ in Essen geht. Ich freue mich jetzt schon drauf!