Nun geht es auf die Bergwiese
Nachdem wir mit Cottage Garden einen eigenen Garten mit Kätzchen und Blumentöpfen angelegt haben, in Indian Summer einen Waldboden mit herbstlichen Laub bedeckten sowie Eicheln, Pilze, Federn und Beeren sammeln mussten, führt uns Autor Uwe Rosenberg im letzten Teil seiner Puzzle-Trilogie in die Berge zu einer schneebedeckten Landschaft.
Diese müssen wir im Laufe des Spiels in eine grasgrüne Frühlingswiese wandeln, denn Spring Meadow heißt nichts anderes als Frühlingswiese.
Und so puzzeln wir los…
Das Spiel
Jeder Spieler hat seine eigene verschneite Berglandschaft sowie ein zentrales 5×5 Spielbrett in der Mitte liegen. Auf diesem werden zu Spielbeginn wahllos 25 Teile abgelegt. Der Startspieler nimmt sich ein Teil aus der ersten Spalte, baut dieses auf seinem Spielplan und setzt den Wegweiser um eine Spalte nach vorne. Jetzt ist der Nächste dran. So geht es reihum weiter und bei jedem entsteht eine grüne Bergwiese.
Nahezu alle Plättchen verfügen über Löcher. Diese sollte man idealerweise zu Lochgruppen zusammenfügen. Immer wenn man mehr als ein Loch zusammengefügt hat, kann man sich für X-1 Löcher ein Felsplättchen der entsprechenden Größe (max. 4 Felder) nehmen und entsprechend auf seinem Plan anbauen. Höhlenlöcher sollte man dabei nicht überbauen, sonst muss man eines der früheren freigelegten Höhlenlöcher mit einem Murmeltiermarker abdecken.
Die erste Runde endet, sobald in einer Reihe, Spalte oder Diagonalen (bei drei Spieler) nur noch ein (bzw. zwei bei 2 Spielern) Plättchen liegt. Dann erfolgt eine Wertung. Jetzt werden von unten nach oben alle fertigen Reihen sowie die nächstfolgende gewertet. Dazu gibt es noch je freigelegtem Höhlenloch einen weiteren Punkt. Der Sieger erhält eine Edelweißwandernadel (muss aber auch seine freigelegten Höhlenlöcher mit Murmeltiermarkern abdecken).
Dann werden die Felder auf dem zentralen Spielplan aufgefüllt und es geht in die nächste Runde.
Wem es gelingt zwei der Wandernadeln für sich einzusammeln, der gewinnt das Spiel.
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Autor: Uwe Rosenberg • Grafiker: Andrea Boekhoff • Verlag: Edition Spielwiese • Jahr: 2018
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 1 doppelseitige Wanderkarte, 4 doppelseitige Gebirgspläne, 1 Wegweiser, 100 Wiesenplättchen, 1 Kompass, 72 Felsplättchen, 25 Murmeltiere, 5 Proviant / Wandernadeln
Wie gehabt, schönes Material auch im dritten Teil der Trilogie mit viel Liebe zu Detail. Auch die einzelnen Murmeltiere haben immer wieder einige Nuancen. Das einzige was vielleicht fehlt, ist ein Beutel für die Wiesenplättchen. Das ist aber auch schon Meckern auf hohem Niveau.
Einstieg
Anleitung ist sehr intuitiv lesbar und zu verstehen. Man kommt sehr schnell in das Spiel hinein.
Spielgefühl
Wir puzzeln und das muss man als erstes mögen. Spring Meadow ist wie eine Art Tetris, bei dem es gilt, seine Bergwiese möglichst umfassend und komplett zu gestalten.
Spring Meadow nutzt Teile aus beiden Vorgängern. Zum einen wandern wir um ein 5×5 Wandergebiet, um Plättchen einzusammeln und die aus Indian Summer bekannten Löcher kommen auch in etwas anderer Form zum Einsatz. Während Cottage Garden eher ein beschauliches Gärtnertempo vorlegte, war es in Indian Summer schon ein wenig stürmischer und konfrontativer. Spring Meadows liegt nun dazwischen. Wir wandern, aber es ist schon eher ein zügiger Schritt, denn ein beschaulicher Gipfelspaziergang, den wir im Wandergebiet vorlegen.
Nichts desto trotz sollte man schon den Überblick über die verschiedenen Plättchen bzw. Wertungen behalten, den die Berliner mit Punkten am Spielfeldrand für den jeweiligen Spieler unterstützen. Viele Züge kann man jedoch nicht im voraus planen, da Mitspieler immer mal wieder über den Entnahmemodus in die Quere kommen können. Aber für einen Zug um Voraus gilt es schon, so dass das Spieltempo hochgehalten wird.
Auf Lücken kann man teilweise bewusst gehen, denn durch den Löchermechanismus, hat man auch noch später die Gelegenheit, sich Felsteile zu besorgen, welche die Reihen komplettieren. Somit muss man nicht unbedingt, die erste Wertung gewinnen, sondern kann im Spiel nach hinten heraus punkten, weil man sich entsprechende Wiesen bereits für spätere Wertungen vorbereitet hat. Das Beherrschen des Mechanismus ist wichtig für den Erfolg des Spiels.
Ein gewisser Glücksfaktor ist durch das willkürliche Verteilen der Plättchen definitiv da. Dafür spielen wir aber auch in einer Partie mehrere Runden, in denen neue Teile ausgelegt werden, so dass es sich über ein Spiel ausgleicht.
Besonders hervorzuheben ist der Solomodus, der sich locker und leicht spielen lässt und richtig viel Spaß macht. Zu zweit fand ich das Spiel eher zu kurz. Spaß macht es dagegen mehr mit drei und vier Spielern. Zu dritt muss man festhalten, dass man nur bestimmte Felder zur Verfügung hat. Dieses fühlt sich etwas komisch an. Muss aber nicht unbedingt nachteilig sein.
Langzeitspaß
Spring Meadow hat mir sehr gut gefallen. Und das vor allem auch als Solospiel. Hier bleibt mein Ehrgeiz geweckt, die 150er Marke, die ich bislang mit 138 noch verfehlt habe, zu knacken. Aber auch für eine 3-4 Personenpartie bin ich immer wieder zu haben. Dabei eignet sich das Spiel aufgrund seiner Kürze als schöner Lückenfüller zwischen und vor komplexen Spielen.
Gesamtbeurteilung 8/10
Sehr schönes Spiel. Neben Indian Summer gefällt mir Spring Meadow aus dieser Reihe am besten. Eignet sich für Familien- wie auch Kennerspieler, die gerne ein wenig Puzzeln und taktisch denken mögen. Lässt sich locker uns leicht spielen, ohne eine große Kraftanstrengung zu sein. Spring Meadow ist das reduzierteste Spiel aller drei Puzzelspiele, was ich sehr positiv finde.
Aus meiner Sicht eher kein 2 Personenspiel, da hier viel zu kurz.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Pegasus)
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