Hier die Spiele aus dem ersten Halbjahr etwas intensiver beleuchtet.
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INFOS CHRONIK HIGHLIGHTS VERLAGE A-Z IMPRESSIONEN / SONSTIGES
BERICHTE: 01.01 02.02. 03.02.. 04.02. MESSEFAZIT
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Cousins War (englischer Titel)
(Autor: David J. Mortimer / Grafik: Klemens Franz / Anzahl der Spieler: 2 / ab 12 Jahren / Dauer: 30 Minuten)
Kleines Spiel in einer kleinen Box.
Die Kriege der Rosen wurden im 15. Jahrhundert zwischen den Häusern York und Lancaster über 30 Jahre ausgetragen. Jeder Spieler repräsentiert eines der Häuser, welches England kontrollieren möchte.
Über maximal fünf Runde versuchen wir unseren Einfluß in England zu steigern, um uns für den entscheidenden Kampf zu rüsten. In jeder Runde entscheiden die Spieler die Lage des Schlachtfeldes. In dem kartenbasierten Strategiespiel werden Aktionskarten ausgespielt, um Truppen auf dem Schlachtfeld zu positioneren und gleichzeitig den Einfluß zu erhöhen. Die Spieler lösen den Kampf auf, indem gewürfelt wird und nur noch eine Truppe auf dem Feld steht. Dabei darf beim Würfel geblufft und manipuliert werden. Wer den Kampf gewinnt, festigt den Einfluss seines Hauses auf dem Spielfeld.
Man gewinnt das Spiel, indem man entweder alle Regionen Englands beherrscht oder am Ende der fünften Runde die meisten Regionen kontrolliert.
Hochverrat
(Autor: Alex Berry / Grafik: / Anzahl der Spieler: 2 / ab 13 Jahren / Dauer: 45 Minuten)
Hochverrat konnte ich bereits im letzten Jahr ausprobieren. Und das Spiel bringt aus meiner Sicht den Gerichtsprozess wirklich gekonnt rüber. Zunächst muss man die Geschworenen aussuchen bzw. herauswählen, dann den die Zeugenbefragung so durchführen, dass man sich Vorteile auf den jeweiligen Skalen erarbeitet und auch das Abschlußplädoyer sollte man nicht verpatzen.
Während der Staatsanwalt in die vollen haut, versucht man als Verteidiger das drohende Unheil von seinem Schützling abzuhalten. Das ganze läuft im wesentlichen kartenbasiert ab und spielt sich eher taktisch als strategisch, da man auf die jeweiligen Züge des Gegners reagieren muss.
Hier die historische Einbettung des Spiels:
Die Westerweiterung Kanadas nahm einen anderen Verlauf als in den Vereinigten Staaten. Angeführt von überwiegend französisch-katholischen Pelzhändlern und Trappern drängten die kanadischen Siedler westwärts. Diese Pioniere heirateten die Ureinwohner und brachten einen neuen Menschenschlag und eine neue Kultur hervor – die Métis.
Bei Übereinkünften mit den Ureinwohnern fanden die Métis keine gleichwertige Berücksichtigung. Die Métis wollten ihre Rechte gegen die entfernte britisch-protestantische Regierung, die in Ost-Kanada saß, verteidigen. Im Jahr 1869 wandelte sich der Unmut in die Red-River-Rebellion von Manitoba.
Louis Riel führte diese Rebellion an und zwang die Regierung zu einem Kompromiss, der im Manitoba-Act mündete.
Als es später wieder zu Spannungen zwischen den Métis und der Regierung weiter westlich in Saskatchewan kam, holten die Métis ihren früheren Retter, der sie erneut anführen sollte. Diese Bürgerbewegung wandelte sich jedoch schlussendlich in eine Rebellion, die als Nordwest-Rebellion bekannt wurde. Die konservative Regierung in Ottawa sammelte eine Armee, um die Rebellion niederzuschlagen und schaffte dies schließlich in der Schlacht von Batoche, die vom 9. bis 12. Mai 1885 stattfand.
Louis Riel kam vor Gericht und wurde wegen Hochverrats zum Tode am Strang verurteilt.
Paper Tales
(Autor: Masato Uesugi / Grafik: Christine Alcouffe / Anzahl der Spieler: 2-6 / ab 10 Jahren / Dauer: 30-45 Minuten)
Paper Tales habe ich selbst noch nicht gespielt. Es gilt aber bei vielen als einer der unentdeckten Juwelen während der SPIEL 2017
Lang ist es her, dass unbezwingbare Heldinnen in legendären Schlachten kämpften und mythische Wesen die Lande bevölkerten. Die Paper Tales sind das letzte Relikt aus diesen längst vergangenen Epochen. Doch nun ist es an der Zeit, dieses Buch wieder zu öffnen und die Legenden wieder zum Leben zu erwecken! Und sei es nur auf Papier.
Paper Tales ist ein Kartenspiel für 2 bis 5 Spielerinnen und Spieler. Sammle Legendenpunkte, um die Geschichte in deinem Sinne neu zu schreiben. Wähle in jeder Runde die beste Kombination aus den verfügbaren Einheiten, denn sie symbolisieren den Ruhm deines Königreiches – erlangt durch glorreiche Feldzüge und bedeutende Errungenschaften. Doch bedenke, dass es schnell eng wird in deinem Herrschaftsgebiet, und deine Einheiten vom unerbittlichen Strom der Zeit dahingerafft werden.
Anmerkung: inzwischen ist eine Erweiterung für Paper Tales angekündigt.
Quelle: Frosted Games