Da war doch mal was…
„Geschenk ist noch zu teuer“ gab es 13 Jahre zu vor. Am Spiel selbst hat sich nicht viel verändert, aber die Grafik ist deutlich ansprechender geworden und es hat einen neuen Namen bekommen: Schöne Sch#!?e
Allein der Name kommt bei Kindern sehr gut an. Hier ist es ja erlaubt den Namen des Spiels zu benutzen.
Hier war Dennis Lohausen am Werk und hat echt tolles geleistet.
Das Spiel
Nachdem Mischen der Karten werden 9 zufällig aussortiert und aus dem Spiel genommen. Der Rest liegt als verdeckter Stapel in der Mitte. Jeder Spieler erhält zwischen 7 und 11 Chips, abhängig von der Spielerzahl. Der Vorrat sollte vor den Mitspielern geheim gehalten werden, um dem Spiel mehr Würze zu verleihen.
Der Startspieler nimmt sich eine Karte und entscheidet sich, die Karte entweder anzulegen oder einen seiner Chips auf die Karte zu legen und weiterzureichen. Das macht der nächste Spieler reihum, bis einer der Spieler die Karte sowie die darauf liegenden Chips in seine Auslage nimmt. Dabei sind die Punkte auf der Karte Minuspunkte, während die Chips Pluspunkte darstellen.
Kann ein Spieler eine Karte jedoch passend an eine andere Karte anlegen (z.B. die 14 an die 15 oder 23 an die 22), so zählt für die Endabrechnung nur die vorderste Karte (= niedrigster Wert) einer Reihe.
Das Spiel endet mit der letzten Karte. Dann werden Minus- wie Pluspunkte addiert und der Sieger gekürt.
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Autor: Thorsten Gimmler • Grafiker: Dennis Lohausen • Verlag: Amigo • Jahr: 2017
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 55 Chips, 33 Spielkarten mit den Zahlen von 3 bis 35.
Auch wenn das Spielmaterial auf den ersten Blick puristisch wirkt, ist dem Grafiker Dennis Lohausen, den ich an dieser Stelle ausdrücklich hervorheben möchte, ein grafisches Kunstwerk gelungen. Alle Karten sind wirklich toll anzusehen. Dieses macht alleine schon sehr viel Spaß. Zudem steigert sich die Intensität der misslichen Situation entsprechend der Minuspunktzahl
Einstieg
Das Spiel ist nicht sonderlich kompliziert und in einer knappen Minute erklärt
Spielgefühl
Schöne Sch#!?e das bedeutet Zocken und Spekulieren.
Während uns die Chips nicht, dafür aber die Auslage schon bekannt ist, versuchen wir uns in die Köpfe unserer Mitspieler hineinzuversetzen und auszuloten, wann die Schmerzgrenze des einzelnen erreicht ist oder er noch bereitet ist, die Karte mit einem Pluspunkt mehr an seinen linken Nachbarn weiterzureichen.
Das kann je nach individueller Kartenauslage in einem Duell 1:1 oder 1 gegen den Rest des Tisches münden.
Der Interaktionsgrad ist recht hoch, die Downtime sehr niedrig, da man immer am Spielgeschehen teilnimmt. Auch der verdeckte Chipvorrat hilft, zusätzliche Spannung aufzubauen, da man teilweise aufgrund knapper Kasse gezwungen ist, Chips aufzunehmen.
Was mich an der ein oder anderen Stelle gestört hat, ist die Tatsache, des Glücksfaktors. Teilweise konnte sich der aufdeckende Spieler die entsprechende Karte direkt in seine Auslage nehmen, weil sie sehr gut in seine Reihe hineinpasste. Da dieses der Spieler ist, welcher als letztes eine Karte genommen hat, wird er für sein Risiko zusätzlich belohnt.
Schöne Sch#!?e spielt sich in allen Konstellationen gut. Jedoch erhöht sich bei steigender Mitspielerzahl das Risiko eine Karte nach Weitergabe nicht mehr zu sehen.
Langzeitspaß
Schöne Sch#!?e ist schnell herausgeholt, erklärt und gespielt In einer Konstellation zum Warmwerden oder Absacken ist das Spiel gut geeignet. Ob das an sich positive Spielgefühl lange tragen wird, kann ich nicht abschließend beurteilen. Aber bislang hat es für einige Partien gereicht und es werden bestimmt noch einige folgen.
Gesamtbeurteilung: Zielgruppe 8/10 – persönliche Wertung 7/10
Spiel, was sich als Türöffner in einen Spielabend eignet. Dabei wird das Spiel eher Gelegenheitsspieler mehr ansprechen als Vielspieler, da die Mechanik schon arg reduziert ist.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Amigo)
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