Einfach gut
Dass ich mir SKYJO zugelegt habe, ist die Schuld von Arne von den Bretterwissern, der von diesem Spiel geschwärmt hat. Vorher ist mir das Spiel irgendwie nicht aufgefallen, auch wenn es bei Amazon schon recht häufig nachgefragt wurde.
Na, dann habe ich es mir auch mal zugelegt und siehe da, das Spiel funktioniert und macht echt Spaß.
Magilano selbst ist ein recht junger Verlag, welcher bislang nur SKYJO herausgebracht hat.
Das Spiel
Jeder Spieler erhält 12 Karten, welche er in einem Raster von 4 x 3 verdeckt vor sich auslegt. Auf den Karten können die Werte von -2 bis 12 sein. Zwei Karten werden aufgedeckt und der Spieler, welcher die höchste Punktzahl hat, startet das Spiel.
Nun hat er drei Möglichkeiten: (1) er nimmt die oberste Karte vom Ablagestapel und tauscht diese gegen eine seiner Karten. Er zieht eine Karte vom Nachziehstapel und entscheidet sich diese (2) gegen eine aus seiner Auslage zu tauchen oder (3) diese abzulegen und eine vereckte Karte umzudrehen. Haben drei Karten in einer Spalte den gleichen Wert, so werden sie entfernt und auf den Ablagestapel gelegt.
Beendet ein Spieler das Spiel, in dem er seine letzte Karte umdreht oder austauscht, so dürfen alle anderen Spieler noch einen Zug machen.
Dann werden alle Punkte der 12 Karten (auch die, der nicht aufgedeckten) addiert. Hat der beendende Spieler immer noch die wenigsten Punkte, so trägt jeder Spieler seine Werte in die Gesamtübersicht. Sollte ein anderer Spieler ihn unterbieten, so verdoppeln sich die Punkte des „Schlußmachenden“.
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Autor: Alexander Bernhardt • Grafiker: Alexander Bernhardt • Verlag: Magilano • Jahr: 2015
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 150 Karten (je 10 Karten für die Zahlen -2 bis 12)
DIe Karten sind entsprechend ihrer negativen Wirkung auf das Gesamtergebnis von Rot (9-12), Gelb (5-8), Grün (1-4), Blau (0) bis Lila (-1,-2) gekennzeichnet. Diese Signalfarben vereinfachen das Spiel.
Einstieg
Das Spiel ist einfach zu verstehen, auch wenn ich die Anleitung nicht als perfekt ansehe. Da hätte man das Spiel noch einfacher erklären können.
Spielgefühl
Wie oben geschrieben, ist der Zugang zum Spiel extrem einfach. Damit ist die größte Hürde für Gelegenheitsspieler sehr niedrig, die auch Zielgruppe des Spieles ist.
SKYJO ist ein einfaches Zockspiel. Ich decke eine Karte auf und tausche diese gegen einer aus meiner eigenen Auslage. Dabei bin ich mir bei den roten Karten recht sicher, mich besser zu stellen. Bei Gelb zucke ich und überlege. Mal läuft es gut, mal auch wieder nicht. Teilweise gibt es auch Situationen, bei denen ich profitiere und dann eine Karte abgebe, die der nächsten Person ebenfalls in die Karten spielt.
Damit kann man auch den nicht zu verleugnenden Glücksfaktor erkennen. Dieses wird den ein oder anderen sicherlich stören. Andere werden das Zocken und die dazugehörigen emotionalen Elemente lieben. Denn diese gibt es viele während einer Partie.
Mit dem Spaltenentfernen Modus gibt es zusätzliche Motivation höhere Zahlen liegen zu lassen. Der Interaktionsgrad ist durch die Nutzung des Ablagestapels relativ hoch. Durch die Notwendigkeit, als Spielendender auch die niedrigste Punktzahl zu haben, führt nicht gleich dazu, dass das Kartenspiel ein reines Wettrennen, um das schnellste Aufdecken ist.
SKYJO empfehle ich mit 3-6 Personen zu spielen. Zu zweit war es ein sehr glücksabhängiges Duell, spielt man mit 7 oder 8 Spielern, so ist die gefühlte (nicht absolute) Downtime in dem recht schnellen Spiel zu hoch. Je größer die Spieleranzahl, desto unwahrscheinlicher ist es übrigens, dass ich Spalten entfernen kann.
Langzeitspaß
Auch nach 20 Runden macht das Spiel weiterhin aufgrund seines einfachen Zugangs Spaß. 3-4 Partien benötigt man für ein Spiel bis ein Spieler 100 Minuspunkte erreicht hat. Diese dauern in der Regeln maximal 30 Minuten. Ich kann aktuell nicht sagen, ob ich SKYJO auch noch in einem Jahr spielen möchte, aber aktuell ist ein schöner Absacker. Für Familien- und Gelegenheitsspieler wird SKYJO einen noch größeren Langzeiteffekt haben.
Gesamtbeurteilung: Zielgruppe 8,5/10 – Persönlich 7/10
Sehr gutes und einfaches Familienspiel. Allerdings hat es mir nur in der Besetzung von 3 bis maximal 6 Spielern gut gefallen..
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Magilano)
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Kleine Ungenauigkeit in der Rezension: Es sind nicht je 10 Karten von jeder Sorte. Es sollten von der -2 fünf sein und dafür von der 0 15. Sollten – denn leider sind es bei mir nur 4 x -2, insges. also 149 Karten. Hat das jemand anderes zufälligerweise auch schon in seinem Spiel bemerkt?
wenn beim aufdecken der mitspieler die gleiche punktzahl und auch die minuspunkte gleich sind! schreib ich dann gleichwohl doppelt?
Die Spielregel ist eindeutig: Der Spieler, der das Spiel beendet. MUSS eindeutig die niedrigste Punktzahl haben. Gleicher Zählerstand ist nicht eindeutig.
Wenn das Lila ist fress ich 10 Besen mit Stiel