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Yamatai

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yamatai boxAufs richtige Umzingeln kommt es an

Yamatai gilt als erste schriftliche Erwähnung eines Zusammenschluß von 32 Gebieten zu einem Reich auf dem japanischen Festland.

Aus diesen werden nun 34 und das Land ist aufgeteilt in Inseln der gleichen Anzahl. Die Herrscherin Himiko (170-248 n.C.), der wir in Yamatai gerecht werden sollen, ist ebenfalls überliefert. Sie soll in einem sehr abgeschirmten Hofstaat gelebt haben.

Nun ja dann wir wollen wir ihr in diesem opulent ausgestatteten aber sehr abstraktem Spiel gefällig sein und die tollste Stadt errichten. Und dabei mal schauen, wie uns das Spiel gefällt.


Das Spiel

Im Gegensatz zur obigen Geschichte weisst das Spielfeld von Yamatai kein Festland sondern viele Inseln auf. Diese müssen wir zu Beginn des Spiels mit „Kultur-Plättchen“ belegen. Dazu werden auf der unteren Leiste des Spielplans 5 Flottenplättchen offen ausgelegt, der Rest verdeckt. Dann kann es los gehen.
Reihum wählen die Spieler ein (im 2er Spiel auch zwei) „Flotten-Plättchen“. Diese haben folgende Funktionen:

  • Angabe welche und wieviel Schiffe der Spieler erhält
  • Angabe einer nutzbaren Spezialfähigkeit
  • Ermitteln die Reihenfolge der nächsten Runde (je stärker das Plättchen in der aktuellen Runde, desto später ist man in der kommenden Runde mit der Auswahl dran)
Dann darf der aktive Spieler ein Schiff kaufen oder verkaufen und im Anschluß daran Schiffe auf dem Spielplan platzieren. Dabei müssen sie eine Kette bilden. D.h. das erste Schiff beginnt an einem der fünf Startpunkte oder man ist verpflichtet benachbart zu einem Schiff ein gleichfarbiges einzusetzen. Weitere Schiffe müssen nicht die gleiche Farbe haben. Dann darf man ein Gebäude bauen (diese liegen neben dem Spielplan bereit und geben die entsprechenden Bauvoraussetzungen = farbigen Schiffe an) oder von den angrenzenden Inseln entweder je Schiff ein Entwicklungsplättchen nehmen.

Bauen wir Häuser neben Prestigegebäuden oder im Gebirge, kassieren wir zusätzliche Siegpunkte. Bauen wir Häuser neben bereits eigenen bestehenden, so erhalten wir Geld. Im letzten Schritt dürfen wir mit den gesammelten Kultur-Plättchen noch Spezialisten (entweder zwei gleiche oder drei unterschiedliche) anheuern, von denen immer fünf zur Auswahl ausliegen. Diese bringen uns im Spiel Erleichterungen beim Bauen, Lagern etc.. Zudem bringen sie auch noch Siegpunkte.

War jeder Spieler dran, werden die Häuser und Spezialisten aufgefüllt und die Flottenplättchen ausgetauscht.

Das Spiel endet, wenn keine Spezialisten oder Gebäudeplättchen nachgelegt werden können, von einer Schifffarbe kein Nachschub mehr da ist oder ein Spieler sein letztes Standardgebäude verbaut hat.

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Autor: Bruno Cathalla, Marc Paquien • Grafiker: Jérémie Fleury • Verlag: Days of Wonder | Yamatai • Jahr: 2017

2-4 Spieler • ab 13 Jahren • ca. 90 Minuten

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Material

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 1 Spielbrett, 41 Gebäude, 4 Spielertableaus, 6 Zugfolge-Meeples, 80 Holzschiffe, 10 Flottenplättchen, 28 Gebäudeplättchen, 7 Gebirgeplättchen, 34 Kulturplättchen, 8 Plättchen „Heiliger Boden“, 18 Spezialistenplättchen, 73 Münzen, 24 Prestigeplättchen

Tolles Material, wie wir es von Days of Wonder gewohnt sind. Da passt irgendwie alles gut (von der Spielschachtel mit dem ausgeklügeltem Inlay bis zu den einzelnen Spielfiguren) zusammen und macht Laune ein Spiel zu beginnen.

Das einzige was es eventuell auszusetzen gibt, ist, die Limitierung des Spielmaterials bei der entsprechenden Spieleranzahl, da für grau und lila keine entsprechenden Farben zur Verfügung stehen sowie die leichter zu verwechselnden Marker in orange und beige.

Einstieg

Die Regeln sind nicht sonderlich komplex. Lediglich in den ersten Runden muss man die Übersicht über die Flottenplättchen bzw. während des Auftauschens der Spezialisten zur Hand haben, um sich den Text durchzulesen. Gut geschrieben.

Spielgefühl

Vor lauter schönem Spielmaterial in eine positive Stimmung gebracht, muss man sich vor Augen halten, dass wir es bei YAMATAI mit einem abstrakten Spiel zu tun haben. Das Thema ist aufgesetzt und passt eigentlich überhaupt nicht zum Spiel.

Am Ende geht es darum, die Flottenplättchen, mit den Schifffarben sowie Spezialisten zu optimieren, um das Beste aus Yamatai herauszuholen. Dieses kann in der falschen Konstellation mit Grüblern, dann schon mal recht lange dauern, da man seine Spielzüge nur in Teilen vorbereiten kann. Dennoch muss man taktisch auf seine Mitspieler reagieren, so dass der eigene Zug ggf. makulatur sein kann, wenn man am Zug ist. Dadurch kann das Spiel relativ zäh werden. Diese Gefahr droht mit der entsprechenden Klientel insbesondere im vier Personenspiel.

Was mir nicht so gefallen hat, ist die Lösung mit den Kulturplättchen, die man holt, um die entsprechenden Spezialisten zu erwerben. Dadurch entsteht ein Nebenkriegsschauplatz und eine Hatz auf diese Plättchen, die ggf. aufgrund der Startspielerreihenfolge noch unausgewogen sein kann. Zudem passt es thematisch nicht ganz so gut in das Spiel hinein und erhöht den abstrakten Charakter.

Der Vergleich zu Five Tribes ist unweigerlich in den Köpfen der Spieler. Ich empfinde Five Tribes da irgendwie ein wenig runder. Damit ist Yamatai jetzt nicht unbedingt schlecht, aber es wirkte in den meisten Runden einfach zu langamtig auf mich.

Das Spiel ist definitiv kein Familienspiel (auch wenn dieses eventuell durch Material suggeriert werden könnte), sondern richtet sich an den Kennerspieler, der sich gerne in Tüftelei verirrt.

Langzeitspaß

Zu viert mit einem Grübler würde ich das Spiel von mir weisen. Das ist dann definitiv nicht das richtige. Zu zweit in einer schnell gespielten Partie auf Augenhöhe, kann ich mir die ein oder andere Partie sicherlich noch vorstellen, auch wenn dann die Gefahr der Doppelzüge relativ hoch ist. Besser wäre dann doch die Partie zu dritt.

Gesamtbeurteilung 6/10

Yamatai ist kein schlechtes Spiel, aber in Summe zu kopflastig und grüblerisch. Es fehlt insbesondere in der vollen Besetzung an einem angenehmen Fluß des Spiels und die Möglichkeit das Spiel sinnvoll zu beeinflussen.


Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Days of Wonder)

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