Ganz schön Wackelig!
Neben Flying Kiwis gibt es in der Neuheitenliste von Huch! and Friends ein weiteres Geschicklichkeitsspiel, was sich wiederum auf der Grenze zwischen Kinder- und Familienspiel befindet.
Dabei ist Fingerspitzengefühl und taktisches Kartenspielen gefragt, um im Spiel erfolgreich zu sein.
Das Spiel
Nachdem Spielplanaufbau aus Pappstützen und Abdeckung wird der Tornado oben platziert. Dazu bekommt jeder Spieler drei Scheunen, drei Kühe, drei Bäume sowie vier Karten. Auf diesen Karten sind neben Tierarten, auch Sondersymbole abgebildet.
Der jeweis aktive Spieler legt eine seiner Karte auf das Ablagefeld beim Tornados. Dann dreht er den Tornado im Uhrzeigersinn zum nächsten Spieler. Dieser muss nun eine Karte derselben Tierart oder mit anderen Tieren aber der Tieranzahl mindestens +1 ablegen. Geht dieses, wird der Tornado zum nächsten Mitspieler gedreht. Klappt es nicht, muss er passen und erleidet einen Sturmschäden. Dabei legt er auf den Tornado Teile seiner Farm, je nachdem, was auf der Rückseite des Nachziehstapels angezeigt wird und dreht den Tornado weiter. Somit wächst dieser immer weiter in die Höhe und das Drehen wird zunehmend schwerer.
Stürzt der Turm irgendwann beim Weiterdrehen ein, erleidet der aktive Spieler einen Sturmschaden, bei dem zusätzlich alle Mitspieler profitieren und ein Farmteil vom Stapel zurück erhalten.
Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist oder einer der Spieler seine Sturmschäden nicht mehr vollständig bedienen kann. Dann wird die wertvollste Farm ermittelt und der Sieger gekürt.
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Autor: Josep M. Allué • Grafiker: Marek Bláha • Verlag: Huch! and Friends • Jahr: 2015
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 4 x 3 Kühe, Bäume und Häuser, 90 Karten, Torandoaufbau mit Drehscheibenmechanismus.
Das Material macht schon mal sehr viel her. DIe Karten im Hochglanzformat, dazu die schönen Holzfiguren und der Drehmechanismus.
Einstieg
Tornado Ellie lässt sich relativ einfach verstehen. Eine kleine Hilfe als Seitentext wäre sogar noch besser gewesen, um beim zweiten oder dritten Spiel nach etwas längerer Zeit wieder hereinzukommen.
Spielgefühl
Zunächst einmal gefällt das schöne Material, sei es das Holzmaterial, die Karten oder Grafiken. Dazu der Geschicklichkeitsaspekt und die Aktion auf der Abbildung – verspricht doch einiges. Dann beginnt das Spiel, aber irgendwie fehlt da was. Denn das was die Verpackung an Aktion verspricht, werden wir im Spiel nicht recht erleben. Es geht eher ruhig zu, so wie bei Jenga oder Mikado, wenn man dort etwas aus dem Gebilde herauslöst, ohne dieses zum umstürzen zu bringen (nur umgekehrt, da man ja jetzt was hinzufügt). Eine gewisse Aktion kommt noch über die Sonderkarten hinein, die wie bei UNO, z.B. die Zugrichtung drehen oder den Spieler dazu bringen, den Tornado selbst zu drehen. Aber das war es auch schon an Wirbelwind.
Die Spannung selbst liegt verständlicherweise beim Anwachsen der Tornadosäule und das anschließende Drehen zum Gegner, bis diese dann irgendwann mal umfällt. Aber es verbleibt einfach der Eindruck, dass da noch ein wenig fehlt. Das Ausspielen der Karten erfolgt zum Beispiel schon sehr glücksbehaftet, da man auch nur eine begrenzte Anzahl an Karten auf der Hand hat.
Zu zweit ist das Spiel o.k., macht aber mehr Spaß, wenn man eher zu dritt oder viert unterwegs ist. Jedoch kann es auch in Vollbesetzung durch die Sonderkarten dazu kommen, dass man mit den Sturmschäden ggf. zwischenzeitlich gar nichts zu tun hat.
In Summe ist es auf der Grenze zwischen Kinder- und Familienspiel.
Langzeitspaß
Mit der Fortgeschrittenenvariante wird es ein wenig schwieriger, da die Kartenhand aber sowieso begrenzt ist, macht dieses gar nicht soviel aus, da häufig ein Sturmschaden entsteht, weil man nicht bedienen kann.
Das Spiel hat leider nur teilweise gezündet und macht eher Spaß mit jüngeren Kinder, wobei dann der Ärgerfaktor bzgl. der falschen Kartenauswahl, dann schon mal größer sein dürfte.
Innovation
Ein bischen Jenga bzw. Mikado und ein wenig UNO. „Innovativ“ ist da eher das Material. Und die Tornado- nicht aber die Stapelidee.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Huch! and Friends)
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