Home Jahr 2017 Scotland Yard – Das Kartenspiel

Scotland Yard – Das Kartenspiel

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scotland yard boxMal Hui und mal Pfui

Das Kartenspiel basiert auf dem 1983 erschienenen Spiel des Jahres Scotland Yard. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass sich hinter dem Brettspiel eine Autorengruppe (Werner Schlegel, Dorothy Garrels, Fritz Ifland, Manfred Burggraf, Werner Scheerer und Wolf Hoermann) fand. Die Jagd nach Mister X hat so manches mal Sonntags auf dem Spieltisch gelegen. Nach knapp 30 Jahren kommt nun ein Kartenspiel basierend auf der Suche nach dem / der Unbekannten neu auf den Tisch.

Selten hat sich ein Spiel so dermaßen von gut zu schlecht bzw. umgekehrt gegeben, wie Scotland Yard – Das Kartenspiel. Während es zu dritt keinen, zu viert mittelmäßigen Spaß macht, war es in Spielen zu fünf Personen überzeugend.

Diese Rezension ist Teil der Beeple-Blograllye (Start ist Freitag 24.03.2017).


Das Spiel

Alle Spieler bekommen acht Handkarten. Dabei wird einem Spieler zufällig die Mister X Karten zugeteilt.

In der Spielmitte liegen drei Aktionsfelder, die entweder von den Spielern oder Mister X (wenn er entlarvt ist), genutzt werden können. Vorab zieht der aktive Spieler eine neue Handkarte. Die Nutzung der Aktionsfelder erfolgt über das Abwerfen einer Karte. Analog zu 6 nimmt, darf dabei eine Karte immer nur auf den Stapel geworfen werden, dessen Zahlwert niedriger und am nächsten an der auszuspielenden Karte ist. Dabei ist die Anzahl der Aktionen der Mitspieler davon abhängig, ob man das richtige Transportmittel wählt, während Mister X ein Blackticket abwerfen muss:

  • Ticket lösen/Finte: Der Spieler zieht 1-2 Karten nach. Mister X-Aktion: Die Mitspieler müssen zusammen 5-11 Karten (anhängig von der  Spielerzahl) abwerfen.
  • Verhör/Ausrüstung: Es werden 1-2 der drei Lupenkarten umgedreht (sind alle drei Lupen sichtbar, darf der aktive Spieler die Handkarten eines beliebigen Mitspielers ansehen. Wird dabei Mister X entdeckt, teilt er dass den Mitspielern mit. Mister X-Aktion: Mister X zieht 4 Karten nach.
  • Fahndung/Untertauchen: Von einem Mitspieler werden 1-2 Karten gezogen und abgeworfen. Ist die Mister X-Karte dabei, haben die Detektive sofort gewonnen. Mister X-Aktion: Eine Karte (kann auch die Mister. X-Karte sein) wird zusammen mit je einer anderen Handkarte der anderen Spieler gemischt und neu verteilt (u.a. wechselt jetzt Mister X).

Sollte keine der Karten mehr passen, kann man alle drei Karten auch abräumen, wenn man eine Karte vorweisen, kann die niedriger als der kleinste Wert (links) der Abwurfstapel ist. Dann werden drei neue Abwurfstapelkarten ausgelegt.

Das Spiel endet, wenn ein Detektiv zieht bei der Aktion Fahndung die Mister X-Karte.

  • Die Detektive gewinnen gemeinsam, wenn Mister X die Mister X-Karte abgeben muss oder er im Verhör 3 Karten ablegen soll und nicht mehr in der Lage dazu ist.
  • Mister X gewinnt, wenn es den Detektiven nicht mehr möglich ist, vom Nachziehstapel Karten zu ziehen oder sie keine Handkarten mehr abwerfen können.

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Autor: Markus und Inka Brand • Grafiker: Franz Vohwinkel, Torsten Wolber, BuckDesig • Verlag: Ravensburger Spiele • Jahr: 2017

3-5 Spieler • ab 9 Jahren • ca. 20 Minuten

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Material

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 90 Ticketkarten (22 gelbe Taxi-Tickets, 22 blaue Bus-Tickets, 21 rote U-Bahn-Tickets, 25 schwarze Black-Tickets), Aktionskarten (Ticket lösen/Finte – Verhör/Ausrüstung erwerben – Fahndung/Untertauchen), 3 Lupenkarten, 2 Mister X-Karten (1 mal Ersatz)

Gutes Karten in einer kompakten gut passenden Schachtel.

Einstieg

Auch wenn ich schon bessere Anleitungen gesehen habe, kommt man gut ins Spiel hinein. Wer es dann schon gespielt hat, ist in einer knappen Minute startklar.

Spielgefühl

Markus und Inka Brand versuchen so viel wie möglich das Spielgefühl des Brettspielklassikers beizubehalten und schaffen es trotzdem mit bekannten Elementen (u.a. 6 nimmt! oder Schwarzer Peter) ein neues Spielgefühl zu entwickeln und dabei dem Spiel einen eigenen Stempel aufzudrücken.

Zunächst einmal ist Mister X gar nicht bekannt. Da macht insbesondere das Belauern in der ersten Phase des Spiels und das Herausfinden des Mister X, viel Spaß. Auch Mister X kann sich am Finden beteiligen und zunächst falsche Fährten legen (Trash Talk). Erst nach dem Aufdecken kann Mister X selbstverständlich die Black Tickets einsetzen, um den Detektiven zu schaden, während diese ihrerseits versuchen, den Gauner in die Enge zu treiben.

Wie schon oben angerissen, spielt sich das Spiel in den Besetzungen 3, 4 und 5 Spielern komplett anders. Es gab Partien, da konnte Mister X bereits in den ersten beiden Runde durch das Schwarze Peter-Prinzip des Kartenziehens entdeckt werden. Umso größer waren die ungläubigen Gesichter der Spieler, dass die Partie nach 2-3 Minuten schon vorbei war. Nach diesem Erlebnis war z.B. die drei-Besetzung sofort ad acta gelegt.

Anders war das Spielen dann in der Konstellation zu fünft. Es dauerte erheblich länger Mr. X zu identifizieren. Auch konnte der Tausch-Mechanismus des dritten Stapels zum Einsatz gebracht werden, so dass es mit unter heiß hin und her ging. In dieser Besetzung ist Scotland Yard – Das Kartenspiel ein Gewinn. Wichtig noch zu erwähnen, dass das Spiel eine gewisse Bereitschaft zur Kommunikation voraussetzt. Sonst macht es nur halb soviel Spaß.

Was mir jedoch überhaupt nicht gefallen hat, ist der Schwarze Peter Part. Dieser macht das Spiel unnötig kurz und bringt ein ärgerliches Glücksmoment ins Spiel, der besser im Kinderspiel aufgehoben ist und nicht in einem Familienspiel.

Langzeitspaß

Nur noch in Gruppen mit 5 Spielern, dann aber gerne wieder. Denn da hat mir Scotland Yard – Das Kartenspiel in einer kommunikativen Gruppe richtig gut gefallen. Dazu die dann angemessene kurze Spielweise, die direkt zu der ein oder anderen Revanchepartie einlädt

 

Gesamtbeurteilung 6,5/10

Sehr schwer hier eine einheitliche Note zu geben. Im Spiel zu dritt eher 3-4. In der richtigen Gruppe zu fünf Spielern auch eine 8.


Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu Ravensburger Spiele)

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