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Review Wingspan Steam

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Seit Mitte September 2020 gibt es für Wingspan (in Deutschland als Flügelschlag erschienen) eine Steam-Umsetzung, die ich mir in den letzten Wochen ansehen und ausprobieren durfte.

Auf das Spiel selbst gehe ich jetzt nicht großartig ein, sondern verweise auf meine Rezension zu Flügelschlag.

In Summe ist Flügelschlag ein Engine Builder, bei dem man Vogelkarten erwirbt und auf einem Tableau gegen Ressourcen auslegt. Bei Aktivierung dieser Karten gibt es verschiedenartige Boni.

Das Spiel selbst wurde mit dem Kennerspiel des Jahres 2019 ausgezeichnet und ist ursprünglich bei Stonemaier Games erschienen. Autorin ist Elizabeth Hagrave.

Die STEAM-Umsetzung

Einstiegsmenü

Im Eingangsmenü kann man zwischen Spielen (Offline), Archiv (gespeicherte Partien), Onlinepartien und weiteren Informationen sowie verschiedenen Einstellungen zum Spiel wählen. Unter anderem kann ich mir die Vögel alle auch noch einmal in Ruhe ansehen (so etwas wie das Karten durchblättern).

Ich habe das Spiel nur offline in den Versionen Autonoma und Spielen gegen KI genutzt.

Nachdem ich einige Partien in der Autonoma Variante gespielt habe, fand ich das Spielen gegen die KI viel interessanter, da es dem Spielen von Flügelschlag in der Brettspielfassung sehr nahekommt.

Man kann mit bis zu vier Mitspielern (künstlichen Intelligenzen) spielen, die auch noch im Schwierigkeitsgrad von einfach und normal einstellbar sind.
Die normale Variante fand ich bislang ausreichend, da ich hier sowohl gewonnen aber auch verloren habe.

Bilder Autonoma Variante

Umsetzung

Die Umsetzung ist sehr gut gelungen. Das Spiel wurde 1:1 umgesetzt. Ich bin sofort im Flügelschlaggefühl. Mit Aussnahme der Eier, die ich natürlich nicht in die Hand nehmen kann, ist alles vorhanden.

Die Grafiken der Vögel kommen am PC fast noch besser zur Geltung, da größer. Auch ist das Spielgefühl vollkommen vorhanden; mit Ausnahme des sich Unterhaltens am Brettspieltisch. Aber das ist ja eher normal in digitalen Umsetzungen.

Grafisch gibt zwei Modi:

Entweder kann ich mir die Vögel ausführlich mit Kartentext ansehen, dann muss ich zwischen den drei Brutbereichen hin und herschalten

oder ich wähle die Brettansicht, dann habe ich die wesentlichen Informationen zu den Vögeln auf den Karten, aber auch die Übersicht über mein ganzes Tableau.
Möchte ich den Text unten auf den Karten lesen, so kann ich das auch via Mausclick erledigen.

Mir gefällt der zweite Modus besser, da übersichtlicher und auch einfacher zu händeln. Denn sonst bin ich nur am clicken, was ich eher als störend empfunden habe.

SPIELBARKEIT

Wie schon oben erwähnt 1:1 Umsetzung des Brettspiels.

Man merkt schnell, dass man etwas unfair wird (und vorhandene Annehmlichkeiten vergisst). Von einer digitalen Variante eines Brettspiels erwartet ich vor allem Schnelligkeit und Komfort .

Zunächst einmal übernimmt die Software die komplette Administration. Kein Karten mischen mehr, kein Aufbau. Das kann schon einmal sehr entlastend und vor allem zeitsparend sein. Aber ich gewöhne mich sehr schnell daran.

Was mich gestört hat, ist die „Unübersichtlichkeit“ des ersten schöneren Modus, bei dem man die Vögel in Gänze sieht. Daher spiele ich nur im zweiten Modus. Hier muss man jedoch wiederum mit seinen Karten vertraut sein, damit man den Text unterhalb der Karten nicht übersieht (oder eben klicken). Also nicht zu hastig spielen.
Bzgl. der Karten hat man jedoch – anders als im Brettspiel – auch die Kartenauswahl der Vögel in der Spielmitte direkt vor Augen und somit einen besseren Überblick über die zur Verfügung stehende Auswahl. Dieses spricht definitiv für die Steam-Umsetzung.

Aufgrund des Wegfalls des administrativen Aufwandes, spielt sich das Spiel auch viel schneller als in der analogen Version. Dennoch hat man immer mal wieder das Gefühl auf seine Gegner zu warten (Sanduhr). Das hätte in Summe noch einen Tick schneller sein können.

Die Spielzeit einer Solopartie mit künstlicher Intelligenz (vier Spieler) spielt sich in unter 20 Minuten.

Online mit Freunden habe ich es nicht ausprobiert, gehe aber davon aus, dass es sich etwas schneller als das Brettspiel spielen dürfte, da der ganze administrative Aufwand wegfällt.

PREIS/LEISTUNG

Aktuell kostet das Spiel knapp 20 Euro (Preis variert teilweise) im Steam-Shop. Das ist für Mal ebenso nicht ohne. Insbesondere wenn man das Brettspiel bereits hat.

Aber für Fans in Coronazeiten sicherlich eine Investition, wenn man mal Lust hat auf eine schnelle Partie Flügelschlag.

FAZIT

Sehr gelungene Umsetzung mit minimalen Schwächen. Tolle Grafik.

Für mich in Coronazeiten eine echte Alternative zum Brettspiel. Auch wenn ich das Spielen mit Freunden immer noch vorziehe.

FAKTEN zum SPIEL

  • Entwickler: Monster Couch / Marchsreiter Communications GmbH
  • Plattform: Steam

Trailer zum Spiel:

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