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REVIEW Team 3

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Nicht sehn, nicht hören, nicht sprechen stammt aus dem 12. Buch von Konfuzius.

„Was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, darauf schaue nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, darauf höre nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, davon rede nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, das tue nicht.“

Dabei versteht man unter dem Gesetz der Schönheit ein angemessenes Verhalten.

Was ich nicht wusste, dass es sogar einen vierten Affen gibt, der sich den Unterleib bedeckt und sagt: „Tue nichts Böses“. Aber das würde bei diesem Spiel wohl etwas zu weit führen.

In Team 3 sind die Affen in die einzig sinnvolle Reihenfolge gesetzt worden: nicht sprechen, nicht hören und nicht sehen.

Und das tun wir…


SPIELBESCHREIBUNG

In der Schachtel befinden sich 2 x 5 Teile in Form eines L, W, S, T und Kreuz. Diese werden vor den Bauarbeiter gelegt. Der Architekt übernimmt eine Auftragskarte und stellt diese vor sich ab. Die Auftragskarten sind in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt.

Nun muss der Architekt dem Bauleiter (kann nicht hören) den Bauplan erklären. Dabei darf er kein Wort sagen und keine Gesten in Richtung Bauteile machen. Somit muss er sich andere Wege suchen, um den Bauplan zu übermitteln. Der Bauleiter muss das „Verstandene“ nun dem Bauarbeiter (kann nichts sehen) mitteilen. Dieser baut anschließend das verstandene auf.

Das Ganze innerhalb von drei Minuten, sonst ist die jeweilige Aufgabe nicht bestanden.

Dann werden die Rollen reihum an den nächsten Spieler verteilt. Das Spiel endet, wenn die Spieler x-mal (Anzahl der Spieler) gescheitert sind oder x+Schwierigkeitsgrad mal erfolgreich waren.

Zu sechst kann das Spiel auch in einer Teamvariante gegeneinander gespielt werden.

Dazu gibt es je nach Packung noch je eine zusätzliche Minivariante.



AUTOR: Matt Fantastic und Alex Cutler ■ GRAFIKER: Reinis Pētersons
VERLAG: Brain Games|abacusspiele ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2019

3-6 Spieler

ab 8 Jahren

ca. 30 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu abacusspiele)


SPIELGEFÜHL

Team 3 funktioniert erstaunlich gut. Es bedarf ein wenig Übung, um in das Spiel zu kommen, aber nach kleineren anfänglichen Schwierigkeiten funktioniert das nicht reden, nicht sehn bzw. nicht hören doch sehr gut.

Noch weniger Bedarf es, die Anleitung zu verstehen. Das Spiel ist extrem leicht verständlich zu erklären.

Der Schwierigkeitsgrad innerhalb des Spiels variiert. Es gibt drei verschiedene Stufen. Dabei werden 5 Teile in der einfachen Stufe gebraucht und bis zu 10 Teile in der höchsten Schwierigkeitsstufe. Hier ist es insbesondere für den Ausführenden nicht immer einfach, das wackelige Konstrukt stabil zu halten.

Team 3 ist ein Familienspiel ohne Glücksfaktor. Alles ist abhängig von den Vorlieben bzw. dem Zusammenspiel der drei Protagonisten.

Eine Besonderheit liegt im Wechsel der Rollen. Denn es heißt sich jedes Mal auf einen neuen Sinn einzustellen. Durfte man eben noch reden, muss man in der nächsten Runde die Feinmotorik bei geschlossenen Augen in das Spiel einbringen. Bei dreiminütigen Spielrunden macht es auch Spaß, als Beobachter an einer Runde dabei zu sein und seine Mitspieler zu betrachten. Somit funktioniert das Spiel auch gut zu mehr als 3 Spielern.

Bei 6 kann man parallel in 2 Teams spielen, jedoch ist dieses nur im einfachen Schwierigkeitsgrad möglich.

Einen kleinen Nachteil gibt es aus meiner Sicht dann schon: Sind Gruppen etwas geübter und eingespielter, laufen bestimmte Prozesse automatisierter ab. D.h. man hat sich z.B. unbewusst auf einen bestimmten Begriffscode abgestimmt. Dann kann es sogar vorkommen, dass die schweren Aufgaben gar nicht mehr so schwer sind.

Die grüne Variante ist für Spieler, die mit fünf Personen spielen wollen und die pinke für Leute, die dreidimensionale Gebilde von der Seite erstellen wollen. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Schachteln nicht voneinander.


Zusammenfassung

Ja, es funktioniert. Man kann trotz Handicap sehr gut kommunizieren. Und es macht Spaß und ist herausfordernd zu gleich. Das perfekte Spiel, um einen Spieleabend aufzulockern.

  • Schnell erklärbar
  • Sehr hoher Spaßfaktor
  • Toll was man so mit seinen Sinnen machen kann, wenn einer von diesen ausgeschaltet ist.
  • Varianten sind nett, aber nicht unbedingt notwendig
  • Je besser man das Spiel kennt, desto einfacher wird es.

Aus meiner Spielerperspektive: Das Spiel spricht mich auch als Kennerspieler sehr an.

Das Besondere ist für mich der Wechsel in den Rollen. Da gilt es im drei-Minuten-Rhythmus sich auf immer neue Herausforderungen einzustellen.

Je geübter eine Gruppe ist, desto besser gelingt ihr am Ende das Spiel. Darunter kann auf Dauer der Langspielreiz etwas leiden.

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