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REVIEW | Rezension Brettspiel Explorers

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Der Autor Phil Walker-Harding, Flip ’n Write mit modularem Aufbau. Als die Ankündigung im letzten Jahr von Ravensburger auf der SPIEL.digital kam, war ich schon einmal sehr neugierig. Dann hat es dennoch fast 12 Monate gedauert, bis das Spiel auf dem Markt erschien.

Aber nun schauen wir uns das Spiel Explorers mal etwas näher an.


SPIELBESCHREIBUNG

Zunächst bauen die Spieler ihr Spieltableau zusammen. Dabei werden vier aus acht Landschaftsplättchen in den Rahmen gesteckt. Dieses muss von allen anderen Spielern genau nachgebaut werden.

Ebenso werden die oberen drei Plättchen für Proviant, Dörfer und Edelsteine eingebaut (hier gibt es zwei Varianten). Das Dorf, welches am nächsten zur Spielmitte steht, ist Startpunkt des Spiels.

Die acht Gebietsplättchen werden gemischt und ein Plättchen beiseite gelegt. Es wird das erste Plättchen umgedreht. Der aktive Spieler wählt einen Geländetyp aus und setzen dann drei Kreuze. Diese dürfen nur orthogonal aber nicht diagonal gesetzt werden. Die anderen Spieler können entweder zwei Kreuze des gleichen Geländetyps setzen oder drei für den zweiten. Kreuze dürfen dabei nur angrenzend an bestehende Kreuze gesetzt werden, müssen jedoch nicht aneinander angrenzend gesetzt werden.

Während der Reise über die Landschaftsplättchen begenen uns verschiedene Objekte:

  • Pferd: sofort ein neues Kreuz auf ein beliebiges Geländetyp setzen
  • Proviant (Apfel, Karotte, Fisch): angkreuzen. Gibt nach jeder Runde 0 bis 10 Punkte
  • Edelsteine: werden gesammelt und nach jeder Runde werden die Edelsteine in Punkte umgesetzt.
  • Schlüssel: diese werden gesammelt, um bei Tempeln Zugang zu bekommen.
  • Tempel: mit einem Schlüssel kann ich in einen Tempel und bekomme Siegpunkte. Dabei erhalten Mitspieler die den Tempel später besuchen, weniger Punkte.
  • Landkarte: Landkarten kann ich sammeln und zu einem beliebigen Zeitpunkt anstatt der zwei / drei Kreuze setzen. Jetzt darf ich sogar vier Kreuze setzen

Gespielt wird über je vier Runden, in denen jeweils sieben von acht Geländeplättchen ausgespielt werden. Nach jeder Runde gibt es kleine Wertungen.

Danach werden die jeweiligen Siegpunkte zusammenaddiert und der Sieger ermittelt.

In einer Variante kann man drei Geländeplättchen auf die Rückseite drehen, um zusätzliche Ziele in das Spiel zu bringen (z.B. wer hat als erstes acht Edelsteine, bestimmte Quadrate ausgefüllt, Symbole erreicht etc.).



AUTOR: Phil Walker-Harding ■ GRAFIKER: Sabrina Miramon
VERLAG: Ravensburger ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2021

1-4 Spieler

ab 8 Jahren

ca. 20-30 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Ravensburger)


SPIELGEFÜHL

Explorers ist als Thema eine Abenteuer- und Entdeckergeschichte zu grunde gelegt worden. Diese kommt jedoch nur recht schwach zum Vorschein, was ich aber jedoch nicht schädlich finde.

Schon zu Beginn des Spiels erhält man den Eindruck, der hohen Variabilität des Spiels. Denn man wählt vier aus acht Geländekarten aus und kann diese auch noch untereinander drehen. Dazu gibt es noch drei modulare Wertungsplättchen für Proviant, Dörfer und Edelsteinen.

Das Spiel Explorers vereint verschiedene bekannte Mechanismen, also eher nichts neues. Dieses hat den Vorteil, dass man sich schneller zurechtfindet. Aber mich hat dieses nicht gestört.

Einmal erklärt und verstanden ist der Einstieg sowie das Spiel an sich sehr schnell. Eine Partie dauert in der Regeln weniger als 30 Minuten. Von Vorteil ist an dieser Stelle, wenn man die acht Geländeplättchen je Teilnehmer vorsortiert in die Schachtel legt, um für die nächste Partie startklar zu sein.

Über die Auftragskarten kommt noch ein zusätzlicher Drive ins Spiel. Diese befinden sich auf den Rückseiten der modularen Gebietsplättchen. Dadurch erhält jede Partie einen unterschiedlichen Schwerpunkt und spielt sich anders.

Auch als Solospiel eignet sich Explorers, denn Interaktion kommt im Spiel (neben den Geländeplättchen) nur über die Tempel ins Spiel. Hier findet ein kleiner Wettlauf statt, denn schafft man es nicht in der gleichen Runde wie die Mitspieler einen der vier Tempel (inkl. Schlüssel) zu erreichen, gibt es für spätere Expeditionen weniger Punkte.

Das Spielmaterial ist sehr wertig und besteht aus dicker abwischbarer Pappe. Einzig die Stiftspitzen der beigefügten Stiften hätte ich mir noch etwas feiner gewünscht.


Zusammenfassung

Viel bekanntes in einer neuen modularen umweltfreundlichen Aufmachung. Ich mag die hohe Variabilität von Explorers. Spielt sich in einer angenehm kurzen Zeit.
Für mich hat das Spiel ob Solo oder in der Gruppe auf dem Brettspieltisch einen hohen Wiederspielreiz.

Mit den Aufgabenplättchen vergebe ich ein „Jederzeit gerne„, ohne diese würde ich Explorers eher nicht spielen.

  • Sehr modulares Spielbrett für langen Wiederspielreiz
  • Abwischbarkeit des Spielbretts. Wertiges Spielmaterial.
  • durch die zusätzlichen Auftragskarten kommt eine weitere Schwierigkeit ins Spiel
  • viel bekanntes, wenig neues im Spiel.
  • Optisch eher belanglos.
  • Stiftspitzen könnten etwas feiner sein.

Aus meiner Spielerperspektive: Sicherlich kein Kennerspiel.
Aber etwas für Flip n Write Fans, die eine unkomplizierte Unterhaltung am Brettspieltisch haben wollen. Eignet sich gut als Absacker und Filler zwischen komplexeren Partien.

2 COMMENTS

  1. Interaktion ergibt sich auch über das Drehen Geländeplättchen, nicht nur über das Rennen zu den Tempeln.

    Stimme zu, schönes Spiel 🙂

  2. Danke für die Rezension. Sehe ich größtenteils genauso. Es sollte noch erwähnt werden, dass es eine erstklassige App-Umsetzung für das Spiel gibt. Die spiele ich mittlerweile lieber als das Original.

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