Home Jahr 2020 REVIEW Fleet – The Dice Game

REVIEW Fleet – The Dice Game

0

Fleet ist ein Spiel welches ich mir vor einigen Jahren auf der Messe in Essen gekauft habe. Direkt mit der Erweiterung. Leider nur einmal gespielt, ist es im Pile of Shame verschwunden.

Daher war ich froh, dass ich nun das Fleet – The Dice Game in die Hand bekommen habe, um dieses auszuprobieren. Die Rezension basiert auf der englischen Ausgabe. Die jetzt erhältliche deutsche Version von Skellig Games ist jedoch nur geringfügig anders.


SPIELBESCHREIBUNG

Wir haben zwei Spielseiten vor uns. Auf der einen sind 5 verschiedene Fangbereiche (jede durch ein Meerestier symbolisiert) sowie der administrative Bereich abgebildet. Auf dem anderen sind Ausbaustufen für Hafengebäude, der Hafen selbst sowie die Münzleisten dargestellt.

Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Spieler drei Kreuze in einer der fünf Fangleisten und somit ein Boot und eine Lizenz. Wir Würfeln über 10 Runden (Solo = 8 Runden).

Jede Runde besteht aus 3-4 Phasen:

  1. Bootphase: Würfeln mit X+1 Boots-Würfeln. Reihum sucht sich jeder Spieler einen Würfel aus und setzt das entsprechende Kreuz in die Spalten. Der vierte Würfel zählt für alle.
  2. Einkommen: Entsprechend der Einkommensanzeige werden Münzen auf der Münzleiste angekreuzt. Wird dabei ein Stern gekreuzt, so darf der Spieler ein ein weiteres Feld auf den beiden Blöcken ankreuzen und ggf. Boni dafür einstreichen
  3. Fischen (nur in den geraden Runden): Für jedes Boot wird ein Fisch markiert.
  4. Stadtphase: Würfeln mit den X+1 Stadtwürfeln. Auch hier wieder reihum aussuchen plus vierter Würfel für alle Spieler.

Das Spiel endet nach 10 Runden und es gibt entsprechend Siegpunkte für jeden Fisch, für die verschiedenen Boote, Lizenzen, Gebäude sowie Boni.

Es gibt auch eine Solovariante gegen einen Autonoma-Spieler.



AUTOR: Benjamin Pinchback, Matthew D. Riddle ■ GRAFIKER: Nolan Nasser
VERLAG: Gryphon Games | Skellig Games ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2019|20

1-4 Spieler

ab 8 Jahren

ca. 30 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Skellig Games)


SPIELGEFÜHL

Wow, nachdem Spiel weiß man was man gemacht hat. Wir würfeln 20 mal und werden extrem viele Kreuze auf unseren Zetteln tätigen. Es wird also nicht langweilig.

Dabei muss man sehr konzentriert sein, denn bei den vielen Kreuzen und Kettenzügen gilt es den Überblick zu behalten. Die Mitspieler haben selbst so viel zu tun, dass niemand auf den anderen schaut, denn der Interaktionsgrad in diesem Spiel relativ gering. Ja, es gibt den „Kampf“ um den einzelnen Würfel, aber dabei habe ich eher meinen eigenen Fortschritt im Sinn, als noch auf meine Mitspieler zu achten.

Minimale Interaktion kommt über den jeweiligen vierten Würfel in den beiden Phasen hinein, denn dieser wird von allen genutzt.

In Fleet the Dice Game hat man viele kleine Entscheidungen zu treffen. Viele Sachen in Form von Gebäuden oder Schiffen, die miteinander verwoben sind. Nicht immer einfach, da es auch teilweise von den Würfelergebnissen abhängig ist, welchen Weg man verfolgt. Baue ich meine Schiffe aus oder kümmere ich mich doch erst um die Lizenzen. Wann investiere ich in den Markt und in welche Gebäude, zu welcher Zeit.

Dazu die vielen Sterne von der Münzleiste, die es zu verteilen gibt. Bitte nicht zu vergessen, den Captains Club zu nutzen, um privat fischen zu gehen. Auch wenn viele Kreuze zu setzen sind, man kann nicht überall zu gleich sein.

Positiv ist mir auch das Material aufgefallen. Angefangen bei den Würfeln mit den geprägten Seiten sowie die beidseitig bedruckten Spielblockseiten. Allein auf dem Block mit Harbour und Market hätte ich es gut gefunden, dass man das Harbour nach links gerückt hätte. Das wäre klarer und verständlicher gewesen.

Das Solospiel ist auch spielbar, aber mir hat es nicht so gut gefallen, da ich neben dem eigenen Admin-Aufwand auch noch den Aufwand für den imaginären Spieler habe. Daher spiele ich das Spiel – wenn auch für mich – mit anderen Mitstreitern.

Es ist ab 8 Jahren auf der Schachtel angegeben, jedoch halte ich das für nicht sinnvoll, denn dafür ist es dann doch aufgrund seiner Verzahnungen ein Spiel im Kennerspielbereich. 10 Jahre als Einstieg ist besser.

Dabei sind die Regeln einfach zu verstehen, jedoch die Zusammenhänge nicht immer einfach zu beherrschen.


Zusammenfassung

In gut 40 Minuten hat man ein Kenner Roll n Write Spiel durchgekreuzt. Auch wenn man auf den ersten Blick das Gefühl hat, dass man alles ankreuzt (was tatsächlich nicht der Fall ist), kommt es auf das wann und wo an. Dazu noch ein gewisser Glückseffekt mit den Würfeln.

Mir hat Fleet the Dice Game gut gefallen, allerdings muss man schon recht konzentriert sein, um den Überblick zu behalten. Eine zweite Runde ist für mich dann eher am nächsten Tag drin.

Daher würde ich es immer wieder einmal auf den Tisch holen und freue mich auf die nächste Partie.

  • Für Kenner, die gerne Roll n Write Spiele spielen
  • Schöne Materialausstattung
  • Einfache Regeln, aber nicht unbedingt einfach zu spielen.
  • Kettenzüge sind das a und o.
  • Man benötigt einen guten Überblick vor lauter Ankreuzen.
  • Das Spiel ist ein Stückweit Arbeit.
  • keine Interaktion

Aus meiner Spielerperspektive: Wer es etwas komplizierter mag, ist bei Fleet – The Dice Game richtig. Ein Kenner Roll n Write-Spiel, da viele Zusammenhänge zu beachten sind. Nicht immer einfach zu spielen.

Wer für sein Spiel jedoch auf Interaktion setzt, wird diese eher nicht erleben. Dafür viele Kettenzüge, die es sinnvoll einzusetzen bzw. zu aktivieren gilt.

NO COMMENTS

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here

Die mobile Version verlassen