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Review Detective Club

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Dixit meets Sherlock

Drei Jahre nach dem grandiosen Erfolg von Mysterium haben sich die Macher an ihr Erfolgskonzept erinnert und die Karten im Rahmen eines Detektivespiels neu herausgebracht.

Das Spiel kam in Essen so gut an, dass der riesige Stapel an Exemplaren binnen weniger Tage verkauft war. Und es war zu recht. denn das Spiel gefällt. Aktuell ist es leider etwas schwerer zu bekommen.


Das Spiel

Jeder Spieler bekommt einen Abstimmmarker (in Form einer Lupe) sowie einen Streifen, um Indizienkarten auszulegen. Der erste Spieler bekommt X-1 Notizblöcke. Dazu bekommen alle 6 Indizienkarten. Auf den Indizienkarten sind verschiedene skurrile bildhafte Situationen abgebildet.

Der erste Spieler betrachtet seine Karten und sucht sich dazu ein Wort heraus. Dieses Wort schreibt er auf alle Notizblöcke bis auf einen. Dieser Block bleibt frei. Der Spieler wird als Verschwörer bezeichnet. Dann spielt der erste Spieler eine Indizienkarte offen aus. Dieses tun ihm die anderen Spieler gleich. Dann erfolgt eine weitere Runde von allen Spielern (mit Ausspielen einer Indizienkarte).

Jetzt erfolgt die zweite Phase mit der Diskussion und Abstimmung. Vorher teilt erst der aktive Spieler das Wort mit und erläutert die Auswahl seiner Karten, anschließend geben alle anderen Spieler im Uhrzeigersinn ihre Erklärung zur Auswahl ihrer Karten im Zusammenhang mit dem gesuchten Wort ab.

Dann kann (muss aber nicht) diskutiert werden. Reihum legen die Spieler nun ihren Abstimmmarker vor einen Spieler ihrer Wahl ab.

Zuletzt findet die Auflösung statt. Wurde der Verschwörer von mehr als einer Person entdeckt, so bekommt jede Person, mit richtigem Ergebnis 3 Siegpunkte. Hat der Verschwörer nur einen oder keinen Marker bekommen, so erhält der Verschwörer 5 Siegpunkte und der aktive Spieler 4 Siegpunkte.

Dann wechselt das aktive Spielrecht an den linken Nachbarn. War jeder einmal (bei 6-8 Spieler) oder zweimal (weniger als 6 Spieler) dran, so endet das Spiel und die Siegpunkte werden summiert.

  


Autor: Oleksandr Nevskiy • Grafiker: M8I Studio
Verlag: IGAMES Studio • Jahr: 2018

4-8 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 45 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu IGAMES)


Spielgefühl

Bei Detective Club fühlt man sich durch die Karten an Mysterium und Dixit erinnert.

Hier spielt man aber nicht zusammen, wie bei Mysterium, sondern gegeneinander. D.h. es geht am Ende darum, die meisten Siegpunkte einzusammeln. Das kann man machen oder auch lassen, wenn man in dieser Art von Kreativitätsspiel unterwegs ist, je nachdem was man so mag. 

Was macht nun das Spiel besonders. Zunächst einmal der leichte Zugang, da das Spiel in wenigen Minuten erklärt und verstanden ist. Dazu benötigt man ein wenig Kreativität, um sich als Verschwörer zu behaupten. Das ist sicherlich auch davon abhängig, an welcher Reihe man in der Runde ist. Sitzt man weiter vorne, so wird es ungleich schwerer. Weiter hinten kann man sich a) bei den Karten noch Anleihen von anderen nehmen und b) auch bei der Geschichte in Kombination zu den eigenen gelegten Karten etwas ausdenken. 

Ebenfalls mit Glück können die Karten behaftet sein. Denn diese werden willkürlich zugeteilt und können auf das ein oder andere Wort besser oder schlechter passen.

Detective Club kann man auch schon mit vier Personen spielen. Aber je mehr Leute rund um den Tisch sitzen, desto größer ist der Spaß. Allerdings gibt es bei mehr Spielern auch Probleme, wenn die Ausleuchtung des Tischs nicht optimal ist. Das trifft unter anderem dann auch zu, wenn die Karten dunkel geraten sind. 

Mit der richtigen Truppe ist dieses in jedem Fall ein sehr gelungenes Spiel mit nur wenigen Macken.

Der Spielspaß ist unbegrenzt, da man sich die Wörter einfach ausdenken muss. Auch kann man ggfls. Karten aus Dixit oder Mysterium hinzunehmen, wenn man noch mehr Abwechselung haben möchte.


Kurzfazit: Gutes Gruppen-Kommunikationsspiel, bei dem vor allem für (reihum) eine Person viel Kreativität gefragt ist, da man zum einen aus dem Gelegten der anderen viel interpretieren muss aber auch ein gewisses Händchen besitzen muss, sich flexibel eine kleine Geschichte auszudenken. Liegt nicht jedem, macht aber sehr viel Spaß.

Jederzeit gerne nur sehr knapp verpasst, wegen dem Erkennen der Karten, einem gewissen Glücksfaktor (Karten und Sitzreihenfolge) und da der Spaß doch sehr gruppenabhängig ist.

  • schneller Zugang
  • in der richtigen Gruppe großer Spaßfaktor
  • Fördert die Kreativität

 

  • Karten müssen gut beleuchtet sein
  • nicht mit jedermann spielbar

 

Detective Club hat mir sehr gut gefallen. Ich würde es auch immer wieder in verschiedenste Runden mitnehmen (vor allem in größere). Kreativität in einer Truppe und der Spaß ist garantiert. Als Verschwörer muss man sich schon einiges einfallen lassen. Ich würde mindestens zu fünft besser zu sechst spielen, sonst ist es für den Verschwörer schon sehr schwierig nicht aufzufallen.

Daher trotz der obigen Einschränkungen von mir eine klare Empfehlung. Weiß aber, dass der ein oder andere mit dieser Art von Spiel nicht so gut zurecht kommt.

 

 


 

 

3 COMMENTS

  1. Danke für das Review 🙂 irgendeine Idee wo das Spiel zu kriegen ist? Das einzige was ich gefunden habe war in Frankreich ab mai ?

    • Hallo Andre.

      Leider gibt es noch keine Bezugsquelle IGAMES ist immer noch auf der Suche nach einem deutschen Partner. In der nächsten Auflage sollen die Karten auch etwas heller werden.

      Gruß

      Christoph

  2. Igames gibt Einem einen Händler in der Ukraine an.Dort bekommt man das Spiel für 25€ plus Versand aus der Ukraine für 25€.Das war mir dann zu teuer.Keine dt.Anleitung dabei,nur in deren Sprache,natürlich kann man die dt.Anleitung auf deren Verlagsseite herunterladen.Jetzt habe ich so lange gewartet,dann kann ich noch bis zur Messe warten.Der Hype hat sich bis dahin beruhigt und ich kann es dann kaufen 😉 🙂

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