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Review Chocolate Factory

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Wir produzieren Schokolade. Und dieses in verschiedenen Formen von Tafeln über Bonbons bis hin zu Pralinenschachteln.

Das tun wir nicht nur zum Spaß, sondern weil eine gewisse Nachfrage nach den unterschiedlichen Produkten vorhanden ist.

Dazu ist es jedoch notwendig, das Produktionsgelände auszubauen, Arbeiter anzuwerben und den richtigen Riecher für die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zu haben.


SPIELBESCHREIBUNG

Jeder Spieler ist Besitzer einer Schokoladenfabrik (mit drei Standardausbauten), welche vor ihm liegt. Zudem erhält er drei individuelle Geschäfte, mit denen er Geld gegen Lieferung bestimmter Schokoladenformen verdienen kann. Neben der Schokoladenfabrik gibt es noch ein Lager für Kohle und Schokoladen.

Das Spiel wird über 6 Tage und 5 Phasen gespielt.

  1. Vorbereitung: Zunächst werden Firmen- und Mitarbeiterkarten ausgelegt. Zudem bekommt jeder Spieler eine entsprechende Anzahl an Kohle ausgehändigt.
  2. Ausbau/Rekrutierung: der Startspieler darf sich entweder ein Ausbau- oder eine Mitarbeiterkarte aussuchen. Das machen wir reihum bis zum letzten Spieler. Dann kehrt sich die Reihenfolge um. Allerdings müssen die Spieler sich nun für die andere Art von Karten entscheiden
  3. Dann läuft der Produktionsprozess über drei Runden. Dazu legen wir eine Kakaobohne auf das Förderband und schieben es in den Produktionsprozess. Nun müssen wir entsprechend Kohle ausgeben, um die Schokoladenveredelung entsprechend der Ausbauten anzustoßen.
  4. In diesem Schritt erfüllen wir aus dem Lager heraus die verschiedenen Order. Es gibt Shops, die jedem Spieler zugeteilt wurden. Des Weiteren entscheidet man sich bei der Auswahl der Mitarbeiter für einen allgemeinen Shop, bei dem man ausliefert.
  5. In der letzten Phase wird die nächste Runde vorbereitet. Dabei darf man nur zwei Schokoladen mit in die nächste Runde nehmen.

Nach 6 Runden ist Schluß und es wird die Mehrheit der erfüllten eigenen Shops belohnt. Des Weiteren gibt es noch Geld für die meisten Aufträge in den allgemeinen Shops. Restliche Schokolade und Kohle ist je ein Pfund wert.



AUTOR: David Digby, Matthew Dunstan, Brett J. Gilbert ■ GRAFIKER: Denis Martynets, Paweł Niziołek, Andreas Resch
VERLAG: Alley Cat Games ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2019

1-4 Spieler

ab 10 Jahren

ca. 45-90 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Alley Cat Games)


SPIELGEFÜHL

Chocolate Factory ist ein Spiel für Optimierer. Es gilt sich eine Engine aufzubauen, um den Schokoladenprozess so optimal wie möglich zu erreichen.

Jedoch läuft nicht immer alles so geplant. Denn wir müssen uns nach der Nachfrage der jeweiligen Shops richten. Dabei spielen hier die Mitarbeiter eine gewisse Rolle. Suche ich diese nach Zugehörigkeit zum Shop oder wähle ich eher nach den Effekten aus. Auch gibt es eine gewisse Glückskomponente bei den individuellen Shops, die nicht immer zu den Produktionsprozessen passen müssen. Aber die Marktnachfrage verhält sich ja auch manchmal etwas merkwürdig. In Summe ist der Auswahlmechanismus der ersten bzw. zweiten Phase schon sehr interessant.

Gerade nach hinten heraus, wenn wir mehr Produktionsstufen zur Verfügung haben, würde ich es vermeiden, das Spiel mit Grüblern zu spielen. Glücklicherweise verläuft der Produktionsprozess parallel, so dass die drohenden Wartezeiten noch halbwegs überschaubar sind.

Allerdings sollten die Produktionsprozesse sehr sorgfältig durchgeführt werden. Eine Korrektur bei einem Fehler ist meist nur schwer nachzuvollziehen.

Nicht zu vergessen ist das tolle Material. Angefangen von den Spielertableaus bis zu den sehr gut aussehenden Schokoladenformen.

Den Solo-Modus habe ich nicht ausprobiert.


Zusammenfassung

Für Fans von Optimier- und Enginebuilderspielen ist Chocolate Factory definitiv ein Blick wert. Mir hat es gut gefallen. Man sollte jedoch nicht unbedingt zum Grübeln neigen. Dann wird die Downtime für die einzelnen Spieler vielleicht etwas zu lang.

  • Tolles Material
  • Nicht nur Strategie sondern auch Taktik ist gefragt.
  • Schöne Herausforderung durch die verschiedenen Prozesse.
  • Kann grübellastig sein
  • Dem ein oder anderen vielleicht zu viel Glück durch die individuellen Shops
  • Die Auswahl der Firmen- und Mitarbeiterkarten muss nicht jedem gefallen.

Aus meiner Spielerperspektive: Schönes Kennerspiel für Fans des Optimierens. An der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas zu hohe Downtime im Produktionsprozess; abhängig zu den Mitspielern und deren Spieleigenschaften.

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