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Meduris

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meduris boxDer wandernde Druide

Meduris ist ein heiliger Berg an dessen Fuß sich 4 Stämme ansiedeln wollen. Der Berg ist dem höchsten keltischen Gott geweiht und hält zahlreiche Güter und fruchtbare Böden bereit. 4 Ressourcen Wolle, Stein, Kupfer und Holz sind zu erwirtschaften, um den Siedlungsbau voranzutreiben.

Dabei gilt, je mehr Häuser schon in einem Bereich gebaut wurden, desto teurer wird es für die Nachfolgenden.


Das Spiel

Vor dem Spielstart bekommt jeder Spieler 8 Hütten und 2 Tempel sowie 2-3 Arbeiter (je nach Spielerzahl). Dazu gibt es einen Sichtschirm hinter dem die 4 verschiedenen Ressourcen aufbewahrt werden.

Zunächst würfel ich den Ressourcenwürfel und jeder Spieler bekommt pro Arbeiter auf dem entsprechenden Ressourcenfeld eine Ressource. Darüber hinaus gibt es noch die +1 bzw. -1 Seite (hier kann ich eine beliebige Ressource nehmen oder abgeben).

Bin ich dran, kann ich mich für folgende Aktionen entscheiden:

  • Arbeiter versetzen und Ressourcen einsammeln. Dabei kann ich den Arbeiter auf eines der 4 Ressourcenfelder für Wolle, Kupfer, Holz und Stein setzen (max. 3 Arbeiter in Summe je Feld). Die Arbeiter sind stapelbar. Jetzt bekommt der Spieler, welcher unten steht 1 Ressource, der in der Mitte 2 Ressourcen und jener oben 3 Ressourcen.
  • Tempel bauen: entsprechend der Ressourcenabbildung auf dem Baufeld sind 2 Ressourcen abzugeben. Gleichzeitig trennt der Tempel Siedlungen voneinander.
  • Hütte bauen: Bau analog Tempel. Jedoch werden diese multipliziert mit der Anzahl der Hütten, die in unmittelbarer Umgebung zum Bauplatz stehen. Die Begrenzung ist entweder der nächste freie Bauplatz oder ein Tempel. Zusätzlich bekommt der Spieler den Ruinenstrein aus dem Bauabschnitt.

Für jeden Bau wandert der Druide von einer Baueinheit zur nächsten. Dort kann ihm geopfert werden. Je nach Anzahl 0 – 1 – 2 bekommen die Spieler Siegpunkte (-1 / 1 / x mal Anzahl der zusammenhängenden Häuser).

Jedes mal wenn der Druide den Fluß überquert werden die Ruinensteine gewertet und geben Punkte. Hat ein Spieler alle seine Hütten und Tempel gebaut, dürfen alle anderen Spieler noch einen Zug machen. Dann dreht der Druide eine abschließende Runde, in der ihm noch einmal Opfergaben überreicht werden dürfen. Dann erfolgt die Schlußwertung und gesammelte Ruinensteine steigen mit der Anzahl in ihrem Wert. Zustätzlich werden die Tempel ausgewertet. Dazu werden die Hütten rechts und links in unmittelbarer Nachbarschaft gezählt.

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Autor: Ralf van der Linde, Stefan Doria • Grafiker: Miguel Coimbra • Verlag: HABA • Jahr: 2016

2-4 Spieler • ab 10 Jahren • ca. 75 Minuten

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Material

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 4 Punktezähler (1x rot, 1x hellgrün, 1x blau, 1x lila), 72 Güter (18x Holz, 18x Wolle, 18x Kupfer, 18x Stein), 8 Tempel (2x rot, 2x hellgrün, 2x blau, 2x lila), 40 Hütten (8x rot, 8x hellgrün, 12x blau, 12x lila), 9 Runensteine, 1 Druide, 1 Würfel, 6 Bonus-Chips, 10 Arbeiter (2x rot, 2x hellgrün, 3x blau, 3x lila), 4 100er Chips

Sehr hochwertiges und auffällig stimmig ausgearbeitetes Material.

Einstieg

Die Regeln sind recht gut und strukturiert gestaltet. Ungewöhnlich sind die jeweiligen Wertungsmechanismen. Aber nach ein zwei Runden geht es dann.

Spielgefühl

Zunächst einmal sollte man sich darüber im klaren sein, dass es sich bei Meduris um ein Spiel im gehobenen Familienspielsegment eher schon unteres Kennerspiel handelt. Gelegenheitsspieler werden mit großer Wahrscheinlichkeit keine Freude am Spiel haben.

Das ist schon an der Spieldauer ersichtlich, die im 4 Personenspiel deutlich über einer Stunde liegt und begründet sich im Spielablauf, auch wenn der vom Grundsatz her eingängig und nicht nicht zu komplex ist.

Der Spannungsbogen zieht sich ein wenig. So bauen wir zunächt unabhängig voneinander, um möglichst günstige Bauflächen für uns einzunehmen. Erst wenn man genötigt wird, in der unmittelbaren Umgebung anderer zu bauen, wird es teurer und bedarf einer gewissen Vorlaufzeit, um entsprechende Ressourcen zu haben. Zudem muss der wandernde Druide bei Laune gehalten werden, um entsprechend Siegpunkte abzuräumen. In diesem Mittelteil werden die Weichen für den späteren Erfolg gestellt.

Beim Tempel steht man im Zwiespalt zwischen möglichst spät bauen, da sie günstig bleiben und sich bestimmte Lücken zu sichern, um in der Schlußwertung möglichst viel Punkte zu erreichen.

Ebenfalls gibt es einen Kampf um die Runenplättchen (sind erst mit dem letzten vergebenen Bauplatz eines Gebietes sicher), die zwar in den Zwischenwertungen für ein paar Punkte sorgt, aber sich erst richtig lukrativ am Ende zeigt, insbesondere wenn es gelingt mehrere für sich zu sichern, da der Wert exponentiell steigt.

Zudem macht die Schlußrunde das Spiel lang und träge, da hier nun zwischen den verschiedenen Optionen (nur in wenigen Ausnahmefällen, habe ich den vollen Ressourceneinsatz in der Schlußrunde organisiert) hin- und hergerechnet werden muss. Gleiches gilt für die Runden davor, die eher dazu genutzt werden, Ressourcen zu sammeln, als noch zu bauen, da dieses zumeist sehr teuer ist und sich nicht mehr rechnet. Jedoch wird einer in den sauren Apfel beißen müssen, um die letzte Hütte zu bauen. Daher sollte man sich zumindest einen Tempel als Option offen lassen.

Meduris ist etwas für Optimierer, die Spaß haben, Ressourcenbeschaffung und Einsatz (rechnerisch) aufeinander abzustimmen. Für die anderen wird der tolle Glanz und die keltische Mystik, welcher sich durch die sehr ansprechende Gestaltung des Spiels, ein tolles Material sowie die gut strukturierten Regeln zunächst ergibt, im Laufe des Spiels verblassen. In Summe passt alles, aber der Funke springt nur begrenzt über.

Im Vier-Personenspiel war der Ressourcenmangel am intensivsten zu spüren, daher würde ich das Spiel auch nicht unbedingt zu vier Spielern empfehlen.

Langzeitspaß

Leider tröstet das attraktive Material nicht darüber hinweg, dass sich das Spiel eher an eine spezielle Klientel richtet bzw. von dieser angenommen wird (der eigene Anspruch dürfte höher sein), aber eben nicht an den Familienspieler, der ein schönes gut gemachtes, einfach funktionierendes Spiel haben möchte.
Auf Dauer wird sich das Spiel nicht permanent auf den Spieltischen wiederfinden.

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Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu HABA)

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