Schreien um den Tisch
Als die ersten Videos von Happy Salmon (das amerikanische Original von North Star Games) auftauchten, habe ich die Horde Spieler noch belächelt, die um den Tisch tanzten und sich gegenseitig anschrien, abklatschten oder die Hände wedelnd gegeneinander hielten.
Das änderte sich schlagartig auf einem Spieleabend (Verleihung DuAli) im Rahmen der Nürnberger Spielwarenmesse. Denn plötzlich war ich Bestandteil dieser Horde und lief, wedelte, klatschte ab und hatte irsinnig viel Spaß bei diesem Spiel.
Und jetzt ist er da, der Fisch, mit samt Inhalt von 72 Karten für einen kurzweiigen Spaß.
Das Spiel
Die Spieler stellen sich im Kreis auf (am besten um einen Stehtisch). Jeder bekommt 12 Karten einer Farbe auf die Hand und mischt diese gut durch. Auf ein gemeinsames Kommando, geht es los. Es wird die oberste Karte umgedreht und mittels lautem Rufen, versucht jeder Spieler einen Partner (=gleiche Karte) für seine jewelige Karte zu finden, um eine die aktuelle Karte abzuwerfen. Dazu müssen die beiden bei:
- Checker-Faust: die Fäuste gegeneinander halten
- High 5: einmal abklatschen
- Lucky Lachs: die Hände gegeneinander wedeln
- Tausch-Rausch: einmal die Plätze tauschen
Sollte ich keinen direkten Partner finden, kann ich meine Karte auch unter den Stapel schieben und es mit einer anderen Karte versuchen.
Wem es gelingt, als erstes alle 12 Karten loszuwerden, gewinnt die Runde.
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Autor: Ken Gruhl, Quentin Weir • Grafiker: Mirko Akira Suzuki / North Star Games • Verlag: Kosmos | North Star Games • Jahr: 2017|16
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 6 mal 12 Karten (je 3 mal High 5, Lucky Lachs, Checker-Faust, Tausch Rausch pro Farbe) sowie ein besonderer Aufbewahrungsbeutel in Form eines Fisches.
Einstieg
Da gibt es kaum etwas nicht zu verstehen.
Spielgefühl
Wenn die Erklärung länger als das Spiel selbst dauert, kann das Spiel eigentlich nichts sein.
Vermeindlich…
Nicht so bei Lucky Lachs. Binnen weniger Momente bzw. maximal eine Proberunde, geht das Spiel geht in Fleisch und Blut über. Dann hört man nur noch die vier Kommandos „High 5“, „Checker-Faust“, „Tausch Rausch“ sowie „Lucky Lachs“ wild durcheinander fliegen, hektisches hin- und her laufen und einen Aufschrei sowie ein Hände in die Höhe recken des Siegers.
Nach der Runde ist vor der Runde. Schnell die Karten sortiert und gemischt, weiter geht es.
Zu kritisieren gibt es wenig. Definitiv sollte die Anzahl der Spieler nie 5 unterschreiten, da der Spaß hier deutlicher reduzierter ist. Zu dritt geht es gar nicht.
Natürlich ist es chaotisch und es gehört auch eine gewisse Portion Glück dazu, den entsprechenden Partner zu finden bzw. auf sich aufmerksam zu machen. Dass in dem Getümmel Ehrlichkeit der Spieler wichtig ist, brauche ich wohl nicht extra erwähnen, da man kann nicht nachvollziehen kann, wer gerade welche Karte berechtigt abgeworfen hat oder auch nicht.
Bei Lucky Lachs geht es einfach nur um Spaß. Mehr ist nicht drin!
Langzeitspaß
Definitiv fester Bestandteil meiner Sammlung. Für einmal Hallo-Wach auf jedem Spieleabend gefragt. Es kommt auch jeder gut und schnell hinein und will einfach mitmachen. Gibt nur wenige, die sich dem Bann entziehen können. Achtung: bei mehreren Durchgängen wird die Stimme heiser und man kommt ganz schön ins Schwitzen. Adrenalinpegel steigt an.
Gesamtbewertung 8,5/10
Selten mit so wenig soviel Spaß gehabt. Wahnsinnig kurzweiliges Spiel, was andere Personen anzieht, die dann „auch mal wollen“. Damit mischt man jede Party auf!
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Kosmos)
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