Life is life

27/02/2016

Große Schwimmreifen

Nach den tollen Spielen in 2015 sind die Fußstapfen bzw. Schwimmreifen für ein neues Kartenspiel bei den Nürnbergern verdammt groß.

Life is life tritt an, die Reihe mit The Game und Qwinto fortzusetzen. Ob dieses gelingt, wir werden sehen.

Das Spiel

Je Spieler werden 10 Tierkarten mit Zahlen von 3 bis 9 verteilt. In der Tischmitte werden zusätzlich 4 Reihen mit 1 – 2 – 3 – 4 Karten bestückt und dienen als allgemeine Tauschauslage.

Dann kann es losgehen. Reihum tauschen wir eine Reihe mit 1 bis 4 Tieren mit denen unserer Hand. Wichtig ist nur, wenn wir z.B. 3 Karten nehmen, müssen wir vorher 3 Karten ablegen. Dieses geschieht so lange, bis der erste Spieler das Rundenende mit einem Klopfen einleitet. Dann geht es noch einmal reihum und es wird gewertet.

Wertmäßig von oben nach unten werden die Mehrheiten dann ermittelt. Z.B. wer hat die meisten Giraffen mit 9, Bären mit 8 etc. Nur die Mehrheit zählt mit ihrem Punktwert (Karten unterlegener Spieler werden beiseite gelegt). Sind alle Mehrheiten ermittelt, werden die Punktewerte zusammenaddiert. Der schlechteste Spieler muss nun zwei“, alle anderen (bis auf den Besten) eines ihrer Leben abgeben.Ausnahme ist der Sudden Death: dieser wird sofort ausgespielt, wenn es einem Spieler gelingt alle 5 Karten einer 5er Tiersorte oder alle 4 Katzen zu sammeln. Dann bekommen alle anderen Spieler ein Leben abgezogen.

Ein Spieler scheidet aus, wenn er keine Leben mehr hat. Wer am Ende als einzigster über bleibt, gewinnt das Spiel.

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Autor: Lorenz Kutschke • Grafiker: Oliver Freundenreich • Verlag: Nürnberger Spielkartenverlag • Jahr: 2016

3-5 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30 Minuten

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Material

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 60 Tierkarten, 25 Lebensrettungskarten und 5 Infokarten

Einfaches, aber gutes Kartenmaterial. Vor allem die Illustrationen machen Lust auf das Spiel. Meine Lieblingskarte ist eindeutig die Ziege.

Einstieg

Einfach zu spielen. Anleitung angenehm und einfach gestaltet. Viele Spieler werden mit Schwimmen vertraut sein.

Spielgefühl

Auch wenn das Spiel aufgrund der Grafik als Kinderspiel rüber kommt, ist es das eher nicht. Hier geht es um Karten nachhalten und taktieren. Teilweise auch zocken: frühzeitig zu klopfen oder doch noch eine Runde zu spielen.

Je mehr Teilnehmer im Spiel sind, desto mehr Karten einer Sorte benötigt man in diesem Spiel, um damit auch zu punkten. Daher gilt es genau abzwägen und Karten gezielt los zu werden.
Dieses ist bei 3 Spielern eher nicht der Fall, Da können auch schon mal 1-2 Karten reichen, um zu punkten, was ich nicht optimal finde. Die Verteilung der Karten ist eher glücksbasiert und vorentscheidend, was mir persönlich nicht so gut gefällt. Daher ist die Empfehlung das Spiel mit mindestens 5 Spielern durchzuführen.

Hier kommt dann aber leider ein weiteres Problem bzgl. der Punkteverteilung. Scheide ich als erster Spieler aus, dann kann es schon eine gewisse Zeit dauern, bis man in einer neuen Partie in den Spieleabend eingreifen kann. Deshalb wäre es eigentlich besser gewesen, die Punkte zu zählen und z.B. den ersten Spieler mit 4 oder 5 Siegen gewinnen zu lassen.

Für alle beteiligten Spieler ist der Interaktionsgrad schon recht hoch. Die Beinflußbarkeit der Auslage sinkt jedoch mit steigender Teilnehmerzahl und das Spiel bekommt dadurch den oben genannten taktischen Charakter.

Langzeitspaß

Das Spiel ist schnell gespielt und aufgrund seiner Nähe zu Schwimmen auch für viele Quereinsteiger schnell zu erschließen. Dennoch gibt es gerade im Kartenspielsegment so viel Auswahl, dass es für Life is Life sehr schwerfallen wird, in die Fußstapfen der oben genannten Spiele zu treten. Damit droht es eher dauerhaft durchs Raster zu fallen.