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Interview Bingo Club – Brettspiel Cafe Köln

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Im Herbst eröffnet der Bingo Club in Köln. Das erste Brettspielcafe in der Domstadt. Inhaber sind Daan Stapelbroek und Kathi Müller, die derzeit noch eine Crowdfundingkampagne auf Startnext zur besseren Ausstattung des Lokals haben.

Carina konnte die beiden zum Projekt interviewen.

Interview

Brettspielbox: Stellt Euch doch bitte kurz vor.

Hallo, ich bin Daan, 35 Jahre alt und in den Niederlanden geboren. Seit 2020 wohne ich in Köln. In den letzten Jahren bin ich mit meinen Foodtrucks durch die Niederlande, Belgien und Deutschland gereist und bringe diese Erfahrungen in unser Brettspielcafé ein. In meiner Freizeit gehe ich gerne joggen, zocke auf meiner Konsole oder schaue Filme und Serien. Schach spiele ich schon seit der Grundschule und mein Lieblingsspiel derzeit ist Mysterium.

Ich bin Kathi und bin 34 Jahre alt. Ich bin gebürtig aus dem Ruhrgebiet und wohne seit sieben Jahren in Köln. Ich koche und backe super gerne und bin in meiner freien Zeit auf meinem kleinen Stück Acker in Köln-Holweide zu finden. Ich spiele schon immer super gerne, Spieleabende mit Freund*innen werden aber leider immer seltener, deshalb spiele ich mittlerweile vor allem mit Daan. Seit einigen Jahren steht Flügelschlag mit allen Erweiterungen nun schon ganz oben auf der Liste meiner Lieblingsspiele.

Brettspielbox: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Brettspielcafé eröffnen zu wollen?
Wir spielen beide sehr gerne und waren vor vielen Jahren während eines Urlaubes in Dänemark im Bastard-Café in Kopenhagen. Das war unser erster Besuch in einem Brettspielcafé. In den Jahren danach haben wir so viele Brettspielecafés wie möglich abgeklappert, vor allem im Ausland. Die Idee, selbst ein Brettspielcafé zu eröffnen war am Anfang ein Spaß, der dann aber ernst wurde. Daan war in den Niederlanden viele Jahre Gastronom, als die Entscheidung feststand, dass er nach Deutschland kommt, wurde auch der Traum vom eigenen Brettspielcafé konkreter.

Brettspielbox: Ist eher ein Café mit Brettspielen oder ein Café für Brettspieler geplant?
Das kann man gar nicht so eindeutig sagen. Da Daan aus der Gastronomie kommt, haben wir natürlich eine gewisse Auswahl an Speisen und Getränken. Bei uns wird es z.B. auch keine Selbstbedienung geben, wie es in einigen Brettspielcafés üblich ist. Für Gelegenheitsspieler oder Menschen, die nur selten Brettspiele spielen, soll so die Hemmschwelle gesenkt werden bei uns vorbeizuschauen, auf einen Kaffee hereinzukommen und sich von der Atmosphäre im Café anstecken zu lassen und sich selbst ein Spiel zu schnappen. Gleichzeitig wollen wir Anlaufpunkt für alle Brettspieler in Köln und Umgebung sein. Am liebsten wäre uns eine bunte Mischung!

Brettspielbox: Wie soll das Geschäftsmodell aussehen? Welche Preise ruft Ihr fürs Spielen auf und was kann man bei Euch essen und trinken?
Die Brettspielgebühr beträgt €3,- pro Person pro Tag. Die Gebühr können wir gering halten, weil wir eine relativ große Auswahl an Getränken und Speisen haben. Es gibt guten Kaffee von einer lokalen Kölner Rösterei und saisonale Kuchen, Brownies und Bananenbrot, auch in veganer und glutenfreier Version. Zudem stehen bei uns Hotdogs in vielen verschiedenen Variationen auf der Speisekarte, die Hotdogs sind auch in vegetarischer Version erhältlich. Ansonsten gibt es unterschiedliche Snacks, die bei einem Spieleabend selbstverständlich nicht fehlen dürfen. Ein weiterer Fokus liegt bei uns auf dem Bier, wir servieren nicht nur Kölsch sondern auch Craftbeer, vor allem aber Spezialbiere aus den Niederlanden.

Brettspielbox: Wird es bei Euch auch Spieleerklärer geben?
Das ist auf jeden Fall unser Ziel. Mittlerweile haben sich sogar schon einige Menschen aus Köln und Umgebung bei uns gemeldet und ihr Interesse bekundet als Spieleerklärer bei uns auszuhelfen. Ob sich das gleich zu Beginn umsetzen lässt, ist allerdings noch nicht sicher.  

Brettspielbox: Im Moment läuft Eure Crowdfunding-Kampagne auf Startnext – welche Ziele habt Ihr euch gesteckt?

Wir wollen mit der Crowdfunding-Kampagen vor allem viele Leute erreichen, um auf unser Vorhaben aufmerksam zu machen. Zu Beginn war die Kamagne aber auch ein guter Indikator dafür, ob überhaupt Bedarf an einem Brettspielcafé in Köln besteht und Menschen bereit sind für unsere Idee zu spenden. Wir erhoffen uns aber selbstverständlich auch, das gesteckte Ziel von €5.500,- zu erreichen und damit das Spielesortiment gleich am Anfang breiter aufstellen zu können.

Brettspielbox: Wo wird die Location zu finden sein?
Ihr könnt uns bald auf der Otto-Fischer-Straße 9, direkt gegenüber vom Eingang des Bahnhofs Köln Süd, besuchen. Für diejenigen, denen der Kölner Süden nicht so geläufig ist, das liegt zwischen der Zülpicher Straße und der Uni.

Brettspielbox: In Köln gibt es viele tolle Brettspieläden – habt Ihr schon mal über Kooperationen nachgedacht oder gesprochen?
Auf jeden Fall wollen wir mit Brettspieleläden in Köln kooperieren und hatten auch schon Kontakt mit einem Laden hier. Da wir nun endlich eine Location haben, können wir die Sache mit den Kooperationen endlich konkret angehen.

Brettspielbox: Wie groß ist Eure Spieleauswahl? Habt ihr Schwerpunkte oder bietet Ihr alles vom Gatewaygame bis zum Expertenklopper?
Wir wollen mit rund 400 Spielen an den Start gehen. Je nachdem wie viel Spenden über die Crowdfunding-Kampagne zusammenkommen, werden es eventuell ein paar mehr. Das Sortiment wird selbstverständlich jeden Monat vergrößert.
Die Auswahl ist vielfältig, sodass für alle Gäste etwas dabei ist. Wie gerade bereits erwähnt, wollen wir sowohl Gelegenheitsspieler als auch Vielspieler und Experten ansprechen. Generell haben wir aber nur einige wenige Brettspiele, deren Spielzeit viel mehr als zwei Stunden betragen. Eine Übersicht der Spiele kann man übrigens schon jetzt auf unserer Website finden. Wir aktualisieren unsere Liste aber ständig und sind auch für Tipps und Wünsche offen. Die kann man uns über das Kontaktformular auf unserer Website oder per Mail zukommen lassen.    

Brettspielbox: In Hamburg gibt es das „Würfel & Zucker“, in Osnabrück das „Osnabrett“, in Freiburg das „Freispiel“ und in Frankfurt seit Kurzem das „Playce“ – habt Ihr Kontakt zu den Betreibern und Euch mit denen über ihre Erfahrungen ausgetauscht?
Seitdem wir mit unserem Instagram-Kanal gestartet sind, konnten wir zu einigen bereits Kontakt herstellen. Die Eröffnung des Playce in Frankfurt haben wir z.B. intensiv mitverfolgt, weil wir gerade zu diesem Zeitpunkt mit unserer Idee an die Öffentlichkeit und der Crowdfunding-Kampagne an den Start gegangen sind. Da war es für uns natürlich super spannend Katja und Dennis über Social Media bei der Eröffnung zuzuschauen. Alle diejenigen, die wir bisher noch nicht gesprochen haben, hoffen wir bald kennenzulernen!

Brettspielbox: Wann soll das Projekt starten, ab wann können wir bei Euch besuchen?

In den nächsten Tagen starten wir mit der Renovierung im Café und den sonstigen Vorbereitungen. Geplanter Start ist September 2023!

Weitere Infos:

Homepage

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