Knackig bringen wir Knackis zurück in den Knast
Konzentration ist angesacht, wenn wir die Diebesbande sicherstellen wollen, die ihr Unwesen in der Nacht treibt.
Gauner raus! ist das Erstlingswerk von Rene Puttin.
Das Spiel
Als Vorbereitung zum Spiel: Jeder Spieler bekommt 8 -12 Handkarten (je nach Teilnehmerzahl). Zunächst werden die ersten Felder auf den Blöcken gefüllt. Dazu würfelt jeder Spieler einmal (zu zweit zweimal) beide Würfel. Jetzt schaut jeder Spieler, wie viele Karten er von der gewürfelten Sorte auf der Hand hat (Dabei müssen z.B. bei „D gelb“ alle gelben Karten sowie alle D addiert werden. Die Karte D gelb zählt als 1) und alle tragen entsprechende Zahlen auf ihren Blöcken ein.
Nun kann es losgehen: Das Ziel des Spiels ist es, die Handkarten der Mitspieler zu erraten und dafür Punkte zu bekommen. Es endet, wenn ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat. Der Sieger ist der Punktbeste.
Reihum würfeln alle Spieler die beiden Würfel, jedoch ermittelt (rausgelegte Karten zählen mit) und notiert nur der aktive Spieler das Ergebnis. Sind Ergebnisse bereits erwürfelt, wird noch einmal neu gewürfelt. Danach erfolgt das Tippen. Bei einem beliebigen Mitspieler darf der aktive Spieler versuchen, einen Gauner zu erraten. Dazu nutzt der die Blöcke der Mitspieler zur besseren Übersicht.
War der Tipp war falsch, streicht der befrage Spieler auf seinem Block den kleinen Kreis in dem entsprechenden Feld durch. Der nächste Spieler ist dran.
War der Tipp richtig, malt der befragte Spieler den kleinen Kreis in dem Feld auf seinem Blatt aus und legt die Karte vor sich auf den Tisch. Alle anderen Spieler streichen auf ihrem Blatt jetzt den kleinen Kreis im gespielten Feld durch. Der Spieler, der richtig geraten hat, bekommt sofort einen Punkt (wird mit einem Strich auf dem Blatt markiert). Das kann er so lange machen, bis er falsch geraten hat oder vergißt auf das Einkreisen (s.u.) hinzuweisen.
Einkreisen: Liegen bei einem Spieler nach dem richtigen Befragen alle möglichen Karten der entsprechenden Farbe und Buchstabe auf dem Tisch, so muss ihn der aktive Spieler, darauf hinweisen. Jetzt kreist er die Zahl im Raum ein und macht in noch allen leeren Hinweiskreisen dieser Farbe sowie Zahl ein Kreuz.
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Autor: Rene Puttin • Grafiker: Rolf Vogt, Johann Rüttinger • Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne • Jahr: 2016
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 2 Würfel (1 mal Buchstabe, 1 mal Farbe), 1 zweiseitiger Block zum notieren, 36 Karten (6 Farben a 6 individuelle Gauner)
Wie immer gutes Material bei den Drei Hasen. Allein die wenigen Blätter des Blocks sehe ich als kritisch an, auch wenn man hier Ersatzblätter herunterladen kann. Daher sollte man sich einen Satz ggf. laminieren.
Einstieg
Die Regeln sind relativ einfach gehalten, auch wenn man sie konzentriert durchlesen muss. Das Ermitteln des Zahlenwertes sowie Eintragen auf dem Blatt muss erst einmal verstanden werden.
Spielgefühl
Etwas ungewohnt ist dabei das Notieren der vom Gegner entdeckten Gauner auf dem eigenen Spielzettel. Gleiches gilt für das Einfordern des Einkreisen, wenn bei einem Spieler alle Karten der Farb/Zahlenkombination erraten wurden.
Auf den ersten Blick hat Gauner raus! etwas von Schiffe versenken gepaart mit einer Art Sudoku. Aber es geht vom Spaß- wie Anspruchsfaktor deutlich über das Level des alten maritimen Papier- und Bleistiftklassikers hinaus.
Gauner raus! fordert seine Spieler. Durch das Tippen versucht man nicht nur die Diebesbande seiner Mitspieler zu entblößen, sondern gibt auch gleichzeitig – inklusive des Würfelns – einige Informationen über seine eigene Kartenhand preis. Hier gilt es ebenfalls aufzupassen, um in einer der nächsten Runden nicht von den anderen aufs Korn genommen zu werden.
Während man im Spiel zu zweit noch einen guten Überblick hat, gilt es selbigen im Spiel zu viert nicht zu verlieren, da ungleich mehr Informationen zur Verfügung stehen, die man für sich nutzen sollte. Durch das Kombinieren über alle 2-4 Blöcke ist man permanent im Spiel, um die jeweiligen Ergebnisse auf sich wirken und in seine Überlegungen einfließen zu lassen.
Langzeitspaß
Wichtig: rechtzeitig Blätter für den Spielspaß bereitstellen, da der Block gerade einmal 50 Blätter umfassen.
In dem Spiel gibt es schon einen gewissen Suchtfaktor, wenn die Abläufe einmal in Fleisch und Blut übergegangen sind (jedoch muss diese kleine Anfangshürde überwunden werden). Kann während der ersten Partie jedoch abschrecken. Zudem sollte man nicht ausser acht lassen, dass man für gut 20-30 Minuten recht konzentriert im Spiel sein sollte. Dieses liegt sicherlich nicht jedem. Quatschen während des Spiels ist eher nicht förderlich, sondern führt zu Fehlern und macht das Spiel kaputt. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
Dadurch, dass nicht immer alle Karten im Spiel sind, verläuft jede Partie auch anders.
Eher als Einsteiger, denn als Absacker geeignet.
Innovation
In dieser Form sicherlich eine deutliche Weiterentwicklung des klassischen Schiffeversenkens.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Drei Hasen in der Abendsonne)
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