Beim Hütchenspiel wird es schnell warm.
Auch wenn die Story der armen Polarforscher die ins Warme wollen ganz nett ist, so haben wir hier ein klassisches abstraktes Taktikspiel vor uns, dass durchaus seinen Reiz hat.
Es gilt um die Ecke zu denken und vor allem ein räumliches Sehvermögen sollte bei diesem Spiel nicht schaden.
Das Spiel
In einem abstrakten Spiel sind wir Forscher (= Hütchen), die aus der Polarstation hinaus ins Warme wollen. Dazu müssen sie sich der 4 Würfel-Eis-Blöcke bemächtigen und sich den Weg freidrehen.
Reihum tun dieses die Mitspieler zweimal. Dabei ist alles erlaubt, so lange immer zwei Würfel zusammen, um 90 Grad und nicht wieder in die gleiche Richtung zurückgedreht werden. Selbstverständlich ist schauen erlaubt, aber wenn die Würfel einmal angefaßt sind, so muss die Drehung vollzogen werden.
Nach dem Drehprozess werden die Hütchen entsprechend der Symbolen auf den Würfeln gedreht. Dabei bedeutet ein Pfeil, dass ich ein gleichfarbiges Hütchen (auch das der Gegner) um den entsprechenden Schritt nach vorne bewege, ein 1/4 Kreis, dass ein Würfel mit Pfeil um 90 Grad gedreht wird. Ein violetter Kreis bedeutet, dass man einen Pfeil doppelt nutzen darf. In welcher Reihenfolge ich die vier Würfel nutze, bleibt mir dabei selbst überlassen.
Landen Hütchen aufeinander, werden die oberen durch die jeweils unteren Hütchen mitgetragen.
Wer als erster seine 5 Forscher im Ziel hat, gewinnt das Spiel.
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Autor: Joe Wetherell • Grafiker: Victor Boden • Verlag: Zoch Verlag • Jahr: 2016
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 4 durchsichtige Würfel, ein Spielfeld bestehend aus 4 aneinanderfügbare „Pfeile“ sowie den Würfelkasten in der Mitte, 4×5 Hütchen ineinandersteckbar.
Die Würfel sind schon ein sehr attraktives Spielelement und wirken auf neue immer sehr positiv. Allerdings ist in der Schachtel schon arg viel Luft gelassen. Stellt sich die Frage nach dem Warum?
Einstieg
Schnell verständlich. Man muss sich eigentlich nur 3 Symbole merken und der Farben mächtig sein und los geht es. Ok. vorher noch das Würfelbehältnis aufbauen.
Spielgefühl
Ice Cult ist kein Strategiespiel – will es auch gar nicht sein – dafür ein Taktikspiel, bei dem es gilt, aktiv die Würfel und auch die Mitspieler zu nutzen, um schneller ins Ziel zu kommen. Da kann man auch schon mal einen Mitspieler sinnvoll bewegen, wenn dieser netterweise das eigene Hütchen huckepack in Richtung Ausgang trägt. Bei den transparenten Würfel sollte man schon mal um die Ecke denken, denn anfassen und ausprobieren ist (außerhalb der ersten Probepartie) nicht erlaubt. Hier kommt es auf räumliches Sehen und Denken an.
Startspieler zu sein, muss dabei nicht unbedingt ein Vorteil sein (vor allem darf es nicht der blaue bzw. der rote Spieler sein, da diese durch die Startaufstellung bevorteilt bzw. benachteiligt sind).
Das Spiel macht in der vollen Besetzung am meisten Spaß. Zu zweit geht es trotz Regelanpassung für mich gar nicht. Zu dritt ist es o.k. – mehr aber auch nicht.
Langzeitspaß
Wenn man die erste Partie gemeistert hat, kann gerne auch noch eine weitere folgen, denn die Würfel und deren Einsatz haben es in sich. Ice Cult spielt sich sehr schnell und ist daher ein guter Auftakt in einen Spieleabend.
Innovation
Die Mechanismen sind insbesondere aus Camel Up bekannt, darüber hinaus sind die transparenten Würfel schon neuartig.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Zoch Verlag)
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