Ich bau mir ein Schloß…
GESAMTNOTE: 7,3
Material: 08 • Einstieg: 08
Spielgefühl: 07 • Langzeitspaß: 07
Das Spiel
und fühle mich wie im Märchen.
Zum Spiel: Wir bauen ein Schloß im Auftrag König Ludwigs und wollen DER Baumeister des Königs werden, in dem wir die meisten Punkte erwirtschaften. Die Punkte erhält man für den Bau der Räume. Von diesen gibt es acht verschiedene Arten in zehn verschiedenen Größen. Für jedes Raumplättchen gibt es Sofortpunkte; unabhängig vom restlichen Schloss. Darüber hinaus ermöglichen viele der Plättchen weitere Siegpunkte oder auch Punktabzug, abhängig von angrenzenden Räumen (nur bei Freizeiträumen, verbundenen Räumen (Verbindungspunkte) oder der Anzahl bestimmter Räume im gesamten Schloss (Kellerräume). Zusätzlich gilt es die Wünsche des Königs zu erfüllen (für alle gleich) sowie individuelle Bonuskarten für jeden einzelnen Spieler zu beachten.
Die Bauregeln sind übersichtlich: es muss mindestens eine Tür an eine bereits vorhandene gelegt werden. Doch wie komme ich an die Bauteile. Dazu wird reihum ein Baumeister bestimmt, der aus den Vorgaben, die Bauteile der Runde heraussucht und diese je nach Spieleranzahl bestimmten Bausummen zuweist. Dann dürfen die Spieler reihum entweder ein Bauteil kaufen (Geld geht an den Baumeister; er selbst zahlt an die Kasse) oder sich 5.000 Mark aus der Kasse nehmen. Danach wechselt das Baumeisterrecht und dieser füllt den Bestand wieder auf (nicht genutzt Teile werden mit zusätzlich 1.000 Mark gesponsort). Dieses geht so weiter, bis die Raumkarten nicht mehr zum Auffüllen ausreichen.
So entstehen nach und nach mehr oder weniger attraktive Schlösser. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Punkten.
Das Spiel steht wie so einige Spiele dieses Spieljahrgangs an der Schwelle zwischen Familien- und Vielspielerspiel.
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Autor: Ted Alspach • Grafiker: Keith Curtis, Ollin Timm • Verlag: Bézier Games • Jahr: 2014
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Material – 08
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: je Spieler ein Zählstein, eine Spielübersicht sowie eine Eingangshalle. Darüber hinaus als zentrales Element der beidseitige Unternehmerspielplan, 2 Raumspielpläne, 1 Verbindungsraumspielplan sowie ein Punkteturm. Die Schlösser werden mit 90 verschiedenen Räumen und Verbindungselementen gebaut. Dazu stehen 52 Münzchips und 78 Karten zur Verfügung. Die Wünsche des Königs erschließen sich aus 24 Wunschtokens. Der jeweilige Baumeister wird durch den Baumeisterstein gekennzeichnet.
Tolles umfassendes Material. Zwei Sachen die es zu Bemängeln gibt: das Fehlen von Tütchen, die das Sortieren und den Spielstart in die nächste Partie vereinfacht hätten und das Material hätte etwas farbenfroher gestaltet werden können.
Einstieg – 08
Das Spiel wirkt auf den ersten Blick komplexer als es ist. Dieses liegt daran, dass sämtliche Gebäudetypen sehr ausführlich in der Spielanleitung erklärt sind. Der Spielmechanismus an sich ist relativ einfach zu verstehen.
Spielgefühl – 07
Wow. Ich bin Baumeister. Welcher Mensch träumt nicht davon eigene Schlösser zu bauen. Nun haben wir die Gelegenheit! Zumindest während der ersten Spiele ist man begeistert vom umfangreichen und tollen Material. Es gilt viele neue Gebäude zu entdecken (da kann man schon mal vom Spiel abgelenkt die Grafiken begutachten – sollte man ggf. auf die Solopartien verschieben 🙂 ). Um zu gewinnen, sollte man sich jedoch nicht hinreißen lassen, dass optisch „schönste“ Schloß zu bauen. Da kann es schon mal vorkommen, dass eine überwiegende Anzahl an Kellerräumen zum Sieg führen. Dazu sind die verschiedenen Wünsche und Kombinationsmöglichkeiten zu berücksichtigen, die zu interessanten Punktketten und zu einem Schub auf der Punktleiste führen können.
Auf den Baumeister kommt während seiner Schaffenszeit mehr zu als nur sein eigenes Bauwerk voran zu treiben. Er muss geschickt taktieren, um von anderen benötige Gebäude zu verteuern und sich selbst die Möglichkeit offen zu halten, möglichst günstig an sein bevorzugtes Gebäude heranzukommen.
Das Spiel ist nichts für Grübler und Optimierer. Das kann das Spiel teilweise unangenehm in die Länge ziehen. Dieses ist besonders in Runden zu viert manchmal etwas zäh.
Langzeitspaß – 07
Auf wenn sich der Begeisterungsfaktor des Entdecken von neuen Räumen nach einigen Spielen reduziert, macht das Spiel weiterhin Spaß. Ich würde für weitere Partien jedoch 2-3 Spieler bevorzugen. Auch die Solopartie war annehmbar. Hier kann ich mich meinem eigenen Grübeln hingeben ohne von anderen zu einem schnellen Spiel gedrängt zu werden. Grübelattaken der Mitspieler sollten idealerweise vermieden werden, da das Spiel dann in eine Kopfrechenorgie abdriftet, die dem Spielfluß nicht besonders gut tut und zu höherem Frustfaktor führen wird. Dann wird das Spiel eher nicht wieder auf dem Tisch landen (also weise die Spielrunde auswählen).
Durch den Einsatz von 4 aus 24 Wünschen sowie unterschiedlicher Räume entsteht zum Glück bei den einzelnen Partien ein unterschiedlicher Spieleindruck. Dieses Gefühl dürfte auch noch eine ganze Weile erhalten bleiben.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu BGG):
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