Die Carcassonne Spielfamilie hat Zuwachs bekommen. Damit meine ich nicht die 10. Erweiterung, die in die Zirkusgefilden führt (Rezension kommt demnächst), sondern die Around the World-Reihe, die es nach dem Wilden Westen und der Südsee nun in den Dschungel Südamerikas verschlagen hat. Genau genommen schippern wir den Amazonas hinunter.
Dieser entsteht optisch sehr ansprechend während der Partie vor unseren Augen und es ist unsere Aufgabe nicht nur im Dschungel mit seiner Artenvielfalt und den vielen Nebenarmen nach Siegpunkten zu streben, sondern auch auf dem mächtigen Strom nach vorne zu kommen.
Das Spiel
Anstatt mit einem Teil starten wir die Auslage mit dem Amazonas bestehend aus 8 Feldern. Dort plaziert jeder Spieler auch direkt sein Boot, mit welchem wir den Strom flussabwärts erkunden werden.
Ansonsten haben wir ein Carcassonnespiel, was viele bekannte Elemente vereint bzw. neu zusammenstellt. Wege werden jetzt zu Flussarmen, Dörfer/Städte zu Dschungeldörfern und Wiesen und Klöster werden in der Kombi der Wanderedition über die Campfunktion miteinander vereint. Hierbei geht es um die Mehrheit in einem Gebiet, in dem am Ende die Anzahl der abgebildeten Tiere zu Siegpunkten führt.
Völlig neu ist dagegen die Funktion des Bootes und des Amazonas. Während des Spiels breitet sich dieser vor den Augen der Spieler aus und wir bewegen das Boot auf dem Strom, wenn wir keine Meeple platzieren oder auf den Nebenarmen ein neues Bootsymbol erscheint (oder unsere Meeple mit diesen verbunden wird). Wird ein neues Flußplättchen gezogen führt dieses jedes Mal zu einer Flußwertung, bei dem Kaimane und Piranhas eine Rolle spielen und Punkte für die Flussführenden bringen.
Ist das letzte Plättchen gelegt, gibt es die Endabrechnung und der Punktbeste ist der beste Abenteurer.
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Autor: Klaus-Jürgen Wrede • Grafiker: Vicki Dalton • Verlag: Hans im Glück • Jahr: 2016
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In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 65 Landschaftsplättchen, 15 Amazonasplättchen, 1 Startplättchen (bestehend aus 8 Feldern), 4 Doppelamazonasplättchen, ein Mündungswertungsplättchen, je Spieler 1 Boot, 5 Meeple, 2 Camps und 1 Wertungstafel
Bunte Vielfalt prägt das Spiel. Material ist wirklich top. Einzig das 50/100 Plättchen fehlt, da man definitiv über 50 Punkte kommt.
Insbesondere die Wertung des Flusses hat mir zunächst das mehrfache Lesen der Anleitung eingebracht. War irgendwie nicht intuitiv. Der Rest dürfte den Cracassonne-Spielern eigentlich klar sein bzw. diejenigen, die Carcassonne noch nicht kennen, werden gut in den Spielrythmus hineinkommen.
Was Carcassonne – Amazonas ausmacht, ist – wie ist es nicht anders zu erwarten – der große Strom, welcher im Mittelpunkt steht. Dieser breitet sich atmosphärisch im Laufe der Partie nach und nach aus. Zunächst stärker rund um das Startplättchen; wenn dann die ersten Flussplättchen ausliegen, ergießt sich der Fluß auf dem Tisch. Dieser sollte jedoch nicht zu klein sein, da die Spielauslage recht groß wird.
Wer bei dem Spiel jedoch viel neues erwartet hat, wird eher enttäuscht werden, denn die Nähe zum Basisspiel mit kleineren bekannten Erweiterungen ist offensichtlich. Da bleibt am Ende noch das „Rennen“ auf dem Amazonas.
In Summe boten die beiden anderen Around the World Ausgaben etwas mehr an Neuheiten an.
Das Spiel ist übrigens interessanter, wenn man es mit mehr als 2 Personen spielt.
Carcassonne – Amazon wird durch den Fluß und das optische Entstehen des Flusses getragen. Dieses Spielgefühl trägt natürlich nur bedingt lange. Wer jedoch Carcassonne mit einem abwechselnden optischen Spielvergnügen ausprobieren mag, der ist bei dieser Ausgabe richtig und wird es im Wechsel mit der Basisedition gerne wieder hervorholen.
Gesamtbewertung 6,5/10
Eine optische schöne Ausgabe von Carcassonne. Jedoch fehlt für mich der stärkere Drang nach Eigenständigkeit neben den bisher existierenden Ausgaben und Varianten von Carcassonne.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Hans im Glück)
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Ach ich hatte schon gehofft das Spiel wurde vergessen. Das war letztes Jahr schon zu Essen raus gekommen. Ich hab es auf dem Qualifikationsturnier gespielt. Da kam es allgemein nicht so gut an.