Herrscher der Tiefsee
GESAMTNOTE: 7,5
Material: 09 • Einstieg: 08
Spielgefühl: 07 • Langzeitspaß: 07
Das Spiel
tauch ab in die mysteriöse Welt von Abyss.
Zum Spiel: Ziel ist es Herrscher des Abyss zu werden. Dafür müssen Einflusspunkte gesammelt werden. Dazu gibt es diverse Möglichkeiten: Man kann Orte beherrschen, Edle für sich begeistern und Verbündete gewinnen. Ist ein Spieler an der Reihe, kann er zuerst einmal einen oder mehrere Edle an den Hof berufen, solang, bis alle Plätze (max. 6) besetzt sind. Anschließend kann man eine von drei Aktionen ausführen:
- Die Tiefe erkunden (hierbei wird die Erkundungsleiste mit Karten aufgefüllt. Wird dabei ein Verbündeter aufgedeckt, so kann dieser zunächst von den Mitspielern, dann vom aktiven Spieler eingekauft werden. Anschließend wird Karte um Karte aufgedeckt. Der 6te Verbündete muß jedoch genommen werden. Taucht ein Monster auf, kann dieses bekämpft werden und bringt Perlen, Schlüssel oder Einflußpunkte. Die restlichen Verbündeten kommen in den Rat.)
- den Rat um Unterstützung bitten (hierbei kann der Spieler alle Karten einer Fraktion auf die Hand nehmen – es gibt kein Handkartenlimit)
- oder einen Edlen anwerben (Hier gelten mehrere Voraussetzungen: Jeder Edle hat Kosten, die mit Verbündeten aus den Handkarten bezahlt werden müssen: dabei muß die Hauptgilde des Edlen beteiligt sein, sowie von einer bestimmten Anzahl von verschiedenen Gilden. Der Geringste der verwendeten Verbündeten wandert in die Auslage des Spielers und spielt bei der Endabrechnung noch eine Rolle).
Neben Siegpunkten bieten die meisten Edlen einmalige oder permanente Sonderfähigkeiten (dieses sind Vergünstigungen in Folgezügen, Angriffe auf gegnerische Auslagen und Schlüssel). Liegen bei einem Spieler am Ende seiner Aktionen mindestens 3 aus, übernimmt er die Kontrolle eines Stadtteils. Dazu wird gibt legt er den Edlen unter den entsprechenden Ort (Hierdurch verliert der Edlen für den Rest ihres Spiels ihre Sonderfertigkeiten). Hat ein Spieler so 7 Edle gesammelt, endet das Spiel.
Was auf den ersten Blick wie ein komplexes Spiel anmutet, ist ein optisch gut aufgemachtes Familienspiel mit Tendenz zum Vielspielerspiel. Das Spielalter kann auch gut 4 Jahren nach unten korrigiert werden.
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Autor: Bruno Cathala, Charles Chevallier • Grafiker: Xavier Collette • Verlag: Asmodee | Bombyx • Jahr: 2014
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Material – 09
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 1 großer Spielplan, 71 Erkundungskarten, 35 Edlenkarten, 20 Ortstafeln, 20 Monsterplättchen, 1 Bedrohungsmarker, Schlüsselplättchen, Perlen mit 5 Aufbewahrungsbox
Tolle Grafik und ein schönes Thema, dazu ein attraktives Material, daß das Thema
Einstieg – 08
Die Anleitung kommt opulent und komplex daher. Ist sie aber eigentlich gar nicht, führt aber dennoch dazu, daß man bei 12 Seiten zunächst sich etwas scheut, das Spiel anzugehen. Der Spielmechanismus ist jedoch sehr schnell verstanden, da bekannte Mechanismen für das Spiel zusammengestellt wurden.
Spielgefühl – 07
Abyss ist sicherlich kein Spiel mit neuen Mechanismen. Dafür glänzt das Spiel durch eine neue thematische Umsetzung. Grundsätzlich geht es um das Sammeln von Kartensets, um die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und Siegpunkte zu ergattern. Vielspieler werden zunächst sicherlich etwas enttäuscht sein, da das Spiel inhaltlich vermeintlich etwas mehr verspricht, als es am Ende hält. Dennoch ist es eine gelungene Umsetzung für ein Spiel, was zwischen dem Familien- und dem Vielspielerseqment liegt.
Abyss ist eher kein Spiel für Strategen, sondern ausgelegt auf kurzfristige Entscheidungen. Der Glücksanteil kommt durch das Ziehen der Karten ins Spiel und dürfte den ein oder anderen Vielspieler nicht begeistern. Da kann die ein oder andere gezogene Karte schon entscheidend sein und sich gegen den erfahrenen Spieler richten.
In Summe macht das Spiel für mich Spaß und durch die tolle grafische Gestaltung, sowie der guten Materialausstattung begeistert das Spiel. Die Partie zu zweit ist zwar o.k., jedoch gefällt es mir in der Besetzung zu drei bis fünf Personen besser, da hier auch die Perlen eine andere Gewichtung bekommen.
Langzeitspaß – 07
Abyss holt man als Familienspieler gerne wieder hervor. Die Spielzeit von unter einer Stunde ist nicht unbedingt ein Problem und man kann eine Partie in einen Abend mit zwei-drei Spielen immer gut einflechten. Eine gute Mischung aus Taktik und Glück entsprechen den meisten Vorstellungen dieser Zielgruppe und man nimmt das Spiel insbesondere durch seine Aufmachung auch gerne in neue Spielrunden mit.
Wer aufgrund des Alters, der Aufmachung einen strategischen Leckerbissen erwartet hat, wird eher enttäuscht sein. Das geben die Mechanismen einfach nicht her.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Asmodee):
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