Samstag, November 16, 2024
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La Cosa Nostra – erster Erfahrungsbericht

lcnblog_headGestern hatte ich die Gelegenheit zum ersten Mal La Cosa Nostra von Johannes Sich zu spielen. Gemeinsam mit drei weiteren „Freiwilligen“ konnten wir in gut 2h das Spiel in aller Ruhe austesten.

La Cosa Nostra ist ein Kartenspiel und wird gerade auf Startnext gefundet. Die 9.500 Euro Starthürde ist mit Bravour genommen worden. Jetzt werden die ersten Stretch Goals angesteuert.

Aber wie funktioniert das Spiel überhaupt und für welchen Spielertypen ist das Spiel geeignet?

Da ich das Spiel nur einmal getestet habe, gibt es die „Rezension“ auch nicht im gewohnten Format:

Zum Spiel

Das Setting von La Cosa Nostra ist eher düster. Wir sind eine Mafiaboss und unser Auftrag lautet soviel Geld wie möglich zu scheffeln. Dieses geschieht über 4 Runden, in denen wir Businesskarten kaufen (Wir bringen Personen wie Anwälte, Politiker oder Polizisten unter unsere Kontrolle, heuern Zuhälter, Drogendealer und Geldwäscher an und erwerben Einrichtungen wie Werkstätten, Casinos und Nachtclubs) und Jobs durchführen (hierzu benötigen wir meist eine Kombination aus Personen und Einrichtungen) müssen. Ersteres gibt nach jeder Runde ein dauerhaftes Einkommen, letzteres ein einmaliges Rundeneinkommen, was dafür (deutlich) höher ist und bei fortschreitenden Runden auch stärker ansteigt.
Das ganze kann in dem Setting jedoch nicht friedlich nebeinander ablaufen, sondern wir konkurrieren um die Erträge, schließen aber auch temporäre Bündnisse ab.

Zur Durchführung der Jobs oder dem Erwerb von Businesses benötigen wir die einzelnen Gangster (wir starten mit 3 Gangstern und können im Laufe des Spieles bis zu 3 weitere erwerben), die eine unterschiedliche Stärke besitzen (bezieht sich auf die Anzahl der Würfel, die geworfen werden können).

Das ganze läuft in den jeweiligen Runden im Rahmen von vier Phasen ab: Zunächst werden die Karten verteilt (1). Dann wird eine Planphase (2) abgehalten, in der wir teils offen (Businesskarten) teils verdeckt (Jobs) unsere Spielzüge planen. In der anschließenden Aktionsphase (3) werden dann die geplanten Spielzüge durchgeführt. Dieses wird mit fortschreitender Rundendauer lukrativer, aber auch gefährlicher, denn wir werden auch in die Lage versetzt, die Mitspieler zu bestehlen, zu bedrohen aber können auch deren einzelne Gangster und Handlanger temporär oder dauerhaft aus dem Verkehr ziehen. Den Abschluß bildet der Zahltag (4), in dem die Einkommen aus den Businesskarten zusammengerechnet werden. Hat man auf bestimmte Personen einen besonderen Einfluß gibt es Monopolboni zusätzlich.

La Cosa Nostra MaterialDas Material

Die Brettspielbox besteht (derzeit) aus 30 Gangster-Karten, 3 Monopol-Karten, 30 Einfluss-Karten, 5 Übersichtskarten, 32 Business-Karten, 5 Boss-Karten, 4 Würfel, 90 Auftrags-Karten, 100 Geldscheine, 2 Kartenfelder, 25 Deal-Plättchen (je 5 einer Farbe).

Der vorliegende Prototyp weist vom Kartenmaterial ein solide verarbeitetes Spiel auf.

Für wen geeignet

Das Spiel ist FSK 16 und ich glaube, dieses ist berechtigt.

La Cosa Nostra ist ein spannendes, düsteres und teilweise makaberes Vielspielerkartenspiel. Es lebt vom Pläne schmieden, Intrigen planen und kurzfristigen Bündnisspielereien. Man kann sich in diesem Spiel nie sicher sein. Fehler werden im Spiel schnell bestraft (beim Probespielen am eigenen Leib erfahren). Man darf sicherlich nicht zimperlich oder zartbeseitet sein und sollte darauf gefasst sein, dass das Spiel nur durch „krumme“ Touren zu gewinnen ist. Dieses ist für viele „Brett“spieler ein neueartiges Spielgefühl, da man bislang versucht hat, den anderen zwar auszustechen, aber nicht bewußt zu schaden.

Wer im Spiel Verrat persönlich nimmt, der sollte lieber die Finger von dem Spiel lassen, da dieses das weitere Zusammenspiel nur belasten wird. Ebenfalls ist durch das Verteilen der Karten, aber auch durch den Würfeleinsatz ein gewisses Glückselement nicht zu leugnen (da kann man schon mal übel im Regen stehen).

Gefahr der Langatmigkeit ist sicherlich durch Grübler unter den Spielern – wie bei vielen taktischen Spielen – nicht ganz auszuschließen.
Zu dem lebt das Spiel von der Interaktion, durch das Handeln, Taktieren, Bedrohen und Bündnisse schmieden. Vielfach kommt es darauf an, die Aktionen und Karten zu richtigen Zeitpunkt zu platzieren.

Wer aktive, lebhafte Runden liebt und sich auf ein spielerisches Banden“scharmützel“ einlassen kann, für den ist das Spiel sehr geeignet.

weitere Links

Spielanleitung

Startnext

 

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