Ich bau mir eine Figur
Der Architekt ist als Bezeichnis für die Spieler vielleicht etwas hoch gegriffen, aber Zollstockjongleure passt ganz gut.
Jedoch sollten wir diesen Zollstock gut im Griff haben, um die Rätsel nicht nur zu lösen, sondern dieses auch noch möglichst als Erster zu tun.
Das Spiel
Jeder Spieler bekommt einen zehngliedrigen mit 10 verschiedenen Farben ausgestatteten Zollstock zur Verfügung. Dann wird eine Aufgabenkarte (zwei Schwierigkeitsstufen) umgedreht und nun versuchen die Spieler die Figuren nachzubauen. Jedoch gibt es auf den meisten Karten auch noch Vorgaben, an welcher Stelle eine bestimmte Farbe sichtbar zu erscheinen hat.
Dem ersten dem es gelingt das Werk nachzubauen, winkt ein Bonuspunkt plus die Punkte aus der Karte. Für alle anderen wird die Sanduhr umgedreht und wer es vor Ablauf der Zeit schafft das Gebilde nachzubauen, bekommt zumindest noch die Punkte der Karte.
Das Spiel endet sobald ein Spieler 12 Punkte erreicht hat.
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Autor: Dennis Kirps, Christian Kruchten und JeanClaude Pellin • Grafiker: Kinetic, handmade types, DE Ravensburger, KniffDesign • Verlag: Ravensburger • Jahr: 2016
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 4 Zollstöcke, 1 Sanduhr, 80 doppelseitige Baukarten (grün leichter, orange schwerer in der Anforderung), 60 Punktechips (Werte 1, 3 und 5)
Besonders die Zollstöcke stehen im Mittelpunkt und sind gut gelöst. Ich habe jetzt keinen Materialbelastungstest gemacht, aber es scheint schon so, dass sie recht stabil sind.
Weniger gelungen ist jedoch die Verpackung. Hier hätte sich jeder Spieler über eine Schachtel gefreut, die gerade mal 1/3 des Ausmaßes einnimmt, wir das vorliegende Exemplar. Schont das Spielregal.
Einstieg
Einfaches Spiel, schnell zu verstehen. Man ist sofort im Spiel.
Spielgefühl
Da kann es mitunter bei dem ein oder anderen Mitspieler auch schon mal zu einem kleinen Frustrationsschub kommen, wenn vor lauter Fragezeichen die aus dem Kopf aufsteigen, sich die richtige Lösung einfach nicht abzeichnen will.
Denn wenn man es mit den Regeln genau nimmt, so gilt es nicht nur die Figur nachzubauen, sondern sie auch perspektivisch richtig darzustellen. An dieser Stelle kommt auch für mich der einzige Kritikpunkt, man sollte sich vorab darauf verständigen, dass man die jeweilige Karte aus der jeweiligen Perspektive erfüllen sollte, da ansonsten die Spielergruppe mit dem direkten Blick auf die Karte Vorteile hat (ist aber so in den Regeln nicht eindeutig geregelt).
Das Spiel ist für Familien- wie auch Kennerspieler geeignet. Jedoch haben die Erwachsenen häufiger als beim Bauklötzchenstapeln einen Vorteil gegenüber den Kindern. Daher halte ich das Spiel auch erst richtig für Spieler ab 10 Jahren geeignet.
Wer aber ein herausforderndes Spiel sucht, ist definitiv richtig. Ich hatte sehr viel Spaß am Figuren nachbauen.
Allein 12 Punkte erscheinen mir für das Spiel deutlich zu kurz.
Langzeitspaß
Auch wenn man dann irgendwann einmal alle Karten mit Vorder- und Rückseite durchgespielt hat, wird man sich die einzelnen Lösungen nicht alle merken können. Vielleicht ist der räumliche Sinn etwas stärker geschärft. Aber für eine kleine Partie zwischendurch ist immer Zeit.
Für mich stellt Make ’n‘ Break architect vom Anspruch eine echte Alternative zum Basisspiel dar, auch wenn mich mit Bauklötzen stapeln noch immer ein wenig persönlich mehr anspricht, als das Zollstockbiegen.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Ravensburger Spiele)
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