Home Jahr 2022 REVIEW | Rezension Brettspiel Quickity Pickity

REVIEW | Rezension Brettspiel Quickity Pickity

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Brettspielbox Brettspiele

Bei Oink Games erscheinen immer wieder – im wahrsten Sinne des Wortes – „kleine Brettspiel Perlen“. Im vergangenen Jahr kam Scout dort heraus und schaffte die Nominierung zum Spiel des Jahres. In diesem Jahr ist u.a. Quickity Pickity erschienen, das aufgrund seines Namens und des Covers sofort auf meine Einkaufsliste gelandet ist, ohne groß zu wissen, worum es in dem Spiel überhaupt geht. Das habe ich mir erst nach der Messe in Ruhe angeschaut… 

Carina Brachter



AUTOR: ■ GRAFIKER:
VERLAG: ■ ERSCHEINUNGSJAHR:

1-4 Spieler

ab 8 Jahren

ca. 30 Minuten

Spielregeln (ext. Link zu )


SPIELGEFÜHL und FAZIT

Das Thema von Quickity Pickity ist ziemlich egal – grundsätzlich geht es hier jedoch darum, Früchte zu ernten, die in Form von verdeckten Plättchen vor uns ausliegen und die wir in Sets sammeln wollen, um möglichst viele Punkte zu sammeln. Da gilt es, flott zu sein! 

Wir mischen die Früchtechips und legen unser Holzstäben zur Abgrenzung zwischen Chips in der Tischmitte und unserer eigenen Auslage. Dann decken wir eine der Marktkarten auf, die anzeigt, wie in dieser Runde die gesammelten Früchte gewertet werden. Und schon geht es los: Wir decken – alle gleichzeitig und mit nur einer Hand – immer Plättchen um Plättchen in der Tischmitte auf. Aufgedeckte Plättchen dürfen wir dann auch jeweils einzeln nehmen und in unser eigenen Auslage in Spalten sammeln. Dabei sammeln wir immer Früchte der gleichen Form oder Farbe und – ganz wichtig – mit dem gleichen Gesichtsausdruck. Entweder nur lächelnde oder saure Früchte. Wer hier einen Fehler macht, muss dafür mit saftigen Minuspunkten rechnen. 

Neben den Früchteplättchen liegen auch verdeckt drei Affenplättchen in der Tischmitte – wer einen aufdeckt, muss dies immer laut ansagen. Wenn der dritte Affe aufgedeckt ist, müssen alle stoppen und die eigene Auslage wird nach der Tabelle auf der aktuellen Marktkarte ausgewertet. Wer die meisten Punkte ergattern konnte, erhält die Marktkarte. Wer insgesamt drei Marktkarten sammeln konnte, gewinnt Quickity Pickity.

Das hört sich nicht nur flott und leicht chaotisch an, das ist es auch! Quickity Pickity ist schnell erklärt und dann auch sehr zügig gespielt. Zu Zweit geht das deutlich schneller als mit mehreren und auch deutlich schneller als die angegebenen 20 Minuten. Je mehr Mitspieler:innen ihre Finger im Spiel haben, desto unübersichtlicher ist das Geschehen auf dem Tisch. Natürlich fangen alle zu Beginn wie wild an, Plättchen aufzudecken, doch dann geht es schnell mit dem Sammeln los: Und da muss man dann zustoßen wie der Falke auf seine Beute, bevor die Mitspielenden das lukrative Grinsefrüchtchen vor einem einsammeln. 

Den gleichen Gesichtsausdruck muss man bei der Spaltenbildung ja auch noch berücksichtigen und ist dabei auch das wichtigste Merkmal, weil ein Fehler 10 Minuspunkte bringt, die meist rundenentscheidend sind. 

Und bei all dem ist nicht zu vergessen, dass in jeder Runde eine andere Marktkarte angibt, wie zu werten ist: Mal bringen erst Spalten ab zwei oder drei Früchten Punkte, manchmal aber auch nur Spalten mit geraden Werten. Da hat man dann schnell mal ein drittes Früchtchen angelegt und schon ruft einer den dritten Affen aus. Verdammt, da war diese Reihe wohl eher für die Katz.  Außerdem gibt es auf jeder Marktkarte noch einen Fruchttyp unabhängig vom Gesichtsausdruck, der auch noch Bonuspunkte bringt.  

Es gibt also viel zu beachten bei Quickity Pickity und das erfordert, dass wir hellwach ins Spiel gehen. Das Spiel ist ein guter Opener, der auch gut mit Kindern funktioniert. Danach ist man fit für weitere Aufgaben, denn das schnelle Suchen und Sammeln der Früchte bringt das Hirn so richtig auf Trab.

Wer solche hektischen Spiele nicht mag, sollte auch hiervon die Finger lassen. Wer nichts gegen eine anregende Rangelei am Spieltisch hat, sei herzlich eingeladen, mal einen genaueren Blick zu riskieren.

Die Gestaltung des Spiels ist sehr einfach gehalten, aber die kleinen grinsenden oder schmollenden Früchtchen sind genau richtig gestaltet und bringen mich immer ein wenig zum Grinsen. Ich bin zudem immer wieder beeindruckt, welche Raumwunder die Spiele von Oink sind. Leider bedeutet das im vorliegenden Fall auch, dass das Einräumen der Plättchen in die Schachtel fast so lange dauert, wie eine ganze Spielrunde.

Das ist aber auch schon fast das einzige, was ich an Quickity Pickity zu meckern haben. Ich spiele es wirklich gerne als Aufwärmer oder Filler. Wenn es also von der Konstellation her passt, macht es Spaß und Laune, bringt das Hirn in Schwung und die Spieler:innen am Spieltisch ebenso.

Eine kleine Empfehlung für alle, die gegen hektische Spiele nichts einzuwenden haben. 

  • Niedliche Gestaltung – sehr einfach, aber genau richtig
  • Flottes Spieltempo
  • Leicht zugängliche Regeln
  • Hektikspiele sind nicht für jeden was
  • Einräumen dauert ein wenig

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