#dasspielbeginnt nur aus meinem unmittelbaren Umfeld.
Die Spielshow “Das Spiel beginnt” mit den beiden Moderatoren Johannes B. Kerner und Emma Schweiger sollte es richten. Von einigen als Nachfolger zu „Wetten dass?“ aufgebaut, ist die Messlatte wohl doch ziemlich hoch. Dazu noch viele kritische Kommentare im Vorfeld.
Aber wie war es denn?
Die Kandidaten
Eine Gruppe von Promis (Die Schauspieler Veronica Ferres, Hans Sigl [“Der Bergdoktor“ / musste ich aber auch erst nachschlagen und war dazu auch noch sehr unsympatisch], Kostja Ullman sowie der Komiker Bülent Ceylan) spielen gegen eine Gruppe Kinder. Was auf den ersten Blick interessant und lustig wirkt, kommt in der Sendung nicht herüber. Dazu sind die Teams einfach nicht gleichwertig genug. Hier wäre es eigentlich besser direkt gleichwertige Gegner gegeneinander antreten zu lassen. Warum macht man nicht einfach Promi- oder ein Kinderduelle. Jeder gegen jeden Turnierform oder läßt direkt Familien gegeneinander antreten, wo dann sich die Erwachsenen und die jeweiligen Kinder messen. Ggf. ist dann der Promi Pate oder sogar Mitglied dieses Teams.
Die Moderatoren
Johannes B. Kerner ist am deutschen Showhimmel sicherlich nicht ganz unumstritten, hat seine Stärken wie auch Schwächen. Aber für dieses Spielshow treten leider eher seine Schwächen stärker zu Vorschein. Der Umgang mit den Kindern ist nicht ganz so seins und er wirkt irgendwie gehetzt, die Show mit den diversen Spielen über die Zeit zu bringen. Das Antreiben der Spieler wirkt dann auch auf den Zuschauer nervig. Zudem war es mehr als unglücklich Einspieler zu den Spielen zu haben und danach noch einmal alles vom Moderator erklärt zu bekommen.
Die gut gemeinte Idee dem Erwachsenen eine Kindermoderatorin entgegenzusetzen, kommt nicht zum tragen. Emma Schweiger bleibt leider blaß und kann leider keine Akzente im Vergleich zu J.B. Kerner setzen. Vielleicht habe ich auch Emma bei ihren bisher tollen Rollen aus EinOhrhase etc. vor Augen. An dieses Format kommt sie meilenweit nicht heran.
Die Spiele
Kommen wir nun zum kritischten Part. Finde die richtigen Spiele. Sie müssen fernsehtauglich sein, dürfen nicht allzu lange dauern und sollten irgendwie noch interessant wirken.
Hier mal in der Einzelkritik:
Gut Gefallen:
- Halli Galli: ja passt. Mit Buzzertechnik ein schönes schnelles Spiel. (Leider war die Kinderkandidation nicht so gut).
- Looping Louie: Super. Einfach mehr davon!
- Make N‘ Break: Gute Umsetzung. Aber durch das Spiel Kinder gegen Erwachsene kommt keine Spannung auf
War o.k.
- Spitz Pass auf: Als Spiel reist es mich nicht gerade vom Hocker. Jedoch ist es fernsehtauglich und würde daher noch so gerade gehen
- Memory: ist ein Klassiker. Kann gut und fernsehtauglich umgesetzt werden. Kinder haben gegenüber den meisten Erwachsenen Vorteile, was sich in dieser Sendung einmal mehr bewahrheitet hat.
- Vier gewinnt: auch wenn immer noch gerne gespielt, wirkt das Spiel doch etwas angestaubt.
- Rush Hour: Gut umgesetzt, aber Kinder sind eindeutig im Nachteil, da die Komplexität zu hoch.
- Hüpf mein Hütchen: Action beim Finalspiel ja, aber Punktberechnung eine völlige Katastrophe, da die Ergebnisse der vorherigen Spiele entwertet werden.
Auf keinen Fall wieder
- Mikado: Nett. Aber es gibt doch bessere Alternativen, die auch für das Publikum interessanter zum Zuschauen sind (z.B. Jenga oder Talo könnte ich mir auch gut vorstellen)
- BummBumm Ballon: nein Danke! Spannung ja, aber Umsetzung hat überhaupt nicht geklappt.
- Trivial Pursuit: Quizshows gibt es wie Sand am Meer und hat in diesem Format rein gar nichts zu suchen.
Fazit
Als Fazit bleibt eine vertane Chance. Die Idee der fernsehtauglichen Umsetzung von Brettspielen ist sicherlich gut und sollte auch weiter verfolgt werden. Insbesondere wenn es darum geht, das Brettspiel in der Familie weiter zu promoten. Jedoch sollte man sich doch dann
- andere Spiele nehmen (Qwixx, Träxx, Qwirkle, Beasty Bar, Talo, Abraca…what!, Coconuts, Drecksause, Las Vegas, 6 nimmt!, Ubongo etc.)
- den Wettkampf nicht verniedlichen sondern forcieren, in dem man Erwachsene und Kinder jeweils untereinander antreten läßt (siehe oben)
- entweder andere Moderatoren aussucht oder diesen besseres Handwerkszeug an die Hand gibt ==> sonst wirkt es weiter hin hölzern.
Da die Zuschauerzahlen doch recht respektabel waren, besteht die große Hoffnung es in einem zweiten Versuch denn besser zu machen.
Bei aller Kritik sollte man jedoch nicht vergessen, dass sich diese Show eher am Nicht- bzw. Gelegenheitsspieler orientiert denn am Vielespieler.
Wer es nicht gesehen hat: Link zur Mediathek
Ich möchte gerne bei ,,Das Spiel beginnt“ mitmachen weil ich Spiele einfach klasse finde aber wir zuhause wirklich zu wenig Spiele spielen.
Ich möchte gerne bei ,,Das Spiel beginnt“ mitmachen weil ich Spiele einfach klasse finde aber wir zuhause wirklich zu wenig Spiele spielen. Und ich turne sehr gerne springe Trampolin und fahre gerne mit Rollschuhen.