Tellerstapeln: ruhige Hand erwünscht
Wer kennt das Spiel Schokoladenwettessen?
Paku Paku hat mich ein wenig in die Zeit von vor über 30 Jahren zurückversetzt. Auch wenn das Ziel dort ein anderes ist und man mit Mütze, Schal und Handschuhen versucht, ein Paket mit Schokolade zu öffnen und zu essen, während alle anderen hektisch würfeln, so gibt es bei Paku Paku auch diese Elemente.
Paku Paku beweist einmal mehr, dass es zumeist nicht viel bedarf, um ein interessantes Spiel hervorzuzaubern.
Das Spiel
Je nach Spieleranzahl werden die Würfel unter den ersten 5 Spielern verteilt. Auf ein gemeinsames Kommando geht es los. Würfel ich
- den grünen Panda, reiche ich den Würfel schnellst möglich an meinen linken Nachbarn weiter
- ein rotes Geschirrsymbol muss ich ein Geschirr auf dem Tisch bzw. Geschirrstapel platzieren
- eine Zahl, wird einfach noch einmal gewürfelt
Habe ich mehr als einen Würfel vor mir liegen, würfel ich alle zusammen. Die Runde endet, sobald der Geschirrturm zusammenkracht oder vor einem Spieler 3-5 Würfel (je nach Spieleranzahl) auftauchen.
Dann muss der Spieler mit den vor ihm liegenden Würfeln entsprechende Minuspunkte auswürfeln. Überschreitet er in der Summe aller seiner erzielten Minuspunkte die 10, endet das Spiel sofort. Sieger ist der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.
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Autor: Antoine Bauza • Grafiker: Agence Cactus • Verlag: Ravensburger • Jahr: 2017
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 24 x Geschirr (je 8 Teller, Reisschüsseln und Becher), 40 Strafpunkte, 1 Tisch, 5 Würfel
Insbesondere das Geschirr ist der Hingucker, insbesondere wenn sich der Berg im Laufe des Spiels immer weiter wackelig nach oben ausrichtet.
Einstieg
Sehr großformatige Anleitung, die ohne weiteres hätte gekürzt werden können. Dennoch gelingt der Einstieg problemlos.
Spielgefühl
Wie schon oben beschrieben. Es geht sehr hektisch zu am Spieltisch, denn man möchte seine Würfel so schnell wie möglich nach links wieder los werden und hofft von rechts keinen Nachschub zu bekommen. Das ist natürlich schwierig, sollte ein rotes Symbol auf dem Würfel aufleuchten. Denn dann gilt es inne zu halten und in aller Ruhe ein Geschirrteil auf dem vorhandenen Stapel unter zu bringen. Das muss so schnell gehen, dass der Nachschub von rechts nicht zu stark wird und man am Ende die kritische Anzahl an Würfeln hat, aber auch so langsam und sorgfältig, dass der Turm nicht einkracht. Und blöderweise bauen die Mitspieler ja auch noch am Turm mit.
Glücksfaktor kommt zweimal ins Spiel. Zum einen beim generellen Würfeln, wie aber auch beim Ermitteln der Strafpunkte. Das kann so manches Mal recht glücklich ablaufen.
Kritik gibt es nur in der angegebenen Anzahl der Spieler. Die optimale Anzahl liegt bei 4-6 Spielern. Darunter (weniger Einstürze) wie darüber (mehr Einstürze, Würfelaktion kam nicht zum Tragen) kam der Spielspaß nicht so gut auf, wie bei 4-6 Teilnehmern.
Auch wenn man in einer großen Gruppe spielt, bekommt man nur einen Ausschnitt aller Spieler mit (Vorder- und Hintermann) und natürlich den Geschirrturmbau. Das ist aber nicht negativ und stört keinesfalls.
Dazu kommt das wohlige warme Erinnerungsgefühl an diverse Geburtstagsparties – echt klasse!
Langzeitspaß
Paku Paku geht schnell und hektisch. Nach einer Partie braucht man definitiv ein wenig Erholung.
Aber wie beim Kindergeburtstag und das nächste Schokoladenwettessen, die nächste Party folgt bestimmt.
Gesamtbewertung 7,5/10
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Ravensburger)
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