Gemeinsam in die Vergangenheit
Bei mir war es früher die heute leider nicht mehr existierende Kneipe „Pichel“ in Neheim/Sauerland, in der jeden Dienstag Quizabend war. Zu einem gepflegtem Malzbier (musste ja noch fahren), leckeren Frikadellen und tollen Fragen ließ sich da so manch netter Abend verbringen.
Der Sieger des Abends durften dann aus einer Loskiste am Abend den Hauptgewinn ziehen. Dabei gab es von einer Reise bis zum Fensterputzen der Kneipe einiges zu gewinnen. Genau an genau diese Zeit fühle ich mich zurückversetzt, wenn ich das Kneipenquiz spiele.
Das Kneipenquiz stammt ursprünglich aus Großbritannien, jetzt kommt es in die Spielzimmer zu Euch nach Hause.
Das Spiel
Je nach Schwierigkeitsgrad (es gibt 3) sucht man sich das Spielmaterial bestehend aus 4 Flaschen und 30 dazugehörigen Spielchips aus der Schachtel. Dazu gibt es 5 Karten mit je 5 Fragen, die Eule als Spielfigur für die Gruppe und ein Frageblock.
Nun werden die ersten 5 Plättchen ausgelegt. Auf den Plättchen ist entweder eine der 4 Flaschen oder eine Eule abgebildet. Bei den Flaschen gibt es eine grüne und eine rote Zahl. Je nach richtig (grün) oder falsch (rot) beantworteter Frage, darf die abgebildete Flaschenfigur die entsprechende Zahl vorrücken. Man selbst darf bei einer richtig beantworteten Frage um ein Feld nach vorne. Liegt eine Eule aus, so darf man die entsprechende Anzahl nach vorne gehen, wenn man die Frage richtig beantwortet hat.
Während der fünf Minuten pro Karte (wir spielen insgesamt ja 5) muss man die fünf Fragen vorlesen, beantworten und kann die 5 Plättchen den einzelnen Fragen beliebig neu zuordnen. Danach erfolgt die Auflösung und Auswertung der Runde.
Liegt die Eule am Ende der 5 x 5 Fragen vorne, hat die Gruppe gewonnen.
AUTOR: Marco Teubner, Heinrich Glumpler ■ GRAFIKER: Kreativbunker
VERLAG: moses. ■ ERSCHEINUNGSJAHR: 2016
3-6 Spieler
ab 16 Jahren
ca. 30 Minuten
Zielgruppe = Familien wie auch Kennerspieler mit Lust auf Quizfragen im kooperativem Modus.
Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 150 Quiz-Karten, 90 Werte-Plättchen, 13 Spielfiguren, 1 Spielplan, 1 Sanduhr, 1 Notizblock
Wenn die Schachtel zum Spielplan wird haben sich die Macher des Spiels gedacht und Material und Plan wunderbar in die Schachtel integriert. Das Spielbrett läßt sich einfach durch Lösen eines magnetischen Verschlusses öffnen und in 2 kleinen Schubladen sind dann die Spielfiguren wie auch Karten und Notizblock untergebracht. Wenn auch zugegeben ein wenig gequetscht.
Einstieg
Schneller Einstieg, auch wenn das Wertungsmodul der imaginären Gegner etwas ungewöhnlich ist.
Spielgefühl
Kneipenquiz macht vom ersten Augenblick Spaß. Auch wenn 5 Minuten für 5 Fragen auf den ersten Blick wenig erscheinen, ist die Zeit ausreichend bemessen.
Manche Fragen lassen sich recht gut beantworten, dann gibt es welche, wo man seine Gehirnwindungen arg absuchen muss, denn man hat davon schon mal gehört oder die Antwort liegt auf der Zunge und will nicht heraus. Teilweise sind die Fragen auch recht anspruchsvoll und schwer zu beantworten. Aber im großen und ganzen ergänzt man sich in der Gruppe ganz gut.
Natürlich ist ein wenig Glück dabei, da nicht alle Plättchen immer zum Einsatz kommen. So kann ein Flaschengegner besonders häufig vorkommen und je nach Antwortqualität hat man schon ab der mittleren Schwierigkeitsstufe nur begrenzte Chancen. Aber das stört nicht sonderlich.
Schön ist vor allem das Miteinander und nicht das Gegeneinander spielen, was bei diesem Spiel im Vordergrund steht.
Denn bei der recht überschaubaren Zeit von knapp 30 Minuten, lädt eine verlorene Partie zu einem zweiten oder dritten Versuch einladen. Das Alter von 16 ist absolut richtig, da die Fragen teilweise schon anspruchsvoll sind. Die Fragen selbst sind recht aktuell bzw. betreffen das Allgemeinwissen.
Langzeitspaß
Bei 750 Fragen bzw. 150 Runden dürfte so manch spannender Abend dabei sein. Und das Spiel verspricht mit den 3 Schwierigkeitsstufen einigen dauerhaften Erfolg und Spaß an den Spielertischen. Daher kann ich das Spiel nur empfehlen.
Erweiterungen:
Inzwischen sind zwei weitere Fragenpacks erschienen
Spricht etwas dagegen, dass Spiel zu Acht zu spielen?
Grundsätzlich nicht. Ihr spielt ja alle zusammen gegen die imaginären Gegner.
Könnte nur etwas voll am Tisch werden
Spricht etwas dagegen, das Spiel zu Acht zu spielen?