Viele bunte Lichter
Lichterfest ist als Lanterns: The Harvest Festival 2015 bei Foxtrott Games erschienen.
Das Spiel ist im Rahmen einer Kickstarterkampagne erschienen. Anfang letzten Jahres kamen gut 33.000 Dollar zusammen, um das Spiel zu produzieren.
Nun liegt das ruhige besinnliche familäres Legespieles in der deutschen Pegasusfassung vor.
Das Spiel
Wir planen ein großes Lichterfest am See. Entsprechend der Spieleranzahl werden die Spielplättchen, Laternen- bzw. Punktekarten bereitgelegt. Jeder Spieler bekommen 3 Startplättchen auf die Hand. Reihum können bzw. müssen wir die nachfolgenden Aktionen durchführen:
- (optional) Tausche für 2 Boote 1 deiner Laternenkarten aus (Farbe gegen Farbe)
- (optional) Gib ein Set Laternenkarten ab, um 1 Belohnungskarte zu erhalten: jetzt kann ich entweder 7 verschiedene, 4 gleichfarbige bzw. 3 Pärchen gegen die jeweils oben liegende Punktekarte tauschen
- (verpflichtend) Lege 1 See-Plättchen an: Dabei bekomme ich je passender Farbe (an den Schnittstellen) 1 Laternenkarte sowie je Symbol ein Boot. Anschließend bekommt jeder Spieler entsprechend der auf ihn zeigenden Farbe eine Laternenkarte.
Anschließend werden die Handplättchen wieder auf 3 erhöht und der nächste Spieler ist dran.
Sind alle Spielplättchen angelegt, so wird noch eine letzte Runde mit den Aktionen 1 und 2 gespielt. Anschließend ergeben die Summen der Punktekarten den Sieger des Spiels.
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Autor: Christopher Chung • Grafiker: Jason D. Kingsley • Verlag: Pegasus|Foxtrott Games • Jahr: 2016
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 36 See-Plättchen (1 Startplättchen, 24 Seeplättchen, 11 Seeplättchen mit Symbol), 56 Laternenkarten (8 x 7 Karten), 30 Belohnungskarten (jeweils 9 Karten von 3 unterschiedlichen Aufgabentypen (mit den Hintergrundfarben Rot, Blau und Grün), 3 allgemeingültige Belohnungskarten (mit grauer Hintergrundfarbe), 20 Boote aus Holz, 4 Übersichtskarten
Schöne Gestaltung. Sehr gelungen sind auch die Übersichtskarten – auch wenn man diese nach 2-3 Spielen nicht mehr benötigt.
Einstieg
Umfassende Anleitung mit vielen Beispielen. Man kommt sehr schnell in das Spiel. Muss jedoch immer daran denken, sich auch bei jedem gelegten Plättchen eine Laternenkarte zu nehmen.
Spielgefühl
Der Interaktionsgrad im Spiel beschränkt sich sehr auf das Ausspielen der Seeplättchen sowie dem Wettkampf um die Bonuskarten. Mit steigender Mitspielerzahl kann ich beim Legen der Plättchen kaum noch einen Überblick über alle Möglichkeiten meiner Mitspieler haben, so dass dieses Element in den Hintergrund tritt. Ziel ist es vielmehr im eigenen Spielzug die Anzahl der zu bekommenden Karten zu maximieren, um in den nachfolgenden Zügen eine möglichst große Auswahl an Tauschmöglichkeiten zu haben.
Das Spiel selbst plätschert mir an manchen Stellen ein wenig zu sehr dahin. Was mir nicht so gut gefällt, sind die unterschiedlichen Symbole für die Schiffe. Da sie nichts bedeuten, verwirren sie eigentlich mehr, als das sie helfen. Ich kenne aber auch Runden, die gerade dieses ruhige Plättchenlegen bevorzugen.
In der zweier Konstellation gehen die Partien eher knapp aus, da spielt das Kartenglück teilweise das Zünglein an der Waage und bestimmt, wer als erster die höheren Bonuskarten abräumen kann. Zu viert wird es dann etwas unübersichtlicher und neigt dazu mit grübelnden Spielern sich gegen Ende in die Länge zu ziehen.
Wichtig ist vor allem seine letzten 2-3 Züge vernünftig vorzuplanen, da es ärgerlich ist, wenn man am Ende keine Punkte mehr bekommt, aber noch ordentlich unnütze Restkarten übrig hat.
Langzeitspaß
Das Spiel ist sicherlich einfach zu erklären und schnell zu spielen. In wie weit das Spiel für längerfristigen Spaß trägt, wird insbesondere der Spieler beantworten müssen, der gerne einfache und ruhige Legespiele mag. Wer es etwas lebhafter am Spieltisch mag, wird sich wohl anderen Spielen zuwenden werden. Im Vergleich zu Kerala würde ich das Elephantenspiel bevorzugen, da die Anlegemöglichkeiten dem Grübler weniger Chancen ermöglichen.
Innovation
Keine richtige Innovation im Spiel.
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Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Pegasus)
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Danke für die wie immer informative Rezension!
Ein bisschen überrascht hat mich eigentlich nur die Wertung am Ende – 6.5 (zwischen „nett“ und „gut“) liest sich viel positiver als die eigentlich Rezension, die jetzt eigentlich eher irgendwo im Bereich zwischen 3 („muss nicht unbedingt“), 4 („naja“) und 5 („o.k.“) eingeordnet hätte?
Danke für Deinen Post.
Vielleicht hört sich meine Rezension etwas schlechter vom Wortlaut an und ist zu sehr aus der Brille des Vielspielers geschrieben, die jedoch gar nicht Zielgruppe des Spiels sind. In Summe gab es einige in meiner Spielgruppe, für die das Lichterfest genau das richtige war: ein ruhiges Legespiel.