Schnelle Reaktion gefragt
GESAMTNOTE: 4,0
Material: 05 • Einstieg: 08
Spielgefühl: 03 • Langzeitspaß: 03
Das Spiel
Nur für Spieler geeignet, die schnelle und wilde Reaktionsspiele ohne große Spieltiefe aber mit viel Glück zum Ende mögen.
Zum Spiel: In diesem Deduktionsspiel geht es darum, seine Karten als erstes los zu werden. Dazu werden zum Beginn des Spiels alle Karten gleichmäßig verteilt. Jeder Spieler nimmt sich von seinem Stapel je 10 Karten auf die Hand.
Die Karten erfüllen immer eins von jeweils 3 Merkmalen (orange – grün – blau / dickes Männchen – dünnes Männchen – Frau / Anzahl: 1 – 2 – 3). Für jedes dieser Merkmale gibt es einen Würfel.
Der aktive Spieler darf nun entscheiden, welche Würfelreihenfolge er durchführt. Wirft er z.B. zunächst den Farbwürfel (z.B. blau), so sollten die Spieler reaktionsschnell eine Karte mit der Farbe blau abwerfen. Nur der schnellste darf seine Karte liegen lassen. Danach gibt es den zweiten Würfel – z.B. Figur: Frau. Nun dürfen sich alle Spieler, wenn vorrätig – eine blaue Frau abwerfen. Jedoch wird wieder nur der schnellste gewertet, der Rest nimmt seine Karten wieder auf die Hand. Mit dem letzten Würfel wird die Anzahl der blauen Frauensymbole bestimmt. Und es kommt wieder zum Showdown. Dann wechselt der aktive (würfelnde) Spieler zum linken Nachbarn. Zwischendurch wird die Kartenhand immer wieder auf 10 aufgefüllt.
Wer sich vertut, muss eine Strafkarte aufnehmen. Der Sieger hat als erstes alle seine Karten abgelegt.
Nach Händler der Karibik (oder: Port Royal) im letzten Jahr hat mich dieses Jahr der Gewinner des österreichischen Spielemuseum überhaupt nicht überzeugt.
Wer schnelle Reaktionsspiele liebt, der wird vielleicht daran gefallen finden. Eventuell ist das Spiel auch für Kinder geeignet, die generell ein etwas wilderes Spiel mögen. Für mich ist es leider ausgeschieden.
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Autor: Marko Jelen • Grafiker: Klemens Franz • Verlag: Österreichisches Spielemuseum • Jahr: 2014
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Material – 05
In der BRETTSPIELBOX enthalten sind drei Würfel (samt Aufkleber) und 54 Verdächtigungskarten. Grafiken sind schön. Weniger toll finde ich es die Würfel bekleben zu müssen.
Einstieg – 08
Das Spiel ist schnell erklärt. Wenn man zum ersten Spiel die Würfel beklebt hat, kann es direkt los gehen.
Spielgefühl – 03
Uih. Nach dem ersten Lesen war ich mir schon nicht so ganz sicher, aber während des Spielens wurde mein Eindruck zu diesem Spiel immer schlechter, unabhängig ob ich Reaktionsspiele nun mag oder nicht. Hier der Grund, warum mein Spielgefühl so negativ war und ist, wie ich es beim Spielen empfunden habe:
- Es kann pro Teilrunde nur ein Spieler eine Karte los werden. Insbesondere bei 5 Spielern, bei denen nicht alle sehr reaktionsschnell sind, kommt da Frust auf (o.k. man weiß vorher mit wem man spielt, und lässt solche Spiele ggf. besser sein).
- Verletzungsgefahr ist beim Kartenabwerfen nicht unerheblich (gute Maniküre ist Voraussetzung für das Spiel)
- Die Karten werden durch das Abwerfen ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, da sie doch das ein oder andere Mal verknickt auf dem Ablagestapel landen.
- Der Spieler, welcher würfelt hat einen kleinen strategischen Nachteil, da er beides Karten und Würfel koordinieren muss.
- Es kommt teilweise zu deutlichen Downtimephasen, wenn die Mitspieler ihre Karten nach dem einzelnen Wurf neu sortieren, um bessere Abwurfchancen zu haben.
- In der letzten Phase des Spiels zählt nur noch das Würfelglück. Hier entscheidet mit unter noch nicht einmal mehr die Schnelligkeit. Zudem gibt es viele Phasen, in denen gar keine Karte mehr abgeworfen wird.
Während man 2 und 3 noch beheben (durch einfache Ablage auf dem Tisch und nicht auf dem gemeinsamen Ablagestapel) kann, sind für mich die anderen drei Punkte sehr negativ aufgekommen.
Dazu ist die Geschichte zum Kartenspiel sehr konstruiert. Die Grafiken von Klemenz Franz sind für mich jedoch einer der wenigen Lichtblicke in diesem Spiel.
Langzeitspaß – 03
Selbst nach 2 weiteren Partien stellte sich kein anderer Effekt ein, sondern festigte sich mein erster Eindruck. Es mag sein, dass Spieler dieses wilde Reaktionsspiel mögen.
Aber mir fehlt da einiges, um es noch mal wieder aus dem Schrank zu holen.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zum Österreichischen Spielemuseum):
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