Schnelles Vergleichen
Wer kennt sie nicht aus vielen Rätselheften: Fehlerbilder. („Wer findet die 5 Fehler?“). Meine Kinder machen Fehlerbilder für ihr Leben gerne. Wie ich früher auch. Und inzwischen muss / will / mag ich mich auch wieder damit beschäftigen.
Und nun kommt es bei Sherlook an einem Tatort zu etwas Ähnlichem, denn wir müssen Tatortbilder vergleichen. Da wurde etwas hinzugefügt oder weggenommen. Jedenfalls stimmen die Bilder nicht überein. Und natürlich tun wir dieses nicht kooperativ, sondern im Wettbewerb gegeneinander. Somit drängt die Zeit, als erstes einen richtigen Tipp abzugeben.
Das Spiel
Zu Beginn der 10 Runden werden zwei Tatortphotos entsprechend einer Vorgabe in die Mitte der 10 gemischten Nummerntafeln gelegt. Dann geht es schon los und man vergleicht die Karten miteinander. Sobald jemand für sich sicher ist, die richtige Anzahl an Fehlern ausfindig gemacht zu haben, nimmt er sich eine der Nummerntafeln. Gleiches machen die anderen auch. Ein Zeitlimit gibt es nur für den letzten.
Dann wird ausgewertet (indem die Tatortphotos umgedreht werden. Dort sind die Fehler markiert). Wer genau getroffen hat, bekommt den Siegpunktmarker mit 3 Punkten. Derjenige, welcher am knappsten über der richtigen Zahl liegt den Siegpunktmarker mit 2 und derjenige welcher am knappsten drunter liegt den Marker mit einem Punkt.
Dann folgt die nächste Runde. Am Ende werden die Punkte addiert und der Sieger ermittelt.
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Autor: Silvano Sorrentino • Grafiker: Chiara Vercesi, Paolo Vallerga • Verlag: Kaleidos Games • Jahr: 2017
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Material
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 40 große Tatortphotos, 10 Nummerntafeln, 30 Siegpunktemarkern
Großformatige Photos, die sehr gelungen sind. Siegpunktmarker fühlen sich etwas dünn an.
Einstieg
Knappe drei Seiten führen in das Spiel ein. Kein großes Problem als Start.
Spielgefühl
Hektik pur vermittelt Sherlook. Man ist gehetzt beim Screenen der beiden Bilder. Und damit kommen wir direkt zum möglichen Problem des Spiels. Es gibt Spieler, die mögen diesen Spieldruck nicht. Während es mir sogar Spaß macht, die Bilder vor meinem geistigen Auge entlang zu laufen und Fehler zu sammeln, war das dem ein oder anderen Zuviel an Unruhe am Tisch.
Ansonsten ist das Prinzip ganz einfach. Man hat eine Standartkarte entwickelt und weicht um bis zu 5 Positionen pro Karte ab. Da keine Karte der anderen gleicht, kann die Fehlerzahl somit von 1 – 10 variieren. Dabei haben die Macher des Spiels einige sehr offensichtliche Dinge eingebaut und andere sind wiederum so in die Bilder integriert, dass sie häufig erst auf den zweiten Blick auffallen. Das macht für die Rätselfreunde wiederum einen gewissen Reiz aus.
Ein wenige Komplexität kommt durch die unterschiedlichen Lagen der Karten ins Spiel. Diese werden über die 3-Siegpunktchips vorgegeben (es gibt fünf verschiedene Lagen – Siehe unten).
Für das Spiel sollte man idealerweise schon zu dritt oder viert sein. Mehr als 5 geht auch, allerdings bleibt dann denen, die etwas langsamer sind, meist keine gescheite Zahl mehr zur Auswahl.
Langzeitspaß
Den Langzeitspaß zu beurteilen ist wirklich nicht ganz so einfach. Das war in den verschiedenen Spielgruppen unterschiedlich. Es gab einige die wollten sofort noch eine weitere Partie spielen, andere waren von der Hektik nicht ganz so angetan. Somit tue ich mich schwer ein finales Statement hierzu abzugeben, da die einzelnen Gruppen bzw. auch Mitglieder dieser Gruppen sehr ambivalent geurteilt haben.
Ich selbst mag es unter Hektik zu einer Entscheidung zu kommen. Allerdings muss es die Gruppe, mit der ich spiele ebenfalls mögen, sonst kommt es zu Kritikpunkt Nr. 2: willkürlicher Entnahme einer Nummer, was das ganze Spiel dann konterkariert. Und wenig Spaß macht.
Gesamtbeurteilung 6,5/10
Sherlook ist für Spieler die es hektisch mögen und auf Fehlersuche stehen, sehr gut als Lückenfüller oder Absacker gut geeignet. Ich weiß aber auch leider von Einigen, die damit nicht gut klargekommen sind.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Kaleidos)
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