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Review Railroad Ink – Tiefblau

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Gewürfelter Straßen- und Schienenbau

Schaut man sich den Straßen- und Schienenbau in Deutschland an, so hat man das Gefühl, dass an der ein oder anderen Baustelle Railroad Ink zur Planungsgrundlage genommen wurde.

Im Gegensatz zu den Ergebnissen in der deutschen Infrastruktur hat man jedoch an Railroad Ink sehr viel mehr Spaß mit dem Spiel und Ergebnis der Würfelei.

Das Spiel erscheint jetzt auch mit deutscher Anleitung bei Asmodee. 


Das Spiel

Über 7 Runden werden vier Würfel geworfen und von allen Spielern gleichzeitig genutzt. Auf diesen Würfel sind Straßen und Schienenkombinationen abgebildet. Diese gilt es nun auf einer 7×7 Matrix sinnvoll unterzubringen.

Ziel ist es Mittels der Würfel die längste Straße, längste Schiene zu schaffen, sowie so viele Ausfahrten wie möglich miteinander zu kombinieren. Dazu wird noch belohnt, wenn man möglichst viele des 3×3 Quadrats im Zentrum ausfüllt und mit Minuspunkten offene Enden der Strecken bestraft.

Um das zu erreichen, gilt es die Wurfergebnisse nach festen Regeln zu platzieren. Dabei müssen die Straßen und Schienen entweder an den Ausfahrten oder bestehenden Konstruktionen angelegt werden.

In maximal vier der sieben Runden darf man eine von sechs Spezialstrecken zusätzlich einbauen.

In den beiden beiliegenden Varianten kann man noch je zwei Fluss- bzw. Seewürfel beifügen. Dann werden allerdings nur sechs Runden gespielt und der Einsatz der Sonderwürfel ist eine Kann-Option. Am Ende wird beim Fluss der längste Fluss und beim See der kleinste See gewertet.


Autor: Hjalmar Hach, Lorenzo Silva • Grafiker: Marta Tranquilli
Verlag: Horrible Games | Asmodee • Jahr: 2018

1-6 Spieler • ab 8 Jahren • ca. 30  Minuten

Spielregeln (ext. Link zu Asmodee)


Spielgefühl

Railroad Ink ist sehr einfach zu verstehen und zu spielen. Zumindest von der Mechanik. Damit meine ich aber nicht, dass das Spiel einfach zu beherrschen ist. Es müssen die richtigen Entscheidungen getroffen werden, wann welche Strecke, wo gestartet, erweitert oder angebunden werden soll. 

Dabei spielt auch das Würfelglück eine gewisse Rolle, auf das man sich nicht unbedingt verlassen sollte. Sonst entstehen unter Umständen zu viele tote (und Minuspunkte bringende) Enden. Aber alle Spieler haben im Spiel die gleichen Grundvoraussetzungen, da wir parallel mit den gleichen Ergebnissen arbeiten. Somit ist die Downtime für das Spiel auch recht gering.

Was mir nicht so gut gefällt, sind die Stifte. Hier empfinde ich die Spitze immer noch etwas zu dick. Da werden die Bilder leicht etwas zu unübersichtlich. Dagegen ist das Spielbrett sehr gut gestattet. Hinter dem kleinen Sichtschutz verbergen sich gut gemachte Spielhilfen, für die bessere Übersicht des Spiels.

Das Spiel kann in sämtlichen Konstellationen gut gespielt werden. Egal ob mit 6 oder auch als Solospiel, Railroad Ink hat das gleiche Spielgefühl. Das mag auch daran liegen, dass wir bei Railroad Ink keine Interaktionen haben. Hier hat der Solospieler sogar den Vorteil, dass er mit den Würfeln alleine arbeiten kann und somit einen noch besseren Überblick behält.

Mit den beiden Varianten wird es dann noch etwas knobeliger. Der Fluss bzw. See muss gut in die Gesamtstruktur passen. Die verlockenden Pluspunkte sind dabei hart erspielt. Nicht immer passen dabei die Ergebnisse des Würfels. Zum Glück sind wir nicht genötigt die Sonderwürfel zu nutzen.

Wer übrigens Angst hat vor dem Zeichnen, dem sei gesagt, dass die Anforderungen an das künstlerische Talent relativ gering sind.

Von den beiden Erweiterungen hat mir die Flusserweiterung besser gefallen als die Seeerweiterung.


Kurzfazit: Sehr kurzweiliges Roll and Write-Spiel mit umweltschonendem abwischbarem Spielbrett. Bis zu 6 Spieler können parallel die besten Streckennetze entstehen lassen. Das Spiel hat für mich einen hohen Wiederspielreiz und dürfte Fans von Roll and Write-Spielen begeistern. Überzeugt auch von seiner geringen Spielzeit.

  • Schnell zu lernen
  • Tolles Solospiel in einer kompakten Form
  • relativ niedrige Downtime und Spielzeit
  • spielerzahlunabhängig

  • Stiftdicke unvorteilhaft.
  • Wer nicht gerne solitär spielt, wird nicht so happy sein.

 

Railroad Ink hat mich überzeugt. Die Downtime ist angenehm niedrig. Das Spiel selbst taktisch herausfordernd. Dazu finde ich es klasse, dass ich das Spiel spielerzahlunabhängig spielen kann. Und es hat einen hohen Wiederspielreiz für mich, auch wenn es schon einige Roll and Writespiele gibt. Sowohl in der Gruppe wie auch als Solospiel. Könnte ich mir auch als App gut vorstellen.

Es ist jedoch nicht so verhehlen, dass Railroad Ink ein Solitärspiel ist. Wer das nicht so mag, sollte lieber die Finger vom Spiel lassen.


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