Bringt Pandemie Die Heilung? Mit Würfelglück gegen die Krisenherde der Welt
Seit gut 7 Jahren macht Pandemie die Brettspielwelt unsicher. Da war es schon eine Frage der Zeit, wann die Würfel Einzug in das Spiel halten. Aber nicht jede Würfeladaption eines guten Spiels ist gelungen.
Was kann also „Die Heilung?“
[wp-review]
Das Spiel
Nachdem Spielaufbau losen die Spieler ihre Rollenkarten aus. Dazu erhält der Spieler die Spielfigur und entsprechende Würfel. Jetzt kann es los gehen und die 6 Regionen (jeder Region ist eine Würfelzahl zugeordnet) werden zunächst mit 12 infizierten Würfeln bestückt.
Dann werden reihum 4 Phasen durchgespielt:
- Spielerwürfel werfen und Aktionen ausführen. Biohazardsymbole müssen sofort gesetzt werden, Aktionen können ausgeführt, neu gewürfelt oder es kann gepasst werden. Insgesamt stehen 4 Standardaktionen (Schiffsreise, Fliegen, Krankheit behandeln, Proben aus dem Behandlungszentrum einsammeln) sowie je Rolle unterschiedliche Sonderaktionen zur Verfügung.
- Proben weitergeben: befinden sich in einer Region Mitspieler, besteht die Möglichkeit, diesen Proben zur Verfügung zu stellen.
- Heilmittel finden: In diesem Schritt wirft man die Würfel der eingesammelten Proben. Schafft man mit den Würfeln 13 oder mehr, so ist ein Heilmittel gefunden.
- Regionen infizieren: Zum Abschluß jeder Runde werden 3-5 (je nach Zeitleiste) neue Infektionswürfel gezogen, gewürfelt und in die Regionen gesetzt. Sind dabei mehr als 3 Würfel einer Farbe in einer Region, so findet ein Ausbruch statt. Dabei wird auf der Ausbruchsmarker um einen nach vorn gesetzt und die überschüssigen Würfel in die nächste Region versetzt (dabei kann es zu einer Kettenreaktion kommen). Gleiches passiert, wenn der Biohazardmarker die Epidemiegrenze überschreitet.
Das Spiel endet, wenn
+ die Spieler alle 4 Heilmittel herstellen konnten (GEWONNEN)- Biohazardmarker erreicht das letzte Feld der Anzeige
– zu viele Ausbrüche: bei 8 oder mehr Ausbrüchen
– es können keine Würfel mehr aus dem Beutel gezogen werden
Gut gelungene Umsetzung des Pandemiespiels in die Würfelmechanik. Wer ein kurzes kooperatives Spiel sucht, ist hier gut aufgehoben.
[yellow_box]
Autor: Matt Leacock • Grafiker: Philippe Guérin, Chris Quilliams • Verlag: Z-Man | Asmodee • Jahr: 2015
[/yellow_box]
Material – 09
In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 48 Infektionswürfel (je 12 in 4 Farben), 1 Infektionsbeutel, 7 Spielfiguren + 7 Rollenkarten, 37 Spielerwürfel in 7 Farben, 6 Regionen (mit den Würfelzahlen 1 bis 6), 1 Behandlungszentrum mit Anzeige für Ausbrüche und Infektionsquote, 1 Ausbruchs- und Infektionsquotenmarker (in Form einer Spritze), 1 Center for Disease Control and Prevention-Scheibe, 10 Ereigniskarten, 1 Karte heilbare Krankheiten, 4 Spielhilfe-Karten
Tolles Material. Einzig die Marker passen nicht immer gut in die Anzeigen hinein. Besonders hervorzuheben ist das gelungene Würfelmaterial.
Einstieg – 09
Spielregeln lassen sich recht gut lesen und man ist schnell im Spiel.
Spielgefühl – 08
Die große Frage ist natürlich, lässt sich das Spielgefühl vom Klassiker Pandemie in das Würfelspiel „Die Heilung“ transportieren?
Im großen und ganzen muss man sagen, ja es gelingt: 4 Krankheiten bedrohen weiterhin die Welt, dies mal aufgeteilt in sechs Regionen, in denen unterschiedlich häufig Krankheiten auftreten können, Krisen- und Epidemiemodus inkludiert und natürlich dürfen die Spezialisten nicht fehlen.
Für mich ist ein großer Unterschied zum Urspiel, dass sich dort der Spannungsbogen im Spiel aufbaut und zum Ende den Höhepunkt erreicht. Bei Pandemie – Die Heilung ist man nach einigen Würfeleinheiten in vielen kleinen Höhepunkten. Gelingt im Mittelteil die Heilung von 1-2 Krankheiten, so ist ein positives Ende vorprogrammiert. Wenn nicht, heißt es zittern bis zum Ende.
Dazu geht alles irgendwie ein wenig schneller. Die Regionen füllen sich schnell mit drei Würfeln (Ausbruch droht) und man ist häufig getriebener und muss Krisenmanagement betreiben. Da bleiben die Lücken abzupassen, in denen man taktisch überlegen kann, Proben einzusammeln, um Krankheiten zu heilen.
Da wo Würfel im Einsatz sind, ist auch das Glück zu hause. Und dieses schlägt gleich an drei Stellen teilweise gnadelos zu: Spielerwürfel (Phase 1), Heilmittel finden (Phase 3) sowie neu Infizieren (Phase 4). Da kann ein Spiel auch schon mal in die Grütze gehen, wenn man Pech hat. Zum „Glück“ kann man das Spiel aufgrund der kurzen Spieldauer schnell noch einmal spielen. Jedoch wird nicht jeder Spieler diese teilweise nicht planbaren Spielphasen nicht mögen.
Langzeitspaß – 07
Ist in jedem Fall gegeben. Partien dauern – im eingespielten Zustand – gut 30 Minuten. Der kooperative Charakter tut dem Spiel weiter gut und dazu kommt tolles Spielmaterial. Dazu gibt es 7 Rollen mit unterschiedlichen Würfeln, die es ebenfalls so schnell nicht langweilig werden lassen. Dazu gibt es noch drei Schwierigkeitsgrade, die es zu meistern gilt.
Aufgrund seiner kurzen Spieldauer bestens geeignet als Aufwärmer oder Absacker in oder aus einem Abend.
Erweiterungen:
Auszeichnungen:
Spielregeln (ext. Link zu Asmodee):
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
[yellow_box]
[/yellow_box]