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Asmodee und Heidelberger fusionieren

asmodeeWas die Spatzen schon seid einigen Monaten von den Dächern pfeifen und sich in einer Distributionspartnerschaft in 2016 bereits abzeichnete, ist wohl mit dem heutigen Tag wahr geworden:

Asmodee und der Heidelberger Spieleverlag fusionieren bzw. die Heidelberger werden von Asmodee übernommen.

Denn der Heidelberger Spieleverlag wird auf die Asmodee GmbH verschmelzen.

heidelbergerspieleverlag

Was dann noch von den Bären überbleibt, steht aktuell noch nicht fest. Asmodee hat seinen Sitz in Essen und die Heidelberger sitzen in Walldürn. Asmodee hat sehr viele eigene Studios unter seinen Fittichen und die Heidelberger betreuen einige ausländische (CGE, Horrible Games, Cranio Creations, NSKN, Placentia, Post Scriptum etc) und inländische Verlage (alea, dlp games, pd verlag etc.). Das hört sich auf den ersten Blick gleich an, sind aber dennoch unterschiedliche Modelle. Zumal Asmodee ein investorgeführtes und Heidelberg ein unternehmergeführtes Konstrukt darstellte. Damit bleibt abzuwarten, wie die Verlage, welche bislang von den Heidelbergern betreut wurden, sich auch mit Asmodee vertragen werden.

IELLO schlüpfte in 2016 bereits zu Hutter. Whats your Game? und Lautapelit sind zu Pegasus gegangen.

Bereits auf der SPIEL16 wurden weite Teile der Heidelberger Ausstellungsfläche von FFG in Beschlag genommen. Der unerwartete Tod von Harald Bilz hat das was am Horizont erschien wahrscheinlich noch einmal beschleunigt. Ich hoffe, dass zumindest die Marke der Bären erhalten bleibt.

Das wichtigste ist der behutsame Umgang mit der Integration der Heidelberger in das Asmodeekonstrukt. Vorgesehen ist die Studiolösung, wie sie schon mit anderen Übernahmen praktiziert wird. Das kann gelingen, wenn man verantwortungsvoll mit der Aufgabe umgeht. Aber da mache ich mir bei der Crew von Asmodee Deutschland keine Sorgen. Sie könnten höchstens Getriebene aus dem HQ Frankreich werden.

Die wilden Gerüchte über steigende Preise möchte ich nicht weiter kommentieren, da muss uns die Zukunft erst einmal zeigen, ob da überhaupt etwas dran ist.

Nur noch 2 große Vertriebsplayer in Deutschland

Am Ende bleiben in Deutschland nur 2 große Vertriebsgesellschaften übrige: Asmodee und Pegasus (und ggf. Hutter). Diesen beiden (drei) tragenden Säulen werden sich die anderen Verlage zu sortieren müssen, oder starten mit eigenen deutschen Ablegern (Portal und IELLO) eigene – teilweise auch kurzfristige – Lokalisationen. Mal abwarten, was da noch kommen wird.

Asmodee = Global Player

In Summe ist Asmodee wieder einen Schritt weiter auf dem Weg zum Global Player im Unterhaltungssektor in einer Reihe mit Hasbro und Mattel (bei denen es ja auch schon seit gut einem Jahr Fusionsgerüchte gibt).

Offizielle Pressemitteilung

Essen, Walldürn, 02. Januar 2017 – Asmodee und der Heidelberger Spieleverlag sind stolz, ihre Fusion bekannt zu geben. Nachdem beide Verlage bereits seit August 2015 eng in der Logistik zusammenarbeiten, ist der Zusammenschluss der optimale Schritt, um den gemeinsamen Erfolg weiter auszubauen.

Durch die Zusammenlegung können die jeweiligen Stärken beider Firmen in Marketing, Events, Vertrieb, Service und Logistik hervorragend kombiniert und noch verbessert werden. Auch die Sortimente beider Firmen ergänzen sich ausgezeichnet und ermöglichen es, den Kunden ein noch breiteres Spektrum an Spielen anzubieten. So erfolgreiche und ausgezeichnete Spiele wie Dobble, Zug um Zug, Dixit, Codenames, Zombicide, X-Wing und neue Hits wie Star Wars Destiny, das Final Fantasy Trading Card Game oder Runewars kommen nun aus einem Haus.

„Ich freue mich sehr, dass der Heidelberger Spieleverlag jetzt ein Teil der Asmodee-Familie ist“, sagt Carol Rapp, Geschäftsführerin von Asmodee Deutschland. „Durch den Zusammenschluss bekommt Asmodee nicht nur fantastische neue Spiele, sondern auch großartige neue Kollegen. Beides hilft uns sehr, den Erfolg der letzten Jahre noch zu übertreffen.“

„Wir starten gemeinsam in eine für alle gewinnbringende Zukunft“, sagt Petra Hofstetter, Geschäftsführerin des Heidelberger Spieleverlags. „Nicht nur beide Verlage samt der Mitarbeiter, auch unsere Partner und besonders unsere Kunden werden von dem großen Erfahrungsschatz und Stärken beider Seiten profitieren.“

Der Heidelberger Spieleverlag wird weiterhin am Standort Walldürn bleiben und als Studio Heidelberger unter dem bekannten Logo des Bären herausragende Spiele entwickeln und die Lokalisation der FFG-Spiele fortsetzen. Auch die Logistik und das Lager werden wie bisher weitergeführt und den gewohnt schnellen Service bieten. Die Firma wird als Asmodee GmbH geführt, als Geschäftsführerin des Unternehmens wird Carol Rapp fungieren.

Weitere Infos werden folgen.

Quelle: Freizeitstrategen

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