Dienstag, April 16, 2024
StartJahr2016Fabelsaft

Fabelsaft

Fabelsaft boxb-familieFamilienfreundliches Legacy

Nach 504 im Vorjahr hat es Friedemann Friese erneut geschafft, auch in 2016/17 im Gespräch zu bleiben. Denn neben Futschikato (und der besonderen Versandaktion Anfang 2016) sowie dem Kartenspiel von Funkenschlag (beides auch gute Spiele), ist es ihm gelungen den Legacymodus in die Spielzimmer zu holen, ohne das Spielmaterial zu beschädigen.

Das Zerstören von Spielen führt gerade bei den Familienspielern, welche ein Escape Room Spiel oder Legacyspiele wie Pandemic Legacy ausprobieren, zu Unverständnis (was ich nicht teile, aber nachvollziehen kann).

Nun also geht es in den familienfreundlichen Wald, um den titelgebenden Fabelsaft zu kreieren. Der ein oder anderen Kennerspieler erschrickt nach den ersten 2-3 Partien, aber er ist nicht Adressat dieses Spiels. Und dieses ist auch wichtig, bei dieser Bewertung zu beachten. Es ist nicht unbedingt ein Spiel für Freunde des Kennerspiels, dafür kommt der Familienspieler auf seine vollen Kosten.


Das Spiel

Die 240 „Ortskarten“ sind in 59 verschiedene Orte unterteilt. Für die erste Partie benötigen wir zunächst nur die ersten sechs Orte, die auf dem Tisch nebeneinander bereitgelegt werden. Von den gemischten Fruchtkarten erhält jeder Spieler 2 Früchte und dazu gibt es noch ein Tier.

Reihum setzen wir unser Tier auf einen Ort (ist dieser bereits besetzt, wird an den / die Teilnehmer eine Handkarte abgegeben). Dann haben wir drei Möglichkeiten. Entweder führe ich eine Aktion durch, ziehe eine Früchtekarte vom Stapel oder gebe entsprechend des Ortes eine Kombination an Fruchtkarten ab, um einen der Fabelsäfte zu brauen.

Ist letzteres passiert, nimmt sich der Spieler die Fabelsaftkarte und dreht sie auf die Rückseite. Des weiteren wird vom Ortskartennachziehstapel eine neue Ortskarte auf den Tisch gelegt (entweder als neuer Ort oder zur Auffüllung eines bereits liegenden Ortes). Somit kommen im Laufe des Spiels weitere Orte (und Aktionsmöglichkeiten) ins Spiel, andere verschwinden wieder.

Hat ein Spieler eine bestimme Anzahl an Säften gebraut hat (5 bei 2, 4 bei 3 bzw. 3 bei 4 oder 5 Spielern) wird die letzte Runde noch zu Ende gespielt. Sieger ist der Spieler mit den meisten Säften (bei Gleichstand zählen die verbliebenen Handkarten).

Achtung! Die Runde ist jetzt zu Ende, das Spiel noch nicht: Jetzt werden die gebrauten Säfte in die Schachtel gelegt und man kann direkt (oder beim nächsten Mal) mit der verbliebenen Auslage weiterspielen. Somit verändern sich die Orte und damit die Aktionen permanent. Deshalb hat man hat ein kontinuierlich anderes Spiel vor sich liegen. Selbstverständlich kann man auch wieder von vorne anfangen.

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Autor: Friedmann Friese • Grafiker: Harald Lieske • Verlag: 2F Verlag • Jahr: 2016

spieler2-5 Spieler • alterab 8 Jahren • zeitca. 25 Minuten

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b-matMaterial

In der BRETTSPIELBOX befinden sich: 240 Ortskarten (4 mit 1-58 und 8 von 59), 70 Spielkarten (60 Frucht- und 10 Frucht-Mix-Karten), 7 Holztiere, 17 verschiedene Plättchen, die das Spiel unterstützen.

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Tolle Materialausstattung, bei der sich sofort ein angenehmes Spielgefühl einstellt. Das fängt bei den Holztieren an und hört bei den „unvergleichlich“ illustrierten Karten des Spiels auf.

b-einstiegEinstieg

Gut gemachte Anleitung zum schnell in das Spiel kommen. Auch die beiliegende Kartenerläuterung unterstützt in dem Spiel sehr gut.

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b-gefuehlSpielgefühl

IMG_6703Legacy- trifft auf Set-Collection- und Workerplacement-Mechanismus. Und alle drei funktionieren locker und leicht miteinander und machen in dieser Kombination Fabelsaft zu einem besonderen Spiel (ohne das Spiel zu zerstören).

Neben der bereits durch das Material geschaffenen Freude auf das Spiel, sind 4 Aspekte zu nennen, weshalb ich das Spiel einfach mag:

  • die Regeln sind überschaubar und einfach strukturiert. Damit schnell erklärt und das Spiel einfach zu spielen.
  • durch die immer neuen Orte im Spiel besteht große Neugierde im Spiel voranzukommen und neue Orte zu entdecken.
  • die Spieldauer ist angenehm kurz (ca. 20 Minuten pro Partie) und
  • man kann entweder direkt weiterspielen oder es auf den nächsten Spieltag /-abend verschieben (Vorfreude ist definitiv da)

Dazu ändert das Spiel auch im Verlaufe der Partien seine Geschwindigkeit bzw. die Ausrichtung. Kann man z.B. in den ersten Runden noch Karten horten, ist man sich seiner Kartenhand später nicht mehr so sicher, da die Spieler sich z.B. über den Dieb bei den Mitspielern bedienen kann.

Für den Vielspieler könnte die ein oder andere Karte als Wiederholung zu wenig Abwechselung bieten. Auf der anderen Seite steigert sich das Spiel langsam und gibt den Spielern einen angenehmen Raum mit dem Spiel zu wachsen.

Wer mag kann über das Spiel auch die einzelnen Runden werten und Punkte vergeben. Das gibt dann noch ein Stück wettbewerbscharakter in das Spiel.

Fabelsaft macht am meisten in der Besetzung zu vier oder fünf Spielern Spaß. Zu zweit fehlt ein wenig die Interaktion, da immer ausreichend Möglichkeiten vorhanden sind, um Orte zu nutzen.
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b-spassLangzeitspaß

Wenn nicht bei Fabelsaft, wo sollte sich der Langzeitspaß nicht einstellen? Bis die 59 Ortskarten durchgespielt sind, vergeht so manche Partie und das Spiel eignet sich somit ideal für die Familie oder Freunde, um das Spiel mit in einen Urlaub zu nehmen, da es ja am nächsten Tag / Abend direkt weitergespielt werden kann.

Ich weiß, dass der ein oder andere Kritiker dem Spiel einen immer wiederkehrenden Verlauf unterstellt. Das ist in gewisser Weise auch so, dennoch empfand ich die Karten als sehr abwechselnd und kann das Spiel einfach nur empfehlen.

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Gesamtbewertung 8,5/10

Sehr gelungenes Familienspiel (und das ist definitiv die Zielgruppe des Spiels) mit einem längerfristigen Spielcharakter.


Erweiterungen:

Auszeichnungen:

Spielregeln (ext. Link zu 2F Spiele)

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2 Kommentare

    • Das freut mich sehr. Das Spiel hat leider viel
      Gegenwind von Personen bekommen, die einen anderen Anspruch an das Spiel haben.

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